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10.04.2019

Eigentlich hatte er keine Wahl, denn das Personallager der Leutershausener war mal wieder extrem dünn besetzt. Neben den Langzeitverletzten Max Rolka, Manel Cirac und Felix Jaeger konnte Schmitt diesmal auch nicht auf die Unterstützung der Zweiten Mannschaft hoffen; die hatte zeitgleich ein wichtiges Spiel in Malsch. „Es blieben nicht viele Möglichkeiten, meine Mannschaft hat sehr vorbildlich gekämpft, großer Respekt“, war Schmitt nach Schlusspfiff sichtlich erleichtert. Denn für den Rückraum hatte er so gut wie keine Wechselmöglichkeiten. Kapitän Niklas Ruß musste auf der Mitte aushelfen, auf Linksaußen konnte man dafür wieder auf Gianluca Pauli, der eine insgesamt starke Saison spielt, vertrauen. Auch am Samstag war Pauli wieder bester Werfer mit acht Toren.

Mann des Abends war aber ein anderer. Was Routinier Alexander Hübe mit mittlerweile 35 Jahren noch immer im Tor der SGL abliefert, beeindruckte nicht nur die beiden Trainer, sondern auch die Zuschauer in der Leutershausener Heinrich-Beck-Halle. Immer, wenn es drohte eng zu werden, war Hübe zur Stelle und entschärfte Coburger Chancen, die normalerweise sicher zum Torerfolg führen müssten. Die Oberfranken verzweifelten an Hübe. „Man muss aber auch dazu sagen, dass wir heute wegen einer guten Mannschaftsleistung gewonnen haben. Das war nicht nur wegen mir“, zeigte sich der Matchwinner gewohnt bescheiden, während er sich nach dem Spiel von seinen Mitspielern feiern ließ.

Der Sieg war wichtig und gut fürs Selbstvertrauen - gerade, weil man mit dieser doch sehr dünnen Besetzung gewann. Einer, der in den letzten Spielen der Saison immer besser in Fahrt kommt, ist Yannick Stippel. „Ich profitiere natürlich auch davon, dass Manel verletzt ist. Aber ich hoffe, dass ich der Mannschaft helfen kann“, sagte der Kreisläufer, der auch gegen Coburg wieder drei Tore erzielte. Stippel sei froh, dass er das Vertrauen von Trainer Schmitt bekomme: „Das versuche ich immer, wenn ich spielen darf, zurückzuzahlen.“

Nun steht man wieder auf dem dritten Platz der Oststaffel. „Wir müssen jetzt schauen, dass sich Hendrik bis Samstag ein bisschen erholt und sich hoffentlich niemand weiteres verletzt“, sagte Schmitt. Schließlich sind bis zum Saisonende noch drei Spiele zu spielen.

SG Leutershausen - HSC Coburg II 26:21 (15:12): Hübe, Döding - Bernhardt, Schwarz, Stippel 3, Jaeger P. 1, Ruß 1, Cirac, Schwechheimer, Gasser, Streitberger, Wagner 6, Seganfreddo 3, Mantek 4, Pauli 8/6.