497d983429970d7.jpg

21:31 – SG H2Ku nimmt sich kollektive Auszeit - Pulver nach 20 Minuten verschossen

16.11.2014
16.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

21:31 – SG H2Ku nimmt sich kollektive Auszeit - Pulver nach 20 Minuten verschossen

Nach einer insgesamt mehr als mäßigen Leistung unterlag die SG H2Ku Herrenberg am gestrigen Abend auch in dieser Höhe verdient beim TSB Heilbronn/Horkheim mit 21:31 (11:16). Nach zwanzig Minuten hatte dabei noch alles nach einem spannenden Match ausgesehen. Doch danach gerieten die Gäste durch individuelle Fehler unaufhaltsam ins Hintertreffen. Durch die Niederlage rutscht das Gäuteam auf den vierten Tabellenplatz.

„Wir sind hier hergefahren, um etwas zu holen. So, wie wir das in jedem Spiel tun“. Dass die Worte von SG-Trainer Nico Kiener letztlich nur ein frommer Wunsch blieben und die Gäste nun im zehnten Jahr in Horkheim punktlos blieben, haben sie sich allerdings selbst zuzuschreiben. Nach zwanzig Minuten beim Stande von 8:9 betrug der Rückstand gerade einmal ein Treffer. Zehn Minuten später zur Pause waren es derer schon fünf (11:16).

Dabei verlief die Startphase äußerst zufriedenstellend. Das schnelle 2:0 der SG H2Ku glichen die Gastgeber zwar wieder aus, doch die Gäste konterten postwendend wieder mit zwei Toren. Der Schachzug von Trainer Nico Kiener ging bis dahin voll auf. Er beorderte von Beginn mit Ingo Krämer seinen besten Abwehrspieler auf die rechte Seite, um die Kreise von Evgeni Prasolov einzuengen. Außerdem begann überraschend Daniel Schliedermann auf der Spielmacherposition. „Bei Christian Dürner war schon unter der Woche durch seine Trainingsausfälle absehbar, dass er nicht über die volle Distanz gehen könnte“, begründete Nico Kiener diesen Schritt. Der 18-jährige Schliedermann wusste mit diesen Vorschußlorbeeren auch umzugehen und bestätigte wie die ganze Mannschaft in der Anfangsphase die Verfassung der Vorwoche. Bis zur zwanzigsten Minute. Bis dahin konnte auch Markus Eipperle im Tor an alter Wirkungsstätte sein Team immer wieder im Spiel halten.

Was danach folgte, kann man eigentlich nur als kollektive Auszeit bezeichnen. Durch individuelle technische Fehler und Fehlwürfe bauten die Gäste den TSB Heilbronn/Horkheim immer mehr auf. Dass sich beim munteren Durchwechseln seiner eigentlichen Leistungsträger niemand aus der zweiten Reihe in den Vordergrund spielen konnte, tat ein Übriges. Beim Gang in die Kabine war nach dem Spielverlauf schon eine gewisse Vorentscheidung gefallen (11:16).

Leider änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht viel. Zwei Treffer gleich zu Beginn gaben die Richtung für den weiteren Spielverlauf unmissverständlich vor (18:11). Ab diesem Zeitpunkt gleich die Partie nur noch einem Schaulaufen der Gastgeber. Mit einfachen Ballstafetten wurde die Abwehr der SG H2Ku ein ums andere Mal ausgehebelt. Und auch das Torhüterduell ging gestern klar an die Gastgeber. Wobei aus dem erwarteten Vierkampf der Torhüter nur ein Dreikampf wurde. Sven Gratwohl auf Seiten der Horkheimer macht einen Einsatz des gerade nach seinem Mittelhandbruch wieder genesenen Daniel Rebmann gar nicht notwendig. Rebmann durfte praktisch als Belohnung für die Leistung seiner Mannschaft die letzten zehn Minuten das Gehäuse hüten. Allerdings wollte der Gästecoach seinen Torleuten gar keinen Vorwurf machen: „Zu einer guten Torhüterleistung gehört immer eine gute Abwehr“, so Nico Kiener nach dem Schlusspfiff.

Da zum Ende hin die Gastgeber selbst auch noch einige Chancen liegen ließen, endete das Spiel zumindest nicht im Debakel für die Gäste. „Mund abwischen und fertig. Wir werden wegen einer schlechten Leistung jetzt bestimmt nicht die ganze Saison hinterfragen. Meine Mannschaft wird auch mit dieser Niederlage umgehen können. Unser Fokus liegt nun voll auf den kommenden Samstag“, richtete Nico Kiener schon den Blick nach vorne auf das wichtige Duell am kommenden Wochenende. Dann gastiert der SV Kornwestheim in der Markweghalle.