Livetagging für Spiele und Training
Markus Gaugisch, Erik Wudtke, Alfred Gislason, und Jochen Beppler bei der mehrtägigen Bundestrainertagung. - Foto: Kenny Beele
05.12.2022 Trainer

Livetagging für Spiele und Training

Dreitägige Klausurtagung der DHB-Bundestrainer / Simon Overkamp neuer Bundestrainer Athletik

Ein Neuzugang, ein Abschied, viele Analysen und der Einsatz neuer Technologien: Das waren die Hauptthemen der dreitägigen Klausurtagung aller für den Deutschen Handballbund tätigen Bundestrainer in der Sportschule Kamen-Kaiserau. Mit einem Weißwurstfrühstück verabschiedete sich der Bayer Wolfgang Sommerfeld offiziell aus dieser Runde. Der langjährige Sportdirektor, Nachwuchs- und Frauenassistenztrainer sowie spätere Leiter und Mentor des Elitekaderprogramms ließ noch einmal die Entwicklung der vergangenen Jahre Revue passieren - und erhielt viel Lob und Dank von den Bundestrainern. „Wolfgang wird dem Bereich Lehre sicher noch erhalten bleiben und sich gerade bei seinem Spezialgebiet Personalentwicklung weiter einbringen“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Neu im Kreis der Bundestrainer wurde Simon Overkamp begrüßt; er tritt am 1. Januar die Nachfolge von David Gröger als Bundestrainer Athletik an. Overkamp war bisher in ähnlicher Funktion am Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt tätig und betreute dort auch schon viele Handballer. „Wir kennen Simon sehr gut und freuen uns, dass er die neue Aufgabe übernimmt, er ist bei uns ein sehr geschätzter Kollege und Experte. Overkamp war bereits mit mehreren DHB-Mannschaften im Bereich Athletik tätig, zum Beispiel bei der Frauen-Nationalmannschaft in der EM-Vorbereitung und bei zahlreichen Nachwuchsteams. Sein Vorgänger David Gröger ist seit dem Sommer für den Fußball-Bundesligisten Schalke 04 tätig.

 

Der neue Bundestrainer Athletik Simon Overkamp - Foto: Kenny Beele

Mit Blick auf den bevorstehenden Deutschland-Cup sowie die Talentförderung befassten sich die Bundestrainer intensiv mit den DHB-Sichtungen des Jahres 2023, die erstmals nach drei Jahren wieder ohne Corona-Restriktionen erfolgen können. Das aktuelle Modell mit zwei jeweils dreitägigen Sichtungen für je fünf Landesverbände (Nord und Süd) wird beibehalten, einige inhaltliche Modifikationen für die Sichtungen wurde festgelegt. Daneben präsentierte Frauen-Bundestrainer Markus Gaugisch erste Ergebnisse seiner Analyse der Frauen-Europameisterschaft im November.

An einem Workshoptag standen neue Technologien und Einsatzmöglichkeiten der Spielanalyse im Fokus. Unter der Leitung von Patrick Luig, Bundestrainer Bildung und Wissenschaft, und unterstützt von externen Experten zum Beispiel vom Institut für angewandte Trainingswissenschaft Leipzig, wurden neue Verfahren und Systeme erprobt, die zum Beispiel das Livetagging während Spielen ermöglichen. „Es ging um die bessere Datenerfassung und Aufarbeitung und die Nutzung dieser Assistenzsysteme auch im Nachwuchsbereich. Zudem wollten wir sehen, wo wir bei diesen Technologien im internationalen Vergleich stehen, und wie effizient zum Beispiel der Trainerstab diese live erhobenen Daten auch während Spielen und Trainingseinheiten nutzen können“, sagt Jochen Beppler, Chef-Bundestrainer Nachwuchs im DHB.

(BP)

News