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Gegen Krefeld präsentiert sich Gummersbacher U23 in der Defensive viel zu harmlos und geht unter

01.04.2015
01.04.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: pm verein

Gegen Krefeld präsentiert sich Gummersbacher U23 in der Defensive viel zu harmlos und geht unter

Nach dem Sieg gegen den Tabellenfünften aus Zweibrücken am vergangenen Sonntag gab es für die U23 des VfL Gummersbach bei der HSG Krefeld nichts zu holen. Mit 14:30 (7:17) unterlag der Gummersbacher Bundesliganachwuchs in der Seidenstadt. Ein Sieg wäre sicherlich eine Überraschung gewesen, doch mit einer derart deutlichen Niederlage musste man nun wirklich nicht rechnen. Entsprechend gedrückt war die Stimmung nach der Partie. Einzig die beiden Torhüter Nicholas Plessers und Tom Landgraf zeigten Normalform. Ohne ihre Paraden – Landgraf fing gleich sieben Tempogegenstöße ab – wäre die Niederlage noch viel deutlicher ausgefallen.

Der zuletzt so starke Marc Strohl zeigte zwar einen guten Kampf, agierte allerdings auch etwas unglücklich und konnte so dem VfL nicht die erhoffte Unterstützung geben. Dabei lagen die Hoffnungen auf den Schultern des Halblinken, denn mit Srdjan Predragovic, Philipp Jaeger (beide verletzt) und Tobias Schröter (mit der Bundesligamannschaft bei den Rhein-Neckar Löwen) fehlten gleich drei Spieler aus der Startsieben der vergangenen Wochen. Lars Jäckel auf der Spielmacherposition traf zwar vier Mal, brauchte dafür aber auch einige Anläufe. Zudem fehlte U23-Trainer Georgi Sviridenko, der an diesem Wochenende einen Trainerlehrgang zur Verlängerung der A-Lizenz absolviert und von Philipp-Jonas Wilhelm und Denis Bahtijarevic an der Seitenlinie vertreten wurde.

Mit einem 5:0-Lauf legten die zuletzt nicht mehr siegreichen Hausherren gleich mächtig vor, so dass Wilhelm nach sieben Minuten zum ersten Mal die Grüne Karte zog. Seine Ansprache zeigte aber keine Wirkung, denn der VfL kam auch danach einfach nicht ins Spiel. Die in der Anfangsphase noch aggressive Gummersbacher Deckung erwies sich ab Mitte der ersten Hälfte als immer harmloser und im Angriff verstrickte sich der Rückraum in zu viele Einzelaktionen. Hinzu kamen etliche technische Fehler. Bereits zur Halbzeitpause war die Partie entschieden.

In den zweiten 30 Minuten war der VfL bemüht, den Vorsprung der Krefelder nicht noch größer werden zu lassen. Doch die nutzten die Gummersbacher Schwäche an diesem Abend, um sich noch weiter abzusetzen. In der letzten Auszeit zehn Minuten vor Schluss ermahnte Wilhelm die Mannschaft noch einmal, nicht aufzustecken, was allerdings beim Stand von 27:12 leichter gesagt war als getan.

„Wir haben heute nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte der Trainer nach dem Abpfiff. Die Abwehr sei die ganze Zeit über einen Tick zu spät rausgekommen. Zudem habe Krefeld mit starken Torhütern Gummersbach das Leben schwer gemacht. „Und dann haben wir auch zu viele Fehler ohne Ball gemacht“, sagte Wilhelm, dem die Einstellung und Körpersprache fehlte, die die Mannschaft zuletzt gegen Zweibrücken gezeigt habe. „Das war heute eher bitter“, fand er. Und dann sei auch noch Pech im Abschluss hinzugekommen. Zum Glück hätten die beiden Torleute den VfL noch im Spiel gehalten, lobte er Plessers und Landgraf.

Nach Ostern fährt die Mannschaft zum Tabellenvorletzten nach Wiesbaden. Mit einer Vorstellung wie gegen Krefeld dürften aber auch dort die Trauben wieder sehr hoch hängen.

VfL Gummersbach: Plessers, Landgraf - Seifert (3), Erlinghagen (1), Strohl (3/2), Arnold (1), Beckers (1), Jäckel (4/1), Pallach (1), Civil, Margraf, Jäger, Idahosa.