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Ferndorf-Coach Wudtke: "Manchmal überdrehen die Neusser"

27.09.2014
27.09.2014 · 3. Liga, Staffel West · Von: AHA

Ferndorf-Coach Wudtke: "Manchmal überdrehen die Neusser"

Nach ihrem sehr holprigen Start haben die Drittliga-Handballer des TuS Ferndorf, die trotz ihrer schon vier Minuspunkte zu den ganz heißen Titelkandidaten in der Staffel West zählen, zuletzt in die Spur gefunden. Und in dieser will die Mannschaft von Trainer Erik Wudtke auch am Samstag (27. September) bleiben, wenn sie ab 19 Uhr in der Hammfeldhalle an der Anton-Kux-Straße beim Neusser HV (3:5 Zähler) gastiert. Dabei interessiert es den TuS-Coach – wenn überhaupt – nur am Rande, dass es zu einem Wiedersehen mit Linkshänder Dennis Aust kommen wird, der vor seinem Wechsel an den linken Niederrhein sieben Jahre lang das Ferndorfer Trikot getragen hat.

Klar: Der TuS-Trainer hat sein Team sehr zielgerichtet auf den NHV vorbereitet. „Neuss spielt normalerweise eine 3:2:1-Abwehr, also eher offensiv in der Abwehr, und im Angriff ist das eine Mannschaft, die sehr viel Kampf und Leidenschaft einbringt“, erklärt Erik Wudtke und behält auch das, was er daraus folgert, nicht für sich. „Manchmal überdrehen die Neusser dabei ein bisschen“, sagt der 42-Jährige. „Da hoffen wir auf ein paar Gegenstöße.“

Sehr bewusst ist dem Ferndorfer Coach, dass sich beim Neusser HV einiges verändert hat – nicht nur durch Dennis Aust. „Ich denke“, erklärt Erik Wudtke, „die Neusser sind noch nicht zu 100 Prozent eingespielt. Sie haben mit ihrem personell guten Kader noch nicht die vollständige Abstimmung gefunden.“ Das scheint auch René Witte, dem Trainer des Aufsteigers aus dem vergangenen Jahr, klar zu sein. Hätte er für Samstagabend einen Wunsch frei gehabt, hätte er als Gegner garantiert nicht die Nordsiegerländer gewählt. „Gegen Ferndorf wird es sehr schwer“, sagt der der 36-jährige NHV-Coach, dem Rückraum-Mann Thomas Bahn (Verdacht auf Außenbandriss) am Samstag fehlen wird.

Das Ziel des TuS Ferndorf ist klar: Es soll der dritte Saisonsieg her, der dritte in Folge. Und Erik Wudtke neigt überhaupt nicht dazu, wegen des 31:25 beim TSV GWD Minden II und 30:18 über den VfL Gummersbach II überschwänglich zu werden. „Wir haben zwei Spiele zu Beginn verloren, nun zwei gewonnen. Davon lassen wir uns nicht blenden“, sagt er. „Wir müssen uns weiterentwickeln und sind noch lange nicht stabil. Es geht darum, die Schwächephase im Spiel möglichst kurz zu halten und weiter an den Problemfeldern zu arbeiten.“

Problemfelder? Da wären zum Beispiel die Strafwürfe, von denen der TuS bisher gerade einmal 60 Prozent genutzt hat und in dieser Statistik das viertschlechteste Team der 3. Liga West stellt. Oder die Situationen in Überzahl, aus denen eine Mannschaft wie die Ferndorfer mehr machen muss. „Da tun wir uns noch schwer“, erklärt Erik Wudtke. „Da müssen wir dran arbeiten.”

Noch nicht ganz klar ist, welches Personal Erik Wudtke in der Partie beim Neusser HV, bei dem vor einer Woche beim 29:28-Erfolg über den Soester TV Christopher Klasmann glänzend aufgelegt gewesen ist (9/1 Tore), zur Verfügung stehen wird. Tim Sartisson (Patellasehne) und Philipp Keusgen (Bänderriss) werden weiterhin fehlen. Indes hat bei Niklas Reuter und Heider Thomas eine Grippe dafür gesorgt, dass zuletzt kein komplettes Programm möglich war. Und Alexander Koke, der spielende Co-Trainer, könnte in Neuss auch wieder ein solcher sein, obwohl er seine Schulterprellung noch nicht 100-prozentig auskuriert hat.