U19-WM: Deutschland unterliegt im Halbfinale Kroatien

Großartig gekämpft, lange geführt, aber auf der Zielgeraden geschlagen: Die Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes hat am Mittwoch in Erd gegen Kroatien das Halbfinale der U19-Weltmeisterschaft verloren. Nach sieben Siegen in sieben Spielen gab das Team von DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer die Partie gegen den U19-Weltmeister von 2009 erst in der Schlussviertelstunde aus der Hand.

„Das ist schade und bitter, aber auch das ist Sport”, sagte Schwarzer. „Unsere Jungs waren bereit und haben alles gegeben, aber das war nun das achte Spiel binnen elf Tagen - zum Schluss hat leider die Physis gefehlt.” Viel Substanz hatte auch das am Vortag erst in der Verlängerung mit 37:32 gegen Slowenien gewonnene Viertelfinale gekostet.

Deutschland trifft nun am Freitag ab 14.30 Uhr erneut in Erd im Spiel um Bronze auf den Verlierer des zweiten Halbfinals zwischen Dänemark und Spanien (Anwurf in Budaörs um 20 Uhr). Schwarzer: „Wir haben noch immer die Chance, eine WM-Medaille gewinnen zu können. Und wir werden alles tun, um dieses Turnier zu einem passenden Abschluss zu bringen.” Das Spiel wird unter www.handballhungary2013.com, www.laola1.tv und www.ihf.info im Livestream zu sehen sein.

Bei der dritten WM-Teilnahme nach 2009 und 2011 und bisher zwei siebten Plätzen war bereits der Einzug ins Halbfinale der größte Erfolg einer DHB-Jugend bei Weltmeisterschaften. Im vergangenen Sommer waren die DHB-Talente der Jahrgänge 1994 und jünger bereits U18-Europameister.

Nach einer Viertelstunde erspielte sich die deutsche Mannschaft gegen Kroatien deutliche Vorteile, die sich bis zur 28. Minute in einer 15:11-Führung niederschlugen. Rund um den Seitenwechsel glich Kroatien mit einem 4:0-Lauf zum 15:15 (34.) aus.

In der intensiven Partie benötigten Tim Suton, Paul Drux & Co. ein paar Minuten, um darauf gute Antworten zu finden. Mit einem Abstauber erhöhte Tom Spieß auf 22:19 (44.), doch nach nach dem kurz darauf folgenden 23:20 riss der Faden. In den letzten 15 Minuten gelangen der DHB-Auswahl nur noch drei Tore - Kroatien dagegen neun. Und das, obwohl der eingewechselte Torwart Konstantin Poltrum in der Schlussphase nicht nur zwei Siebenmeter hielt. „Die Paraden bringen uns fast ins Spiel zurück, aber dann haben wir es vorn leider nicht mehr geschafft, die entscheidenden Impulse zu setzen.”

Deutschland - Kroatien 26:29 (15:13) 

Deutschland: Poltrum, Rudeck; Blohme (1), Ritterbach, Hausmann, Engels, Herbst, Baumgärtner, Kohlbacher, T. Spieß (1), Drux (4), Emanuel (2), Wiederstein, Jäger, Kunkel (8/4), Suton (10)