Das sollte doch zu machen sein. Dessau-Roßlau optimistisch nach Northeim
Das sollte doch zu machen sein. Dessau-Roßlau optimistisch nach Northeim
Das Quecksilber im Handball-Fieberthermometer der Bauhausstadt an Elbe und Mulde kennt in den letzten Monaten nur einen Trend: Es steigt. Auch vor Auswärtspartie der Dessauer BEAVERS beim Northeimer HC.
Nicht nur, dass in den letzten beiden Heimspielen die jeweiligen Tabellenführer (Dresden 31:19, SC Magdeburg YoungsterS 29:23) mit zum Teil bemerkenswerten Leistungen deutlich bezwungen wurden, auch die Bekanntgabe der Neuverpflichtung eines lange geforderten zweiten Kreismittelspielers und die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Publikumsliebling Marek Vanco sorgten für beste Stimmung unter den Handballfreunden des Dessau-Roßlauer HV. Da konnte die vermeidbare Auswärtsniederlage vor zwei Wochen in Burgdorf nur ganz kurzzeitig für ein wenig Verdruss sorgen.
Die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Jungandreas liegt dick innerhalb der selbst vorgegebenen Saisonzielstellung und nicht wenige Experten vertreten die Auffassung, dass noch ein wenig mehr als der momentane siebente Tabellenplatz im Bereich des Potentials der BEAVERS liegt.
Doch entlang aller Euphorie: Am Sonntag geht es wieder auswärts ran und die Bilanz in fremden Hallen ist so berauschend (noch) nicht. Mit gerade einmal zwei Auswärtserfolgen (Groß Umstadt, 13., 20:21 und Köthen, Letzter, 18:20) belegen die Dessau-Roßlauer Platz Zehn der internen Auswärtstabelle. Dies soll beim Northeimer HC Verbesserung erfahren.
Verständlicherweise warnt Coach Jungandreas vor Selbstläufertum und Leichtfertigkeit, auch wenn im Hinspiel ein deutliches 33:20 gelang. Die Südniedersachsen sind als Aufsteiger nach einer Phase des “Lehrgeldzahlens”, wo sie nach zehn Niederlagen ab Saisonstart erst gegen Schlusslicht Köthen (37:21) das erste Punktepaar gewinnen konnten, in der Höherklassigkeit angekommen. Dies belegen nicht nur die knappen Resultate gegen die beiden Spitzenteams aus Magdeburg (29:30) und Dresden (30:32).
Höchste Konzentration ist also erforderlich und auch der Verein versucht selbst nebensächlich erscheinende, letzte Reserven zu heben. So wurde von einer Kleinbusfahrt für die knapp 200 km abgesehen und auch als Belobigung für die zuletzt gezeigten tollen Leistungen kurzfristig ein großer Mannschaftsbus verpflichtet.
Unter der Woche plagten sich Daniel Schmidt und Torhüter Federico Sincich, der heute seinen 25. Geburtstag feiert, mit einer Erkältung, waren aber beim Abschlusstraining auf der Platte. Ein angestrebter dritter Auswärtssieg würde den Trend im Handball-Thermometer bestätigen: Weiterer Anstieg.