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Baggerseepiraten mit Deja Vú in Hannover

19.01.2015
19.01.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Baggerseepiraten mit Deja Vú in Hannover

Mit einem am Ende leistungsgerechten Unentschieden kehrten die Baggerseepiraten am frühen Sonntagmorgen von der schweren Auswärtspartie aus Hannover zurück. Dem überragenden Timo Kaiser war es kurz vor dem Abpfiff vorbehalten, den 29:29 Ausgleich zu erzielen und den Rodgauern wenigstens noch einen Punkt zu sichern. So manch ein Beobachter des Livetickers wird sich wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gefühlt haben. In der Tat sind die Parallelen zur letzten Auswärtspartie in Bad Neustadt mehr als deutlich. Auch damals folgte einer überragenden ersten Halbzeit ein Einbruch in kürzester Zeit, aus dem am Ende ein Unentschieden resultierte.

  In Hannover waren gerade acht Minuten gespielt, als beim Stand von 0:5 das erste Mal der grüne Karton auf dem Zeitnehmertisch lag. Die Gastgeber wurden von den furios aufspielenden Hessen regelrecht überrannt, Kapitän Marco Rhein, der erneut eine bärenstarke Leistung zeigte, vereitelte Chancen im Dutzend und vorne wurde kompromißlos und mit absoluter Konsequenz abgeschlossen. Auch in der Folge ließen Kaiser & Co. nicht locker und bauten bis zum Halbzeitpfiff die Führung auf exakt jene sieben Treffer aus, die auch in Bad Neustadt zu Buche standen.

  Der Start in die zweite Halbzeit war dann aus Sicht der Baggerseepiraten wie ein ganz schlechtes Déjà-vu. In rekordverdächtigen acht Minuten wurde der komfortable Vorsprung aus der Hand gegeben. Alles das, was man in Durchgang eins noch perfekt gelöst hatte, ging nun komplett schief. Das Angriffsverhalten und die dazugehörigen Abschlüsse waren uninspiriert und halbherzig. Die Hausherren witterten ihre Chance, ein verloren geglaubtes Spiel zu drehen und kamen zu schnellen Torerfolgen. In Minute 38 war die Partie dann wieder offen. Doch eine weitere Parallele zum Bad Neustadt Spiel war der nun erwachende Kampfgeist der Rodgauer. Die gut 200 Zuschauer bekamen in den verbleibenden 20 Minuten ein rassiges Drittliga-Spiel zu sehen, bei dem beide Teams auf Augenhöhe agierten. Hannovers Leistungsträger Benckendorf und Riedel trafen in dieser Phase ebenso gut wie HSG-Kreisläufer Schmid und Tim Henkel. Mit einem leichten Vorteil für die Niedersachsen bog das Spiel schließlich auf die Zielgerade und beim 28:26 in der 56. Minute musste man aus Sicht der Rodgauer schon eine Niederlage befürchten. Zwei schnelle Tore von Michi Weidinger brachten zunächst den 28:28 Ausgleich. Hannover konnte dann noch mal einen Treffer vorlegen, doch im Gegensatz zum Spiel in Bad Neustadt war wenigstens eine Sache anders: Mit dem letzten Angriff gelang es den Baggerseepiraten in Person von Timo Kaiser, noch einen Treffer zu erzielen und damit den Endstand von 29:29 herzustellen.

  Als Fazit bleibt festzuhalten, dass man bei einem sehr heimstarken Gegner wieder einmal zwei verschiedene Gesichter gezeigt hat. Zumeist zählt bekanntlich der letzte Eindruck und der war aufgrund der gezeigten Moral positiv. Dementsprechend äußerte sich auch Trainer Hauptmann: „Natürlich ist es ungewöhnlich, innerhalb so kurzer Zeit zweimal fast den identischen Spielverlauf zu haben. Bei dritten Mal werden wir es dann hoffentlich schaffen, den Vorsprung auch ins Ziel zu retten. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Heimspiel gegen Northeim, denn dort haben wir uns in der Hinrunde sehr schwer getan.“

    HSG Rodgau Nieder-Roden: Rhein, Hoppenstaedt - Feldmann, Zutic, Weidinger (5), Keller, Henkel (5/1), Schmid (7), Kaiser (9), Erk, Weber (2), Kohlstrung (1), Heß, Wagner.