3:0-Lauf entscheidet das Rheinderby
3:0-Lauf entscheidet das Rheinderby
Es war ein packendes Rhein-Derby in der 3. Liga West, das der 1. FC Köln mit 32:29 (16:12) beim TSV Bayer 04 Leverkusen II für sich entschied und den Juniorelfen somit nach einer packenden Partie die erste Heimniederlage in dieser Saison zufügte. „Ein Remis wäre nicht ungerecht gewesen“, sagte Bayer-Trainer Christian Hentschel. „Vor allem hätte ich mir einen Punkt für mein Team gewünscht, das bravourös gekämpft hat.“ Auf der Zielgeraden, nachdem Melina Otte das 29:28 für die Juniorelfen markiert hatte, traf aber nur noch der 1. FC Köln: zweimal Kim Pappert, Eva Frank und Kim Sarah Dirks.
Zunächst gaben die Kölnerinnen den Takt vor, was auch daran lag, dass die Leverkusenerinnen verhalten begannen, dass sie vor der konsequenten Deckung des FC doch reichlich Respekt hatten. Und im Angriff ließen sie trotz ihres hohen läuferischen Aufwands die notwendige Durchschlagskraft vermissen. Das Ergebnis war zur Pause ein Vier-Tore-Rückstand, der zwar eine Hürde für die zweiten 30 Minuten war, aber längst kein unüberwindbares Hindernis. „Mehr Entschlossenheit, mehr Geduld und Mut im Angriff und gemeinsam kämpfen“, sagte Trainer Christian Hentschel in seiner Pausenansprache.
Und siehe da: Nach ihrem 13:17-Rückstand legten die Juniorelfen einen 3:0-Lauf hin und waren beim 16:17 wieder mittendrin. Zweimal Ramona Ruthenbeck und Elisa Burkholder hatten getroffen. Ramona Ruthenbeck war es dann auch, die beim 19:19 erstmals nach dem 1:1 wieder den Ausgleich für das Bayer-Team herstellte, das nach dem 21:21 aber einen Kölner 3:0-Lauf hinnehmen musste. Zweimal Kim Sarah Dirks und Eva Frank brachten die Mannschaft von Trainerin Lyn Byl mit 24:21 nach vorne (47.), aber nicht in Sicherheit. Zumal die Juniorelfen ganz starke fünf Minuten und dank der Treffer von Elisa Burkholder, Melina Otte (2) und Pia Adams eine 26:24-Führung folgen ließen.
Es reichte aber nicht. Der 1. FC Köln drehte die Partie wieder und machte es in der Schlussphase mit seiner Routine. „In den letzten Minuten hat man dann gesehen, dass das Kraft und Konzentration gekostet hat und uns einfach auch ein bisschen Erfahrung fehlte“, sagte Trainer Christian Hentschel und ärgerte sich ein bisschen über die ersten 30 Minuten. „Wir haben das Spiel“, meinte er, „wohl in der ersten Halbzeit verloren. Die Aufholjagd hat Körner gekostet, die uns in der Schlussphase fehlten.“
Schon am Donnerstag (13. November) steht für die Juniorelfen die nächste Partie auf dem Programm, und zwar beim Aufsteiger ASC 09 Dortmund, dem Tabellendrittletzten, der 4:12 Zähler und somit fünf Punkte weniger hat. Anwurf in Aplerbeck in der Sporthalle an der Schweizer Allee wird um 20 Uhr sein. „Der ASC hat zuletzt beim überraschenden Remis gegen Lintfort aufhorchen lassen, besitzt ein homogenes sowie eingespieltes Team und spielt vor eigenem Publikum“, sagt Leverkusens Coach Christian Hentschel. „Das wird alles andere als einfach.“
TSV Bayer 04 Leverkusen II: Gerken, Fehr – Zschocke, Pommeranz, Pelz (1), Ruthenbeck (8/2), Spielvogel (5), Burkholder (4), Leichthammer, Otte (3), Knippert, Braun, Hoemann, Adams (8/2).
1. FC Köln: Kochs, Krückemeier – Jaquet (4), Dirks (5), Salz, Klingenberg (2), Flohr (1), Wagner (4), V. Idelberger (2), F. Idelberger (1), Pappert (10/2), Juhnke, Frank (3), Demmerath.