A-Lizenz

Die A-Trainer*in-Ausbildung baut auf den C- und B-Trainer*innen-Ausbildungen auf. Sie vermittelt die nötigen Kompetenzen, um systematische und leistungsorientierte Trainingsprozesse bis hin zur individuellen Höchstleistung der betreuten Sportler zu gestalten.

Schwerpunkte sind die Planung, Organisation, Durchführung und Steuerung des Anschluss- bzw. Hochleistungstrainings (bis 1. Bundesliga). Des Weiteren richtet sich die A-Trainer*in-Ausbildung an Trainer*innen in der DHB-Talent- und Eliteförderung. Im Rahmen der A-Trainer*in-Ausbildung ist eine Hospitation vorgesehen.

Die A-Trainer*in-Ausbildung auf einen Blick

  • Zielgruppe: Trainer*innen im Anschluss- und Hochleistungstraining, Trainer*innen in der DHB-Talent- und Eliteförderung
  • Umfang: 200+ Lerneinheiten zzgl. Hospitation und Prüfung
  • Dauer: 12 Monate
  • Nächster Ausbildungsturnus: 01.06.2023 bis 31.05.2024 (Anmeldeschluss: 19.03.2023)
  • Gebühren: 6.000 EURO (Details: siehe "Kosten der A-Trainer*in-Ausbildung")
  • Gültigkeit der A-Lizenz: 2 Jahre (Verlängerung der Lizenz um 2 Jahre durch Teilnahme an Fortbildungen)
  • Ausbildungsorte: u.a. Sportschule Hennef (Grundlehrgänge I-III, Prüfung)

Zulassungsvoraussetzungen

  • Mitglied in einem Verein des Deutschen Olympischen Sportbundes
  • Vollendung des 23. Lebensjahres
  • Besitz einer gültigen B-Trainer*in-Lizenz (Sportart: Handball)
  • Tabellarischer Lebenslauf aus dem die sportlich relevanten Stationen als Spieler*in und Trainer*in übersichtlich hervorgehen
  • Nachweis einer mehrjährigen Tätigkeit als hauptverantwortliche*r Trainer*in im leistungsorientierten Handball NACH Erwerb der B-Trainer*in-Lizenz
  • Nachweis der sportfachlichen Befürwortung der Bewerbung durch den Landesverband
  • Bei ausländischen Bewerber*innen Nachweis über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift entsprechend Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) für Sprachen
  • Fristgerechte Anmeldung (Datum des Eingangs entscheidet)

Typische Tätigkeitsfelder von A-Trainern*innen

  • A-Jugend-Bundesliga-Trainer*innen
  • Trainer*innen im Erwachsenen-Hochleistungssport (1. bis 3. Liga)
  • Trainer*innen in der DHB-Talent- und Eliteförderung
  • RTK-Referent*innen in der B- & C-Trainer*in-Ausbildung
  • Landestrainer*innen

Bausteine der A-Trainer*in-Ausbildung

Die Ausbildung gliedert sich in:

  • drei jeweils 5- bis 6-tägige Ausbildungslehrgänge
  • einen 4-tägigen Projektlehrgang mit Schwerpunkt "Nachwuchsleistungshandball im DHB"
  • zwei jeweils 4- bis 5-tägige Hospitationsphasen bei einem Bundesligisten (1./2. Liga Männer/Frauen)
  • ein abschließendes Prüfungswochenende (Details: siehe „Aufbau der A-Lizenz-Prüfung“)

Inhalte der A-Trainer*in-Ausbildung

"Wer alles kann ..., fängt wieder von vorne an!"

aus der DHB-Rahmentrainingskonzeption

"Wer alles kann ..., fängt wieder von vorne an!" A-Trainer*innen sollen durchaus noch neue technisch-taktische Inhalte vermitteln. Allerdings ist das bestimmende Trainer*in-Ziel im Anschluss- und Hochleistungstraining, Spieler die Mittel an die Hand zu geben, das Beherrschte unter schwierigeren Bedingungen abrufen zu können, sie zur individuellen Höchstleistung zu führen und Spielertypen zu entwickeln.

Durch folgende Inhaltsbausteine vermittelt die A-Trainer*in-Ausbildung die dafür nötigen Kompetenzen umfänglich.

  • Abwehr individuell, kooperativ, kollektiv
  • Angriff individuell, kooperativ, kollektiv
  • Tempospiel
  • Trainingslehre und Diagnostik
  • Athletiktraining
  • Sportpsychologie und Coaching
  • Trainerphilosophien
  • Videotraining
  • Nachwuchsleistungssport
  • Rahmentrainingskonzeption
  • Aktuelle sportwissenschaftliche Themen
  • Prüfungsvorbereitung und Hospitationsauswertung

Aufbau der A-Lizenz-Prüfung

Die Prüfung der A-Trainer*in-Ausbildung umfasst die folgenden vier Teilleistungen:

In den Grundlehrgängen II und III wird jeweils eine ca. 90 Minuten dauernde Klausur geschrieben. Die Note für die Teilleistung „Schriftliche Prüfung“ ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der beiden Klausuren und wird von der Prüfungskommission festgelegt.

Im Rahmen des Prüfungswochenendes durchläuft jeder Teilnehmer ein ca. 60 Minuten dauerndes Kolloquium, das in der Regel in Dreiergruppen durchgeführt wird. Die Note für die Teilleistung „Mündliche Prüfung“ wird von der Prüfungskommission festgelegt.

Im Rahmen des Prüfungswochenendes absolviert jeder Teilnehmer eine ca. 30 Minuten dauernde Lehrprobe mit einer Demonstrationsmannschaft sowie anschließend ein ca. 15 Minuten dauerndes Prüfungsgespräch, in dem die Lehrprobe mit der Prüfungskommission reflektiert wird. Die Ausgabe der Lehrprobenthemen erfolgt ca. zwei Stunden vor der Lehrprobe. In der 90-minütigen Ausarbeitungszeit wird eine vollständige Trainingseinheit zum Lehrprobenthema erarbeitet. Die Auswahl der zu präsentierende Trainingsteile sowie die Note der Teilleistung „Lehrprobe“ werden von der Prüfungskommission festgelegt.

Jeder Teilnehmer erstellt einen Hospitationsbericht, der die Eindrücke und Wahrnehmungen in den beiden Hospitationsphasen vor dem Hintergrund einer selbst gewählten Fragestellung aus dem Bereich Führung, Coaching, Kommunikation reflektiert. Der Hospitationsbericht sollte mindestens 8 Seiten umfassen, aber einen maximalen Umfang von 15 Seiten Beitragstext nicht überschreiten. Die Note für die Teilleistung „Hospitationsbericht“ wird von der Prüfungskommission festgelegt.

Die Gesamtnote der A-Trainer*in-Prüfung wird im Verhältnis 1:1:1:1 zwischen den vier Prüfungsteilen gebildet.

Die Prüfung gilt als bestanden, wenn die Gesamtnote mindestens „ausreichend“ (≤ 4,0) lautet und der Teilnehmer in allen vier Prüfungsteilen ebenfalls mindestens diese Endnote erhalten hat.

Hat der Teilnehmer die Prüfung nicht bestanden, so darf er sie nur einmal wiederholen.  Die Prüfung ist ausschließlich in den Teilen zu wiederholen, die nicht „ausreichend“ bewertet wurden. Die Wiederholung der Prüfung kann jedoch frühestens vier Wochen nach der nicht bestandenen Prüfung stattfinden. Die Kosten der Wiederholungsprüfung in Höhe von 250 € zzgl. evtl. anfallender Übernachtungskosten hat der Teilnehmer zu tragen.

Die Prüfung wird von einer Prüfungskommission abgenommen, deren Zusammensetzung der Bundestrainer Bildung und Wissenschaft als Prüfungsvorsitzender festlegt.

Kosten der A-Trainer*in-Ausbildung

Die Lehrgangsgebühr für sämtliche Ausbildungsteile der Ausbildung inkl. Prüfung beträgt 6.000 €.

Darin enthalten sind die Ausbildungskosten (ca. 2.500 €), die Unterbringungs- Tagungs- und Vollverpflegungskosten während der Lehrgänge (ca. 3.000 €) sowie administrative Kosten (ca. 500 €). Nicht enthalten sind Individualleistungen wie z.B. Parkgebühren oder Reisekosten.

Weiterführende Qualifizierungsmöglichkeiten

Die A-Trainer*in-Ausbildung ist die höchste Ausbildungsstufe im DHB-Ausbildungskonzept. Dennoch haben A-Lizenzinhaber die Möglichkeit, ihre Kompetenzen über zusätzliche Fortbildungen zu vertiefen bzw. zu spezialisieren. Folgende weiterführende Qualifizierungsmöglichkeiten stehen A-Lizenz-Trainern offen:

  • EHF Master Coach mit EHF Pro Licence
  • DOSB Athletik-Trainer*in (sportartübergreifend) an der Trainerakademie Köln
  • Diplom-Trainer*in (sportartübergreifend) an der Trainerakademie Köln

Ausschreibung

Bewerbung zur A-Trainer*in-Ausbildung

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