Ein Frühjahrsputz für den Leistungssport
Ein zweiter wichtiger Aspekt der Tagung waren die zusätzlichen Aufgaben, die auf den Leistungssport im Deutschen Handballbund durch die Veränderungen im DOSB in Sachen Förderung durch Bundesmittel anstehen. Im Juni und Juli nimmt der DHB an der POTAS-Studie des DOSB teil, die dann die Grundlage für künftige Förderungen sein wird. Darin geht es um Erfolgsaussichten der Sportart Handball in der Zukunft, gepaart mit den vorhandenen Strukturen im Verband. „Wir haben schon viel erfolgreiche Vorarbeit zum Beispiel durch den Strukturplan geleistet, um eine hohe Förderungswürdigkeit zu erzielen, aber da wartet noch richtig viel Arbeit und Verwaltungsaufwand auf uns, was zum Beispiel die Dokumentation betrifft“, sagt Kromer.
Der DHB-Sportvorstand ist daher sehr froh, dass der Mitarbeiterstab im Leistungssport um zwei wichtige Personen erweitert wurde. Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger sowie Dr. Patrick Luig, den Bundestrainer Wissenschaft und Bildung. „Von Martin Heubergers Erfahrungsschatz werden alle DHB-Trainer profitieren, und auch die Arbeit von Dr. Patrick Luig wird ihre Früchte in der täglichen Arbeit mit den Spielerinnen und Spielern tragen“, sagt Kromer. Zusätzlich wird in den kommenden Wochen noch ein Athletik-Bundestrainer eingestellt, der das neue DHB-Athletik-Konzept umsetzen wird.
„Ich bin sehr glücklich mit meinem Team, das sehr gute Arbeit geleistet hat und leistet, aber wir dürfen uns angesichts der Aufgaben in den kommenden Monaten und Jahren nicht zurücklehnen“, sagt Kromer - speziell mit dem Blick auf 2020, wo im Optimalfall beide A-Nationalmannschaften an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. „Inklusive der Frauen-WM im Dezember, der Männer-EM im Januar, den Qualifikationsturnieren, der Olympiavorbereitung und den Spielen selbst wartet da eine große Welle“, sagt Kromer.
Zuvor aber, im Sommer 2019, sind fünf DHB-Nachwuchsmannschaften bei Welt- und Europameisterschaften sowie dem EYOF am Start. Kromer: „Das sind allesamt wichtige Turniere, gerade auch mit dem Blick auf künftige A-Nationalspieler, die bei den U-Turnieren in entscheidenden Situationen Verantwortung übernehmen sollen. Zudem kann man bei diesen Großturnieren schon Tendenzen von anderen Nationen ablesen, da müssen wir also mit offenen Augen zuschauen. Aber das Allerwichtigste ist der Blick auf den gesamten DHB-Leistungssport, da sind solche Turniere wie Messen, und die leben auch bei uns von der Vorarbeit und nicht nur der eigentlichen Ausstellung des Produkts. Daher sind nur rund 30 bis 35 Prozent der Arbeit der Nachwuchs-Bundestrainer auf diese Events ausgerichtet, der Rest ist im Sinne der leistungssportlichen Entwicklung des deutschen Handballs und der Qualität der künftigen A-Nationalspielerinnen und Spieler.“
Quelle: BP