Zwei Ex-Bundesligaprofis trainieren jetzt deutschen WM-Gegner Serbien
Zwei Ex-Bundesligaprofis trainieren jetzt deutschen WM-Gegner Serbien
Die Trainersuche beim deutschen WM-Gegner Serbien gestaltete sich länger als gedacht, aber nun ist der EM-Zweite von 2012 fündig geworden. Nachdem Interimstrainer Ljubomir Obradovic das Team zunächst in den beiden Testspielen in Deutschland im April und dann auch in den WM-Playoffs gegen Portugal betreut hatte, präsentierten die Serben nun zwei aus der Bundesliga bekannte Gesichter: Cheftrainer ist Nenad Perunicic (47), der viele Jahre beim THW Kiel, dann beim SC Magdeburg und der kurze Zeit für die SG Wallau-Massenheim spielte. Nachdem er 2002 die deutsche Staatsangehörigkeit erlangt hatte, war Perunicic sogar einmal ein Kandidat für die DHB-Auswahl gewesen, der damalige Bundestrainer Heiner Brand lehnte allerdings ab.
Perunicic gewann zweimal die Champions League, zunächst 1995 mit Bidasoa Irun, schließlich 2002 mit dem SC Magdeburg, nachdem er 2000 mit dem THW Kiel im CL-Finale gegen Barcelona gestanden hatte. Insgesamt spielte er von 1997 bis 2005 in der Bundesliga, wurde mit Kiel je dreimal Meister und Pokalsieger und gewann zudem 1998 den EHF-Pokal. Mit der Nationalmannschaft (Jugoslawien, später Serbien Montenegro) wurde er 1996 EM-Dritter und 1999 WM-Dritter. 2007 beendete Perunicic seine Karriere, seit 2013 ist er Trainer von Roter Stern Belgrad - und nun auch vom serbischen Nationalteam.
Sein Stellvertreter wird Nedeljko Jovanovic (48), Ex-Profi unter anderem beim OSC Rheinhausen und langjähriger Mannschaftskamerad von Perunicic im Nationalteam. Von 1995 bis 2001 spielte der eisenharte Abwehrspezialist in der Bundesliga, zunächst in Rheinhausen, später in Niederwürzbach, Essen und Hameln. Danach spielte er noch für diverse Vereine in Spanien, Ungarn, Österreich, der Slowakei und Serbien. Auch Jovanovic hat neben dem serbischen den deutschen Pass.
Beide lösen offiziell Jovica Cvetkovic, der nach dem schwachen Abschneiden bei der EM in Kroatien seinen Hut nahm. Serbien ist im letzten WM-Vorrundenspiel am 17. Januar in der Berliner Mercedes-Benz-Arena Gegner der deutschen Mannschaft bei der WM 2019 (Tickets unter bwww.handball19.com).