Gelingt der nächste Streich in eigener Halle?
Gelingt der nächste Streich in eigener Halle?
Für die SG H2Ku Herrenberg stehen in den nächsten Wochen bis Anfang Oktober gleich drei Heimspiele hintereinander ins Haus. Den Anfang macht dabei am Samstag (20 Uhr, Markweghalle) die Partie gegen den TV Germania Großsachsen. Sowohl die SG H2Ku als auch die Gäste haben dabei in dem Aufeinandertreffen Einiges gutzumachen, endete doch für beide Mannschaften das letzte Spiel mit einer Enttäuschung.
Dass man bei der SG Nußloch verlieren kann, war wohl schon vor der Partie am vergangenen Samstag kein großes Geheimnis. Dass es beim Aufsteiger in die dritte Liga allerdings mit 27:39 derart deutlich ausging, passte nun so gar nicht ins Konzept der SG H2Ku. Eigentlich wollte das Team Selbstvertrauen für die kommenden Heimaufgaben tanken, stattdessen war unter der Woche eher Wunden lecken angesagt. Besonders die Abwehrarbeit dürfte Trainer Nico Kiener nachdenklich gestimmt haben.
Die Gelegenheit zur Wiedergutmachung besteht für das Gäuteam nun am kommenden Samstag in eigener Halle gegen den TV Germania Großsachsen. Die Mannschaft aus der Gemeinde Hirschberg gilt bei nicht wenigen Kennern der süddeutschen Handballszene als ein Geheimfavorit in dieser Saison. Ein Blick auf den Kader der „Saasemer“ belegt dies eindrucksvoll. Einerseits ist das Team von Trainer Stefan Pohl mit erfahrenen Zweitligaspielern durchsetzt, andererseits blieb das Team fast vollständig zusammen. Zwar verlor man mit Roko Peribonio eine Ausnahmekeeper Richtung Rhein Neckar Löwen, mit Phillip Schulz vom Nachbarn SG Leutershausen wurde aber auf der linken Rückraumposition nochmals hochwertig nachgelegt.
Dass nach dem knappen Auftaktsieg beim TV Kornwestheim (22:21) am ersten Spieltag nun ausgerechnet gegen den als Abstiegskandidaten gehandelten TSV Rödelsee das erste Heimspiel mit 23:29 verloren ging, darf als die erste größere Überraschung der Saison gewertet werden. Die SG H2Ku darf sich dadurch auf einen angeschlagenen, aber eben auch hoch motivierten Gegner einstellen.
Obwohl es für den Gastgeber unter diesen Vorzeichen nicht einfacher zum Punkten wird, soll mit aller Macht ein Erfolgserlebnis her. Durch die Verlegung des Auswärtsspiels beim TV Hochdorf vom 20. September auf den 20.Dezember gibt es jetzt die Konstellation mit drei Heimspielen in Folge. Und nach dem Willen von SG- Coach Kiener sollen diese drei Heimauftritte möglichst mit einem positiven Punkteverhältnis abgeschlossen werden. Ein Heimsieg wäre dafür der denkbar günstigste Auftakt. Allerdings ist man sich im Lager der Herrenberger der Schwere der Aufgabe durchaus bewusst. Das Negativerlebnis vom letzten Wochenende bei der SG Nußloch hat zudem sicher auch im mentalen Bereich Spuren hinterlassen. Im Laufe der Woche sollte dies aber abgeschüttelt sein und der Blick wird sich wieder auf das Samstagspiel fokussieren.
Der Trainer hofft dabei, beim Unternehmen Wiedergutmachung auf einen fast vollen Kader zugreifen zu können. Nicht dabei sind aber noch immer Christian Rau und Robin Brandner. Beide langzeitverletzte Linkshänder fehlen dabei augenscheinlich besonders im Angriffsspiel der SG H2Ku Herrenberg. Besonders der in der Vorbereitung so überzeugende Rau ist derzeit kaum zu ersetzen. Mit einfachen Toren aus dem Rückraum tut sich daher die Herrenberger Spielgemeinschaft eher schwer. Im ersten Heimspiel gegen den TSV Neuhausen/Filder gelang es im Dreierverbund mit Urs Bonhage, Christian Dürner und Felipe Soteras-Merz, diese Lücke zu schließen. Ein weiterer Ausfall droht aber noch mit einem weiteren Linkshänder. Bei Marcel Kohler stehen die Chancen auf einen Einsatz für den Samstag durch einen Ellenbogenverletzung eher schlecht.
Weit wichtiger als die Aufstellung vom Samstag wird aber die Einstellung sein. Was Leidenschaft bis zum Schlusspfiff bewirken kann, zeigte sich gerade in der Schlussviertelstunde gegen Neuhausen. Die Unterstützung der Fans war dabei eine merkliche Hilfe. Und genau auf diese Unterstützung hofft die Mannschaft auch für das Spiel Samstag in der Markweghalle, um dem favorisierten Gästen aus Großsachsen ein Bein stellen zu können.