Gelöst und motiviert in die Stauwehrhalle
Gelöst und motiviert in die Stauwehrhalle
Als Tabellendritter reist die SG H2Ku Herrenberg am kommenden Samstag zum TSB Heilbronn/Horkheim. Ab 20 Uhr wird der Gäuclub in der Stauwehrhalle alles versuchen, diesen hervorragenden Tabellenplatz zu verteidigen. Auch wenn das Horkheimer Team momentan nur im Mittelfeld eingereiht ist, gilt die SG H2Ku sicher nicht als Favorit.
Frühzeitig Punkte für einen gesicherten Mittelfeldplatz sammeln. Das war das erklärte Ziel von Herrenbergs Trainer Nico Kiener vor der Saison, als er den Spielplan zu Gesicht bekam. Anders als in den Vorjahren meinte es der Ansetzungsplan recht gut mit der SG H2Ku. Nach neun Spielen mit daraus erzielten 12 Pluspunkten darf die Auftaktausbeute aus diesem Blickwinkel als äußerst erfreulich gelten. Einhergehend mit der positiven Punktzahl stellte sich die Mannschaft mehr und mehr als spielerisch gewachsene Einheit dar.
Attribute, deren Umsetzung am kommenden Samstag auch in der Stauwehrhalle gefragt sein werden. Der TSB Heilbronn/Horkheim zählt seit Jahren zu den Topteams der Liga. Nach den zwei Vizemeisterschaften und einem sechsten Platz in den letzten drei Jahren schickte sich das Team von Trainer Jochen Zürn auch in dieser Saison an, die oberen Tabellenregionen zu erobern. 10:4 Punkte nach sieben Spielen untermauerten dies zunächst, allerdings sorgten zuletzt drei Niederlagen in Folge für Ernüchterung am Stauwehr. Relativiert muss die Bilanz aber dadurch, dass sich mit Leutershausen und Nußloch das momentane Maß der Dinge in der dritten Liga Süd unter den Gegnern befand. Es lässt sich also unschwer erahnen, unter welchem Siegzwang der Gastgeber beim Gastspiel der Kiener-Truppe am Samstag steht.
Als Favorit will sich Nico Kiener trotzdem nicht sehen. „In Horkheim haben wir schon immer Probleme gehabt. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann die SG zuletzt dort gewonnen hat“, so der Herrenberger Coach. Besonders Spielmacher Felix Knoll läuft gegen die SG H2Ku stets zu Hochform auf. In der Tat jährt sich der letzte Auswärtserfolg in einigen Wochen zum zehnten Mal. Im Januar 2005 konnte Kiener noch als Spieler selbst ein 30:24 bejubeln. Danach setzte es ausnahmslos Niederlagen. In diesem Jahr stehen die Chancen auf eine Überraschung aber etwas besser als in den Vorjahren. Zum Einen befinden sich die Gastgeber derzeit in einer Phase des Umbruchs nach den Abgängen von langjährigen Leistungsträgern wie Sebastian Seitner, den Kroll-Brüdern oder Torhüter Wojcech Honisch. Aufgefüllt wurde der Kader mit Spielern aus der Region, die ihre Qualitäten in der laufenden Spielzeit aber schon nachgewiesen haben.
Zum Anderen treten die Gäste die kurze Reise nach Heilbronn mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen an. Nach dem geglückten Saisonstart brennen die Spieler darauf, auch in der Stauwehrhalle Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Dabei kann der Trainer auf seinen kompletten Kader der Vorwoche zurückgreifen. Vor allem die Leistung von Marco Azevedo-Marques und Markus Eipperle wird besonders, steht doch das Torhüterduo im direkten Duell mit dem wohl besten Keeper-Doppelpack der Liga auf der Gegenseite. Über die Qualitäten von Daniel Rebmann wird man im Gäu sicher noch bestens informiert sein, Sven Gratwohl hat als Neuzugang schon mehrere Jahre seinen Leistungsnachweis in der dritten Liga erbracht. Er kam aus Kronau/Östringen nach Horkheim.
Die SG H2Ku wird auch in in der Stauwehrhalle bis zum Letzten kämpfen. Ob der Kampf, gepaart mit spielerischer Sicherheit, letztlich zum Erfolg reicht, kann im Vorfeld nur schwerlich beantwortet werden. Wie in der Vorwoche in der gesamten Liga könnte es auch in Horkheim wieder knapp werden. Vor Wochenfrist gab es bei den vier Samstagspielen vier Sieger mit nur einem Tor Differenz.