Jamelle geht in den sportlichen Ruhestand
Wolfgang Jamelle. - Foto: Marco Wolf
11.06.2021 Schiedsrichter

Jamelle geht in den sportlichen Ruhestand

Langjähriger Schiedsrichterwart beendet zum 30. Juni seine Tätigkeit im Schiedsrichterwesen des Deutschen Handballbundes

Wolfgang Jamelle beendet seine Arbeit für das Schiedsrichterwesen des Deutschen Handballbundes. Zum 30. Juni wechselt der 70-jährige Dortmunder in den sportlichen Ruhestand. Seit 2016 wirkte der ehemalige Kriminalbeamte als DHB-Schiedsrichterwart. 

„Es war mir eine Freude, für unsere Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter arbeiten zu dürfen. Für die Erfahrungen aus der eigenen Karriere und der Zeit als Funktionär bin ich dankbar“, sagt Jamelle. „Der nachfolgenden Generation wünsche ich viel Energie, um den eingeschlagenen Weg der weiteren Professionalisierung des Schiedsrichterwesens erfolgreich fortzusetzen.“ 

Der Bundesrat des Deutschen Handballbundes wird bei seiner ordentlichen Sitzung am 19./20. Juni in Potsdam Änderungen der Schiedsrichterordnung beschließen und damit eine neue Struktur des Schiedsrichterwesens auf den Weg bringen. Für dessen Entwicklung wird ab dem 1. August als neue hauptamtliche Leiterin Jutta Ehrmann-Wolf zuständig sein. Die bisherige Position des Schiedsrichterwartes ist in der neuen Struktur nominell nicht mehr vorgesehen. 

„Wir sind Wolfgang Jamelle sehr dankbar für den jahrzehntelangen Einsatz im Schiedsrichterwesen des Deutschen Handballbundes. Sehr gern hätten wir weiter auf seine Erfahrung und Kompetenz vertraut, aber wir respektieren seinen Entschluss“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. 

Jamelle trat die Nachfolge des 2016 gestorbenen Peter Rauchfuß als Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbunds an. In seine Amtszeit fällt als größtes Projekt das neue Online-Schiedsrichterportal des DHB. Zudem hat sich Jamelle immer wieder für den Nachwuchs eingesetzt, auch, was die internationale Reputation betrifft. Unter ihm wurden zum Beispiel Meike Merz und Tanja Kuttler zum IHF-Gespann, viele Nachwuchsgespanne wie die Hannes-Brüder sind mittlerweile auf internationalem Parkett im Einsatz. 

Bevor Jamelle zum DHB-Schiedsrichterwart wurde, war er seit 2003 Mitglied in der DHB-Schiedsrichterkommission und somit bestens mit den Strukturen vertraut. Jamelle, früher Torwart (Halle und Großfeld), wurde bereits mit 17 Jahren Schiedsrichter. Von 1982 bis 1998 leitete er mit seinen Partnern Reinhard Kellermann und Thomas Link Spiele in der Handball-Bundesliga. Im Anschluss an seine aktive Karriere übernahm Jamelle das Amt des Schiedsrichterwarts im Westdeutschen Handball-Verband. Von 2010 bis 2016 kümmerte sich der Kriminalbeamte im Ruhestand als Schiedsrichterwart der 3. Liga um den pfeifenden Nachwuchs und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Gespanne für den Bundesligakader vorbereitet. 

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