602cc54c27147c4.jpg

Auch im letzten Auswärtsspiel keine Punkte für Baggerseepiraten- 28:25 Niederlage in Bernburg nach langem Kampf

04.05.2015
04.05.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Auch im letzten Auswärtsspiel keine Punkte für Baggerseepiraten- 28:25 Niederlage in Bernburg nach langem Kampf

„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat bis zum Ende gekämpft, aber das reicht in Bernburg eben manchmal nicht“, so Trainer Alexander Hauptmann in der Pressekonferenz im Anschluss an das hitzige Gefecht in der Bruno-Hinz Halle in Bernburg.

Gleich zu Beginn wollte das Heim-Team zeigen, wer der Herr im Haus ist und legte direkt ein 3:0 vor, bevor Timo Kaiser und Michael Weidinger auf 3:2 verkürzen konnten. Inzwischen hatte sich die HSG-Abwehr mit Marvin Hoppenstaedt zwischen den Pfosten etwas stabilisiert und einige Bälle abgefangen. So auch in der achten Spielminute, als Michael Weidinger mit vollem Tempo in der zweiten Welle nach vorne preschte, doch circa zehn Meter vor dem Tor durch einen Schlag ins Gesicht gestoppt wurde. In letzter Sekunde konnte er den Ball noch zum mitgelaufenen Timo Kaiser bugsieren, der die Kugel zum 3:3 Ausgleich im Tor unterbringen konnte. Für das Foul erhielt Kilian Kraft mehr als verdient die Rote Karte und durfte die restlichen 50 Minuten auf der Tribüne verbringen. Doch auch HSG-Torjäger Michael Weidinger – von den Zuschauern als Schauspieler und Simulant beschimpft - konnte nicht mehr weiterspielen und musste mit einer fünf Zentimeter großen, klaffenden Platzwunde an der Oberlippe zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde die Wunde genäht. Ein Einsatz am kommenden Wochenende ist allerdings mehr als fraglich.

Den Ausfall des Torjägers verkrafteten die Hauptmann Schützlinge und gingen sogar mit 4:5 und 5:6 in Führung, schafften es aber nicht sich etwas abzusetzen. So konnte Bernburg seinerseits nach Christian Schmids Ausgleich zum 9:9 mit einem Zwischenspurt, begünstigt durch zwei Zeitstrafen gegen Timo Kaiser und Alex Weber mit 14:9 in Führung gehen. Erneut kämpften sich die Hauptmann Schützlinge wieder ins Spiel zurück und bis zur Halbzeit wurde der Rückstand über zwei Tore von Florian Stenger wieder auf 15:11 verkürzt.

Nach dem Wechsel musste man zwar das 16:11 hinnehmen aber zweimal Florian Stenger und Kai Feldmann brachten ihr Team wieder auf 16:14 heran, bevor Timo Kaiser mit dem ersten verwandelten Siebenmeter in der 41. Spielminute das 17:16 und Alex Weber per Tempogegenstoß gar den 17:17 Ausgleich erzielte. Leider schaffte man es in dieser Phase nicht, eine stabile Führung herauszuarbeiten, stattdessen geriet man erneut mit 21:18 in Rückstand, nicht zuletzt weil man Bernburgs Torjäger Steffen Cieszynski zu unbedrängt aus dem Rückraum werfen ließ. Spätestens beim 26:22 in der 58. Spielminute war das Spiel dann entschieden und die Tore von Kai Feldmann zum 27:24 und Flo Stenger zum 27:25 darf man getrost als Er-gebniskosmetik bezeichnen und der 28:25 Endstand fiel quasi mit dem Schlusspfiff.

Dennoch kann man an Positivem mitnehmen, dass man bei einem der heimstärksten Teams der Liga bis zum Ende dagegengehalten hat und zumindest in kämpferischer Hinsicht sich nichts vorwerfen kann. Gründe für die Niederlage waren im Endeffekt wie in der Vorwoche wieder zu viele 100 prozentige Chancen und drei Siebenmeter, die nicht verwandelt werden konnten. Natürlich fehlte auch der „ausgeschaltete“ Torjäger Michael Weidinger in Abwehr wie Angriff, doch das alleine kann nicht als Grund für die Niederlage herhal-ten.

Jetzt heißt es am kommenden Wochenende, noch einmal mit Volldampf gegen den HSC Bad Neustadt zu Werke zu gehen, um das vorgegebene Saisonziel „besser als im Vorjahr“ sicherzustellen. Nach den Ergeb-nissen des Spieltages ist die angepeilte Qualifikation für den DHB-Pokal bereits in trockenen Tüchern.

HSG Rodgau Nieder-Roden : Rhein, Hoppenstädt, Weber (1), Henkel (1), Schmid (2), Zutic (1), Feldmann (3), Erk (1), Kohlstrung, Heß, Weidinger (1), Kaiser (10/3), Keller, Stenger (5).