Trauer um Peter Feddern
Handball-Vordenker aus Bayern im Alter von 80 Jahren gestorben
Der Deutsche Handballbund und besonders der Bayerische Handball-Verband und dessen Mitglieder trauern um Peter Feddern, der am Montag, 27. Mai, im Alter von 80 Jahren starb.
„Mit Peter Feddern haben wir eine tragende Säule bei der Weiterentwicklung des Handballs verloren“, sagte Georg Clarke, BHV-Präsident und Mitglied des DHB-Präsidiums. Nicht nur Clarke selbst, sondern auch der ehemalige bayerische Landestrainer Christoph Kolodzjej seien jahrelang von Feddern beeindruckt und geprägt worden. In der Welt des bayerischen Handballs gäbe es nur wenige Namen, die so viel Respekt und Bewunderung hervorrufen wie der von Peter Feddern.
In den siebziger Jahren stieg der gebürtige Hamburger als Spieler mit dem TSV Milbertshofen in die 1. Bundesliga auf. Nach seiner Rückkehr nach Ebersberg widmete er sich aber auch der Arbeit als Trainer, zunächst beim damaligen Bundesligisten MTV Schwabing. Mit dem TuS Fürstenfeldbruck gelang ihm 1991/92 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ab seiner Heimkehr 1998 nach Ebersberg übernahm Feddern schließlich auch Jugendmannschaften und leistete dort hervorragende Arbeit bei der Talententwicklung – sehr zur Freude etlicher bayerischer Zweit- und Drittligisten, die von Feddern trainierte Spieler mit offenen Armen empfingen.
Einem größeren (Fach-)Publikum war Peter Feddern vor allem bekannt für sein Verständnis und als revolutionärer Vordenker der 3-2-1-Abwehr mit Libero. Zusammen mit Martin Heuberger publizierte er dazu in Handballmagazinen und Fachzeitschriften und schrieb 1991 einen eigenen Band der Reihe „Handball Spezial. Schriftenreihe zur Theorie und Praxis des Handballspiels“. Bis 2002 war Peter Feddern Vorsitzender der Deutschen Handballtrainervereinigung, 2002 wurde er zum Ehrenpräsidenten gewählt.
Seinen Ebersbergern blieb er bis zuletzt treu, besuchte Spiele der TSV-Männer und blieb dem Verein eng verbunden. Als Mentor, Idol und Trainerlegende wird er in Ebersberg und der gesamten bayerischen Handballfamilie in Erinnerung bleiben.
