190406_HHB_Burgdorf
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nicht viel. Beide Teams waren weiterhin mit großer Leidenschaft und vollem Einsatz bei der Sache. Jeder Treffer wurde frenetisch bejubelt, das Derby verlief äußerst fair. Die Kontrahenten waren von allen Positionen erfolgreich, auf beiden Seiten konnten sich jeweils sieben Spieler in die Torschützenliste eintragen. Einen großen Aufreger gab es dann in Spielminute 40. Zum Unverständnis aller Spieler und auch der zahlreichen Zuschauer schickten die beiden Unparteiischen Christian Kroll und Emanuel Polke Burgwedels Florian Freitag auf die Tribüne. Nach einem Zweikampf mit Jannes Krone wurde er disqualifiziert, weil er sich aus der Umklammerung losreißen wollte. Fazit: Klare Fehlentscheidung!
Freitag hatte zuvor drei Tore erzielen und als Spielmacher neben Marius Kastening glänzen können. Der Verlust wog schwer, die verbliebenen Rückraumspieler Nenad Bilbija, Artjom Antonevitch und Marius Kastening mussten bis zum Abpfiff durchspielen. Die Gastgeber konnten nach wie vor aus dem Vollen schöpfen, Torge Johansen rotierte auf allen Positionen. Der HHB war jetzt richtig gallig und ging erstmalig mit drei Treffern in Führung. Marius Kastening erzielte eine Viertelstunde vor dem Ende das 21:18. Doch so schnell gab sich Burgdorf nicht geschlagen. Beim 22:22 durch Jannes Krone waren die Jungrecken wieder im Spiel. Sieben Minuten waren jetzt noch zu spielen und die Spannung war kaum noch zu überbieten. Tor durch Nenad Bilbija, Ausgleich durch Veit Mävers. Erneute Führung durch Lennart Koch, Antwort von Maurice Dräger (24:24, 56. Minute). Bei den Gästen nagelte Pascal Kinzel seinen Kasten nunmehr zu. Er vereitelte einige Großchancen der Gastgeber und zog den Jungrecken den Zahn. Gut zwei Minuten vor dem Ende brachte Lennart Koch den HHB auf die Siegerstraße und als Artjom Antonevitch 70 Sekunden vor dem Ende zum 26:24 traf, hatte Burgwedel zumindest einen Punkt sicher. Die Jungrecken gaben sich jedoch noch nicht geschlagen und holten 30 Sekunden vor dem Abpfiff noch einen Strafwurf heraus. Maurice Dräger, der zuvor 3x vom Siebenmeterpunkt getroffen hatte, musste gegen Mustafa Wendland antreten. Wendland war zum Strafwurf ins HHB-Tor zurückgekommen und parierte den Wurf. Das war die Entscheidung. Die Gäste spielten die letzten Sekunden herunter und wurden als verdienter 26:24-Derbysieger lautstark von ihren Fans gefeiert. Unterm Strich war der HHB mit mehr Leidenschaft und Emotionen bei der Sache. Das Ergebnis geht in Ordnung.
HHB: Mustafa Wendland, Pascal Kinzel – Florian Freitag (3), Stefanos Michailidis (3), Christian Hoff (2), Julius Mücke, Marius Kastening (3/1), Lennart Koch (2), Nenad Bilbija (4), Philip Reinsch, Steffen Dunekacke und Artjom Antonevitch (9).