Serie von Videokonferenzen der Schiedsrichter fortgesetzt
Online-Austausch der Schiedsrichter / Erik Wudtke als Gast-Teilnehmer mit taktischen Einblicken
Im Nachgang zur Entscheidung des Deutschen Handballbundes und den Ligaverbänden, die Saison 2019/20 abzubrechen, setzte der Schiedsrichterbereich des DHB seine Serie an Videokonferenzen fort. Unter der Leitung von Schiedsrichterwart Wolfgang Jamelle, Nils Szuka (Verantwortlicher Bundesliga-Kader) und Kay Holm (DHB-Schiedsrichterlehrstab) fanden zwei weitere Videokonferenzen mit den Schiedsrichtern des Bundesliga- und Nachwuchskaders sowie des Perspektivkaders statt.
Mit Erik Wudtke, Jugend-Bundestrainer und Co-Trainer der Männer-Nationalmannschaft, stand den Schiedsrichtern des Bundesliga- und Nachwuchskader ein hochkarätiger Gesprächspartner zur Verfügung, der in seinem Vortrag einen besonderen Schwerpunkt auf taktische Entwicklungen im Handball legte. Die Schiedsrichter erhielten einen Einblick in die taktische Ausrichtung der Nachwuchs- Nationalmannschaften des DHB und erarbeiteten gemeinsam mit Wudtke die Auswirkungen taktischer Muster für die Schiedsrichter.
Nils Szuka, für die Schiedsrichter des Bundesliga-Kaders verantwortlich, war von dem Austausch begeistert: „Wir haben bewusst den Schwerpunkt auf spieltaktische Themen gelegt, da wir glauben, dass sich die Schiedsrichter hier noch besser aufstellen können“. Diese Einschätzung teilten mit Marvin Cesnik/Jonas Konrad und Leo Bona/Malte Frank auch zwei Aufsteigerteams aus dem Nachwuchskader als Teilnehmer an der Videokonferenz. „Erik Wudtke hat beispielsweise betont, dass viele Defensivtaktiken der Mannschaften dem Provozieren von Fehlern dienen. Kennen die Schiedsrichter die Finessen der Mannschaft, sind sie besser auf mögliche Konstellationen vorbereitet. So kann beispielsweise der Feldschiedsrichter sein Stellungsspiel variabler an den taktischen Ausrichtungen der Mannschaften anpassen“, sagten Konrad und Bona nach der Online-Veranstaltung.
Einige Tage vor den Bundesligaschiedsrichtern fand eine Videokonferenz des Perspektivkaders statt. Als Gesprächspartner für diese Konferenz fungierte das EHF-Gespann Fabian Baumgart/Sascha Wild. Anhand von den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern vorbereiteten Leitfragen zu den Themen Außenaktionen, passives Spiel und Persönlichkeitsentwicklung, diskutierten die Nachwuchsschiedsrichter unter der Moderation von Kay Holm mit den Elite-Schiedsrichtern. Daniel Halbach, mit seinem Bruder Sebastian Schiedsrichter im Perspektivkader, war von der Offenheit von Baumgart/Wild beeindruckt: „Die beiden sind unheimlich sympathisch rübergekommen und haben sich viel Zeit für unsere Fragen genommen. Das Gespräch mit diesen Spitzenschiedsrichtern war sehr motivierend und hat Spaß gemacht.“
Wolfgang Jamelle resümiert die Videokonferenzen der DHB-Schiedsrichterkader positiv: „Wir haben aus der ungewöhnlichen Situation gemeinsam mit unseren Trainern das Beste gemacht. Die Videokonferenzen waren zudem ein perfekter Testlauf für unsere Videolehrgänge im Sommer, mit denen wir uns in der COVID19-Zeit behelfen müssen. Videoangebote, auch mit Trainern der Profivereine, werden sicherlich Eingang in unser reguläres Angebot finden.“
