Bundestrainer analysieren Turniere
Alljährliche Tagung des kompletten DHB-Trainerstabs in Dortmund / Stärkere Einbindung von Wissenschaft und Athletik
Christian Prokop und Henk Groener, Martin Heuberger, Erik Wudtke und Maik Nowak, aber auch der Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Bepler und die Bundestrainer Bildung und Wissenschaft (Dr. Patrick Luig) und Athletik (David Gröger), dazu Sportvorstand Axel Kromer - mehr Fachkompetenz an einem Tisch geht im Deutschen Handballbund nicht. Zwei Tage lang trafen sich alle Bundestrainer und DHB-Trainer zu ihrer alljährlichen Klausurtagung, dieses Mal in der DHB-Geschäftsstelle in Dortmund.
Auf der Agenda stand vor allem die detaillierte Analyse der Nachwuchs-Sommerturniere, der Weltmeisterschaften und des EYOF im männlichen Bereich sowie der Europameisterschaften der weiblichen U-Nationalmannschaften. Alle Fachtrainer präsentierten neben der Analyse auch potenzielle Konsequenzen und Lösungsvorschläge, die dann von der Gruppe diskutiert und auf den Weg gebracht wurden.
Daneben ging es vor allem darum, die Arbeit von Luig und Gröger in den Trainings- und Wettkampfalltag der DHB-Nationalmannschaften zu integrieren. „Wir wollen die Leistungsdiagnostik, Leistungssteuerung und die Expertise mit individuellen Empfehlungen für die Athleten noch stärker verzahnen. Ein wichtiger Punkt ist der Einsatz der Videoanalyse, um die einzelnen Spieler voranzubringen, aber auch um sich auf Gegner vorzubereiten. Da wurden viele Ideen eingebracht und diskutiert“, sagt Kromer.
„Im Idealfall haben wir durch die wissenschaftliche Begleitung einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Generell gibt es in der Sportart Handball noch Luft nach oben im Bereich der wissenschaftlichen Begleitung. Unterstützung aus diesem Teilbereich zu bekommen, kann uns international durchaus einen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, meint der DHB-Sportvorstand, für den die Einbringung der Themen Wissenschaft und Athletik „absolut gewinnbringend“ für die Tagung waren.
Weiterer großer Bestandteil der Bundestrainertagung war eine Schulung zum Thema Prävention von sexualisierter Gewalt durch Mandy Owczarzak vom Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport. „Das ist ein ganz wichtiges Thema, in das alle Teilnehmer aktiv eingebunden wurden. Zudem haben wir detaillierte Handlungsempfehlungen erhalten“, sagt Kromer.
(BP)
