Martin Strobel wird Elite-Mentor
Martin Strobel. - Foto: imago images / masterpress
11.12.2020 Verband

Martin Strobel wird Elite-Mentor

Ehemaliger Nationalspieler folgt auf Wolfgang Sommerfeld und gestaltet Entwicklung der Top-Talente mit

Martin Strobel wird zum 1. Januar 2021 Mitglied des Mentoring-Teams in der Eliteförderung des Deutschen Handballbundes. Ab 2022 soll der Handball-Europameister und Olympiadritte dann die Nachfolge des bisherigen Chefmentors Wolfgang Sommerfeld antreten. „Handball ist mein Leben. Dass ich nicht nur meine Erfahrungen weitergeben, sondern Spielerinnen und Spielern auch helfen kann, zielgerichtet die für sie optimalen und ganzheitlichen Wege zum Erfolg zu finden, ist eine großartige Herausforderung“, sagt der 34-Jährige, der seine Spielerkarriere in diesem Jahr beendete. „Die Bereitschaft zur permanenten und persönlichen Weiterentwicklung ist für mich einer der Erfolgsfaktoren. Ich freue mich, dass ich in Zusammenarbeit mit dem Trainerteam des Deutschen Handballbundes die Entwicklung der Top-Talente mitgestalten kann.“ An diesem Samstag wird Strobel, der als selbstständiger Personal- und Teamberater arbeitet, in der DHB Online-Akademie zu Gast sein.

Der Schwabe war 2016 bei den Medaillen der Nationalmannschaft als Mittelmann der strategische Kopf und bestritt insgesamt 147 Länderspiele für die deutsche Handball-Nationalmannschaft. Zu den ersten Höhepunkten in 17 Jahren als Profi zählte der Gewinn der U20-Europameisterschaft 2006. In der Bundesliga spielte Strobel für den HBW Balingen-Weilstetten und den TBV Lemgo.

„Einen ehemaligen Nationalspieler wie Martin Strobel für die Ausbildung der kommenden Generationen unserer Nationalmannschaften im Team zu wissen, ist ein absoluter Gewinn für uns“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. „Martin war bereits während seiner Spielerkarriere sehr reflektiert und mit einem großen strategischen Gespür unterwegs. Genau diese Fokussierung brauchen wir für unsere Top-Talente, um den Weg an die internationale Spitze zu schaffen.“

Wolfgang Sommerfeld, der die Eliteförderung für den Deutschen Handballbund entwickelte, sagt: „Ich habe Martin seit seiner Zeit in den Nachwuchs-Nationalmannschaften des Deutschen Handballbundes begleiten dürfen. Es freut mich, dass wir den sehr offenen Kontakt und immer gewinnbringenden Austausch nun auf diesem Weg fortsetzen. Die Spielerinnen und Spieler in unsere Eliteförderung können sich auf einen exzellenten Mentor freuen.“ Strobel arbeitet im engen Austausch mit Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler und den weiteren Trainern des Deutschen Handballbundes.

Das der 2012 eingeführten Eliteförderung zu Grunde liegende Konzept verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Bei diesem ist Handball ein zentraler Baustein, der ergänzt wird mit schulischer, beruflicher oder universitärer Ausbildung. Wesentliche Elemente einer erfolgreichen Eliteförderung sind Laufbahnberatung und Kooperation mit den Vereinen. Von den gesteuerten, gemeinsamen Aktivitäten profitieren die Bundesligisten, in deren Reihen das Gros des aktuellen Elitekaders nicht nur trainiert, sondern auch in Meisterschaftsspielen zum Einsatz kommt.

„Die Eliteförderung ist das Top-Produkt im Nachwuchsleistungssport des Deutschen Handballbundes. Wir entwickeln die jungen Sportler auch als Persönlichkeiten und ermöglichen ihnen über die duale Karriere, als Persönlichkeiten zu reifen und die Grundlagen für die Zeit nach der Karriere zu schaffen. Das findet seit Jahren bundesweite Beachtung“, sagt Beppler.

Im Kader der Eliteförderung befinden sich zwischen 12 und 18 Spieler*innen mit einem überdurchschnittlichen Entwicklungspotenzial. Entscheidend für die Zusammensetzung sind Analyse der aktuellen Nationalmannschaften und erwarteter positionsspezifischer Bedarf der kommenden Jahre. Aktuell liegt ein besonderer Fokus auf Außenspielerinnen und der Entwicklung von Linkshändern für den rechten Rückraum.

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