Ohne sie kein Handball! Gewinner*innen der DHB-Ehrenamtskampagne offiziell geehrt
Die Gewinner*innen der Ehrenamtskampagne beim Tag des Handballs. - Foto: Kenny Beele
05.12.2021 Vereinsservice

Ohne sie kein Handball! Gewinner*innen der DHB-Ehrenamtskampagne offiziell geehrt

Sieben Preisträger*innen folgten der Einladung zum Tag des Handballs in Düsseldorf

Als beim Tag des Handballs Bernd Neustädt, Adelheid Oppelt, Silke Blinzler, Harald Fischer, Daniela Becker, Petra Kolb und Michael Zipf aufs Feld gebeten werden, versammeln sich im Mittelkreis des PSD BANK DOME in Düsseldorf viele Jahrzehnte des ehrenamtlichen Engagements im Amateurhandball. Die Gewinner*innen der DHB-Ehrenamtskampagne „OHNE EHRENAMT KEIN HANDBALL – WIR.IHR.ALLE“ aus 2019 wurden am 7. November für ihren Einsatz geehrt.

Rückblick: Vor zwei Jahren rief der DHB Handball-Deutschland dazu auf, verdiente Ehrenamtliche für die erste DHB-Ehrenamtskampagne zu nominieren. Es folgten hunderte Einsendungen. Die Jury aus Sport, Politik und Medien tat sich angesichts der kreativen Bewerbungen nicht leicht, wählte schließlich aber zwölf Ehrenamtliche aus – und befand: Ohne sie kein Handball. Nachdem die Preisübergabe Corona-bedingt verschoben werden musste, lud der DHB die Gewinner*innen aus ganz Deutschland nun nach Düsseldorf ein.

„Es juckt mich auch heute noch in den Fingern, wenn ich zusehe“

Sieben der zwölf Gewinner*innen folgten der Einladung (hier finden Sie alle Gewinner*innen im Überblick). Unter ihnen: Harald Fischer. Der 73-Jährige, heute Erster Vorsitzender des HC Mannheim-Neckarau, ist seit 1972 ehrenamtlich im Amateurhandball engagiert – also seit fast 50 Jahren. Ans Aufhören denkt Harald Fischer deshalb längst nicht. „Erst, wenn die 18- oder 19-Jährigen fragen ‚Was will der alte Knacker bei uns?‘ – dann höre ich auf“, sagt Fischer und lacht. Den aktiven Handball hat der Rentner zwar längst aufgegeben, „aber es juckt mich auch heute noch in den Fingern, wenn ich zusehe.“

Ähnlich lange hat sich Adelheid Oppelt dem Handball verschrieben. Vor 45 Jahren gründete Oppelt die Handball-Abteilung des TSV Neuhengstett bei Pforzheim mit, seit unglaublichen 42 Jahren steht sie ihr als Abteilungsleiterin vor. Nominiert hätten sie zwei Handballerinnen aus ihrer Abteilung, sagt Adelheid Oppelt. „Sie sind ständig um mich herumgeschwirrt und haben mich ausgefragt. Ich wusste aber nicht, was die beiden von mir wollten“, sagt Adelheid Oppelt. Dass sie gewonnen hat, war deshalb – „ein Schock!“ Gut nur, dass der Schock schnell Freude wich. „Ich habe mich riesig gefreut. Wir haben dann auch kräftig angestoßen!“

Fortsetzung der Ehrenamtskampagne geplant

Auch Silke Blinzler hat sich über den Gewinn des Ehrenamtspreises 2019 gefreut. Und auch die 51-Jährige wusste von ihrer Nominierung: gar nichts. „Meine Tochter und unser Handball-Spartenleiter haben mich nominiert“, erzählt die Handball-Jugendleiterin des RSV Seelze v. 1951. „Irgendwann kam dann einfach die E-Mail: „Du hast gewonnen!‘“ Besonders erfreulich für Silke: Die eigene Tochter hat die Bewerbung angestoßen. „Mein Mann und meine Kinder haben mein Engagement Gott sei Dank immer sehr unterstützt!“ Und dieses Engagement war stets ziemlich vielfältig. Spielerin, Jugendtrainerin, Schiedsrichterin: Eigentlich gibt es kaum ein Handball-Ehrenamt, dass Silke Blinzler noch nicht innehatte. Eine durch und durch verdiente Gewinnerin der ersten DHB-Ehrenamtskampagne also.

„Das können wir von allen zwölf Gewinner*innen ohne Zweifel behaupten“, findet Georg Clarke. Der DHB-Vizepräsident und Vorsitzende der Jugendkommission hat die Ehrenamtlichen im PSD Bank Dome geehrt. „Es hat uns riesig gefreut, dass gleich sieben der zwölf Preisträger*innen aus dem ganzen Bundesgebiet Zeit und Lust hatten, gemeinsam den Tag des Handballs in Düsseldorf zu feiern.“

(Silas Schefers)

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