Derby soll für volle Halle sorgen – SG H2Ku empfängt Samstag den TSV Neuhausen/Filder
Derby soll für volle Halle sorgen – SG H2Ku empfängt Samstag den TSV Neuhausen/Filder
Mit großer Vorfreude, aber auch Respekt startet die SG H2Ku Herrenberg am kommenden Samstag (20 Uhr) gegen den TSV Neuhausen/Filder in die Saison 2014/15. Im ewig jungen Derby möchte der Gastgeber mit aller Macht die Pluspunkte in der Markweghalle belassen. Dafür bedarf es allerdings eines gehörigen Kraftaktes.
Ein Jahr lang musste der Handballzuschauer in der Region auf den TSV Neuhausen/Filder in der dritten Liga verzichten. Gerade in Herrenberg wird man sich an die Gründe dafür nur allzu gut erinnern. In einem dramatischen Spiel schickte die SG H2Ku den Nachbarn von den Fildern am letzten Spieltag durch ein 32:31 in die Oberliga. Ein Jahr später ist der Betriebsunfall Abstieg wieder ausgebügelt, mit einem spät gesicherten zweiten Tabellenplatz in der Baden-Württemberg Oberliga spielt das Team von Trainer Alexandr Prasolov wieder drittklassig.
Nun steigt das Derby zwar schon am ersten Spieltag, an Brisanz dürfte es allerdings deswegen nicht verlieren. Für beide Teams geht es um einen guten Start in die neue Spielzeit. Die Generalprobe für den TSV verlief dabei ergebnismäßig zwar nicht erfolgreich, aber immerhin konnte der Aufsteiger im Test gegen die Kadetten aus Schaffhausen beim 19:32 zumindest die zweite Halbzeit offen gestalten. Da in diesem Spiel mit Timo Durst, Kapitän Markus Fuchs, Timo Flechsenhar und Dominik Eisele gleich vier Stammspieler fehlten, sollte die Niederlage keine hundertprozentige Aussagekraft besitzen. Letztlich kann davon ausgegangen werden, dass Neuhausen mit einer gehörigen Aufstiegseuphorie anreisen wird.
Die SG H2Ku Herrenberg wird daher in ihrem Auftaktspiel gut beraten sein, äußerst konzentriert in die Partie zu gehen. Vor allem möchte die Mannschaft, wie es Coach Nico Kiener betont, in diesem Jahr erfolgreich in die Saison starten. Bauen kann Kiener dabei in dieser Saison auf einen relativ unveränderten Kader. Nur punktuell fielen heuer die Zu- und Abgänge aus. Mit Torhüter Marco Azevedo Marques, Kreisläufer Sven Maier und Linksaußen Christian Zluhan kamen drei Spieler mit Drittliga- und teils auch Zweitligaerfahrung nach Herrenberg, die die entstandenen Lücken schließen sollen. Das dies gelingen kann, deutete sich schon in der Vorbereitung an. Gerade zum Ende der Testspielphase und dem Vorbereitungsspiel gegen den TV Bittenfeld (27:35) wusste das Team 2014 zu gefallen.
Ein Wermutstropfen fiel aber trotzdem noch in die Trainingsphase. Der verletzungsbedingte Ausfall von Christian Rau riss eine Lücke in den rechten Rückraum, die nun mit mehreren Varianten geschlossen werden muss. Dem gerade einmal 22- jährigen wurde vom Trainer ein enormer Leistungssprung bescheinigt, der das Fehlen für die Mannschaft nochmals deutlich macht. Für Nico Kiener gibt es aber kein Lamentieren. In sechs Wochen hofft der Coach, seinen Halbrechten wieder auf die Platte schicken zu können.
Ein Aspekt in den Planungen von Trainer und Mannschaft ist dabei auch wieder das Herrenberger Publikum. Mit den eigenen Fans im Rücken soll das entscheidende Quäntchen zum Sieg herausgekitzelt werden. Gegen eine ähnliche Kulisse wie beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams um Punkte, als die Halle ausverkauft war, hätte wohl im Lager des Gäuclubs niemand etwas einzuwenden. Da auch wieder zahlreiche Anhänger des TSV Neuhausen/Filder nach Herrenberg reisen dürften, steht zumindest einem Handballfest schon am ersten Spieltag nichts im Wege.