Ende führt Lemgo mit spektakulären Paraden zum Sieg
Ende führt Lemgo mit spektakulären Paraden zum Sieg
Die Serie liest sich gut: Aus den vergangenen drei Spielen haben die Lemgo Youngsters 6:0 Punkte geholt und sich in die Spitzengruppe der 3. Liga West geschoben. Und nach dem 29:23 (12:10)-Erfolg über den TV Korschenbroich war Trainer Florian Kehrmann sehr zufrieden. „Das war so, wie man es sich vorstellen darf“, sagte der 37-Jährige nach der Partie, die 200 Zuschauer in der Volker-Zerbe-Halle gesehen hatten. „Wir konnten nach dem Sieg gegen Leichlingen heute nachlegen.“
Es lief die zweite Minute, als Marcel Niemeyer den Torreigen in dieser Partie eröffnete. Er war neben Max Höning einer von zwei Spielern aus dem Bundesliga-Kader des TBV Lemgo. Und an diesem Duo, das bereits gegen Leichlingen für die Youngsters aufgelaufen war, hatte auch der Weltmeister von 2007 seinen Spaß. „Hut ab vor Marcel und Max. Sie haben in beiden Spielen eine gute Leistung gebracht, so stelle ich mir das vor“, sagte Florian Kehrmann. „Sie haben das Team sehr gut unterstützt und wichtige Tore erzielt. Sie machen keinen Schritt zu wenig und setzen sich voll ein.“
Mit einem solchen Kader lässt sich dann auch einiges veranstalten. Das tat Florian Kehrmann, nachdem Korschenbroichs dänischer Trainer Ronny Rogawska bei der Lemgoer 9:6-Führung eine Auszeit genommen hatte. Er wechselte fast seine komplette Mannschaft – bis auf zwei Spieler. Nur Torwart Matthias Ende und Linksaußen Marvin Pfeiffer durften weitermachen. „Ich habe allen Jungs Spielzeit und die nötigen Pausen gegeben“, erklärte Florian Kehrmann später. „Und so konnten wir zum Ende hin noch einmal nachlegen.“
Zur Pause stand dennoch nur ein Zwei-Tore-Polster für die Youngsters, und ob der zwölf Gegentreffer war Ronny Rogawska auch alles andere als böse. „Mit der Abwehrleistung war ich zufrieden", sagte der 45-jährige TVK-Coach. „Aber wir haben alleine drei Siebenmeter im ersten Durchgang nicht verwandeln können. Zudem haben wir weitere Chancen ausgelassen. Immer, wenn wir den Ausgleich hätten erzielen können, haben wir uns einen technischen Fehler geleistet.“ Nach der Pause und dem elften Korschenbroicher Treffer durch Kreisläufer Marcel Görden verschafften sich die Lemgo Youngsters dann erstmals ein etwas dickeres Polster (15:11), das sie schließlich nach dem 18:16 durch einen 4:0-Lauf auch deutlicher gestalteten – erst in Unterzahl, als Max Höning auf der Strafbank saß, auf 20:16 und dann auf 22:16. „Spätestens jetzt war die Partie gelaufen“, sagte Korschenbroichs Coach Ronny Rogawska. „Wir waren in den letzten Minuten chancenlos. Die Niederlage geht in Ordnung, war verdient. Letztlich müssen wir sagen, dass wir auch einiges dazu beigetragen haben.“
Zufrieden war Florian Kehrmann, der Trainer des erfolgreichen Teams. „Wir haben heute eine richtig gute 6:0-Abwehr gestellt“, lobt er seine Hintermannschaft – und den 20-jährigen Mann dahinter. „Matthias Ende hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Er hat mit einigen spektakulären Paraden am Ende mit für die Entscheidung gesorgt“, erklärte der Youngsters-Coach.
Lemgo Youngsters: Ende, Clever (bei zwei 7m) – Anton, Ebner (4), Vorlicek (2), Schmidt (5), Binder (2), Pfeiffer (3), Waldhof, Löhr (1), Höning (4), Niemeyer (6), Pöhle (2), von Boenigk.
TV Korschenbroich: Savonis – Deppisch, Mantsch (6/4), Wolf (1), Görden (5), Neukirchen, Liesebach (5), Gelbke (2), Müller, Zimmermann (4).