ASC Dortmund zieht sich gegen Zweitligisten gut aus der Affäre
ASC Dortmund zieht sich gegen Zweitligisten gut aus der Affäre
Für beide Mannschaften war es das Ende eines anstrengenden Trainingslager-Tages. Und für Tobias Fenske, den Coach des Drittliga-Aufsteigers ASC 09 Dortmund, war es auch völlig normal, dass „der Akku bei den Mädels leer ist“, sagte er nach der 26:40 (12:18)-Niederlage gegen den Wuppertaler Zweitliga-Aufsteiger TV Beyeröhde. „Das soll auch so sein.“ In den vergangenen Tagen hatte der Aplerbecker Trainer alles andere als Wellness mit seinen Spielerinnen veranstaltet. „Wir sind in vielen Teilen an die Grenzen gegangen“, erklärte Tobias Fenske, der am Samstagabend unter anderem auf Kreisläuferin Vivien Busse verzichten musste, der am Freitag der Meniskus des linken Knies geglättet worden ist.
So war der ASC-09-Coach auch überhaupt nicht unzufrieden. Und in den ersten Minuten hatte es auch auf der Platte der Sporthalle Gartenstadt gar nicht schlecht ausgesehen. Nach einem 3:0-Lauf waren die Aplerbeckerinnen sogar zum ersten und letzten Mal in Führung gegangen (9:8), ehe die Beyeröhder Handballgirls ihre 3:2:1-Deckung in eine 6:0-Abwehr änderten und die Dortmunderinnen vor deutlich größere Probleme stellten. Damit hatte TVB-Trainerin Meike Neitsch, wie sie später sagte, jedoch nicht auf den Gegner reagiert. Sie lasse, sagte die 128-malige Nationalspielerin und dreimalige Deutsche Meisterin, in den Tests in beiden Halbzeiten immer in beiden Formationen decken.
Das Ergebnis der 6:0-Formation war, dass sich nun noch mehr Gegenstoß-Möglichkeiten für den Favoriten ergaben. „Wir hatten nicht mehr den Weg in die Tiefe und haben uns Würfe genommen, die nicht ganz so erfolgversprechend waren“, sagte Aplerbecks Trainer Tobias Fenske. „Da kriegst du dann auch den Gegenstoß um die Ohren.“ Nach 60 Minuten standen im Protokoll des Neitsch-Teams 20 solcher Gegenstoß-Treffer. Elf resultierten aus der ersten und neun aus der zweiten Welle.
Nachdem die Dortmunderinnen einen Sechs-Tore-Rückstand mit in die Pause genommen hatten, starteten sie mit einem 3:0-Lauf in die zweite Halbzeit (15:18). Dann zog der TV Beyeröhde jedoch kontinuierlich davon. Immerhin: Dank eines Doppelschlages durch Linkshänderin Alicia Delere und Kristin Niklaus, die fünfmal erfolgreich war, verkürzte das Fenske-Team den Rückstand zwischenzeitlich noch einmal auf zehn Treffer (23:33).
Schließlich machten die Wuppertalerinnen, bei denen die von Borussia Dortmund gekommene Anna-Lena Tomlik fünfmal in Schwarze traf, sogar die 40 voll. Das wunderte Aplerbecks Trainer Tobias Fenske jedoch nicht – und es ärgerte ihn auch gar nicht. „Ich bin mit der Art und Weise, wie die Mannschaft mitzieht, sehr zufrieden“, sagte er. „Wir haben das heute sehr ordentlich hinbekommen. Das ist zum jetzigen Stand der Vorbereitung auch völlig normal.“