Kuttler/Merz: „Fünf intensive Spiele“
Maike Merz und Tanja Kuttler bei der EHF EURO. - Foto: kolektiff images/Jozo Cabraja
21.11.2022 Schiedsrichter

Kuttler/Merz: „Fünf intensive Spiele“

DHB-Eliteschiedsrichterinnen ziehen positive Bilanz der EM – die Krönung war das Halbfinale Frankreich gegen Norwegen

Je zwei Partien in Vor- und Hauptrunde und dann als Krönung das Halbfinale zwischen Olympiasieger Frankreich gegen Welt- und Europameister Norwegen: das ist die Bilanz der DHB-Eliteschiedsrichterinnen Tanja Kuttler und Maike Merz bei der EHF EURO der Frauen in Slowenien, Montenegro und Nordmazedonien. Und während der EM erhielten die beiden Schwestern auch noch die frohe Botschaft, dass sie als erstes deutsches Frauengespann für eine Männer-WM nominiert wurden. Neben Robert Schulze und Tobias Tönnies werden sie im Januar WM-Spiele in Polen und Schweden leiten.

Tanja Kuttler und Maike Merz ziehen ein sehr positives Fazit ihrer allerersten Europameisterschaft, nachdem sie 2019 und 2021 bereits WM-Erfahrung gesammelt hatten: „Wir blicken voller Stolz auf die Zeit hier zurück. In Summe haben wir fünf sehr intensive Spiele geleitet, gekrönt vom Halbfinale zwischen Frankreich und Norwegen“, sagt Merz.

Für Kuttler waren aber nicht nur die Erfahrungen auf dem Feld entscheidend: „Auch die Analysen vor und nach den Spielen und der Austausch mit den anderen Schiedsrichter-Kollegen und Delegierten haben einen hohen Stellenwert und bringen unsere Entwicklung weiter voran.“ Insgesamt sei der Zusammenhalt unter den Schiedsrichtern bei dieser EM hervorragend gewesen: „Die Gemeinschaft vor Ort war super. Auch wenn wir Schiedsrichter untereinander natürlich in Konkurrenz stehen, war es dennoch ein tolles Miteinander in den Meetings, Trainings oder einfach nur beim Kaffee trinken“, sagt Merz.

Nachdem die beiden Schwestern im Juni bereits das Champions-League-Finale in Budapest souverän geleitet hatten, hatten sie sich in Ljubljana und Celje die Nominierung fürs Halbfinale durch starke Leistungen redlich verdient: „Mit jedem Turnier nimmt man neue Erfahrungen mit und wächst an jedem einzelnen Spiel. Wir freuen uns sehr, dass wir bis zum Ende wichtige Spiele leiten durften und können so mit einem sehr positiven Gefühl im Januar zum nächsten Highlight unserer Karriere fahren“, freuen sich Kuttler/Merz bereits auf das nächste Großturnier, das am 10. Januar startet: „Bereits in dieser Woche starten wir in die WM-Vorbereitung mit Trainings-Plänen und Online-Meetings der IHF sowie natürlich unseren nationalen und internationalen Spielen“, sagt Kuttler, die sich nach getaner Arbeit nun aber einen verständlichen Wunsch hat: „Nach 22 Tagen freuen wir uns nun aber wahnsinnig auf unser zuhause und vor allem unsere Kinder.“

Die EM endete am Sonntagabend mit einem erneuten Triumph von Norwegen: Im rein skandinavischen Finale gewann der Rekordeuropameister seinen insgesamt neunten EM-Titel durch ein 27:25 gegen Dänemark. Bronze ging an Montenegro durch ein 27:25 nach Verlängerung gegen Frankreich. Die deutsche Mannschaft hatte die EM als Siebter abgeschlossen.  

(BP)

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