DHB-Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten
Die ausgezeichneten Absolventen des DHB-Förderpreises. - Foto: DHB
13.11.2019 Vereinsservice

DHB-Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten

Verleihung bei der DHB-Fachleitertagung / Vier Abschlussarbeiten ausgezeichnet

Am 8. November wurde der DHB-Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten im Handball verliehen. Während der Fachleiter-Tagung des Deutschen Handballbundes, bei der Vertreterinnen und Vertreter von sportwissenschaftlichen Fakultäten aus ganz Deutschland teilnahmen, nutzte man die Möglichkeit, vier Absolventen für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten im Handball auszuzeichnen.

Verliehen wurde der DHB-Förderpreis an jeweils zwei Bachelor- und zwei Masterarbeiten. Die Absolventen durften ihre Arbeiten vorstellen und die Bedeutung dieser für die Wissenschaft im Bereich Handball mit den Fachleiterinnen und Fachleitern diskutieren.

Zunächst stellte Jan Thiele (Deutsche Sporthochschule Köln) seine Arbeit „Systematische Spielanalyse im Sportspiel Handball – Ein Index zur Quantifizierung der offensiven Spielwirksamkeit sowie Potentiale der Statistischen Datenerfassung“ vor.  Durch die Entwicklung eines Spielwirksamkeitsindex ist es ihm gelungen, Aussagen über die tatsächliche Spielwirksamkeit der einzelnen Spieler zu treffen. Zudem wurde durch einen Fragebogen festgestellt, dass dieser Index mit der Trainermeinung weitestgehend übereinstimmte.

Kristina Hall (Universität Bayreuth) stellte ihre Bachelorarbeit „Die Bedeutung der Leistungsmotivation für die Talentselektion im Handball“ vor. Mit Hilfe von Fragebögen wurden die individuelle Leistungsmotivation und die subjektive Trainerbeurteilung gegenübergestellt. Beide Aspekte gelten als komplett unterschiedliche Konstrukte und eignen sich somit als ergänzende Merkmale innerhalb der Talentsichtung.

„Die Empty-Goal-Regel im Handball – Analyse des Einsatzes des zusätzlichen Feldspielers bei der EHF Handball-Europameisterschaft der Männer 2018 in Kroatien“ wurde von Claudio Riemschneider (Technische Universität München) im Rahmen seiner Masterarbeit untersucht. Seit 2016 gilt die Regel des zusätzlichen Feldspielers. Bei seinen Beobachtungen während der Europameisterschaft 2018 konnte er die veränderte Spielstruktur und das taktische Spielverhalten sehr detailliert aufzeigen.

Abschließend trug Elke Weyermann (Pädagogische Hochschule Freiburg) ihre Masterarbeit „Bilaterales Training im Jugendhandball. Prävention von Bewegungsdysbalancen“ vor. Sie konnte nachweislich Dysbalancen im Hinblick auf die dominante und nicht-dominante Seite im Handball feststellen. Durch bilaterales Training soll neben der Prävention von Verletzungen auch eine Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten erzielt werden.

Die neuen Forschungsleitlinien, die ab dem kommenden Jahr in Kraft treten werden, sehen eine Forschung für den Handball vor. Mit dem DHB-Förderpreis wird jungen Wissenschaftlern eine Bühne gegeben, ihre herausregenden Arbeiten vor einem adäquaten Publikum präsentieren zu können. Des Weiteren möchte der DHB angehenden Absolventen helfen, den Weg in die Wissenschaft zu verfolgen und zu finden.

„Der DHB-Förderpreis ist eine sehr gute Möglichkeit, junge zielstrebige Wissenschaftler für für Forschung für den Handball zu begeistern“, sagt Georg Clarke, Vorsitzender der Jugendkommission des Deutschen Handballbundes über die Preisverleihung. „Ein besonderer Dank gilt der der Projektgruppe Handball an Hochschulen für die Initiative und das Auswahlverfahren der exzellenten Abschlussarbeiten im Handball“.

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