Gummersbachs U23 zu langsam und nicht clever genug
Gummersbachs U23 zu langsam und nicht clever genug
Nach Ferndorf, Korschenbroich und den Duisburger Löwen musste nun auch die U23 des VfL Gummersbach gegen die SG Schalksmühle-Halver Tribut zollen. Die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko unterlag der Überraschungsmannschaft der Saison 2014/15 mit 18:25 (10:12).
Eine vor allem in den ersten 30 Minuten starke Abwehrleistung konnte die Mannschaft am Ende nicht dazu nutzen, die Partie enger zu gestalten. Gummersbachs Marc Erlinghagen als vorgezogener Deckungsspieler gelang es sehr gut, die Kreise von Julian Mayer auf Halbrechts zu stören, was wiederum zur Folge hatte, dass der ehemalige polnische Erstligaspieler Jacek Wardzinski auf Rechtsaußen nicht die zuletzt erlebte Gefährlichkeit entfalten konnte, allerdings am Siebenmeterpunkt gleich vier von fünf Chancen nutzte.
Doch der Reihe nach: Gummersbach startete selbstbewusst in die Partie und lag nach Toren von Tobias Schröter, Alexander Arnold, Marc Erlinghagen und einem durch Philipp Jaeger verwandelten Siebenmeter nach knapp acht Minuten bereits mit 4:1 in Führung. Und es dauerte bis zur 24. Minute, ehe Wardzinski mit einem seiner Siebenmeter-Tore den 8:8-Ausgleich für die Hausherren erzielte. Doch Gummersbach gelang es in dieser Phase nicht, zu verhindern, dass sich die SG bis zum Halbzeitpfiff einen Zwei-Tore-Vorsprung erspielte.
Auch nach dem Wiederanpfiff war die Mannschaft von SG-Trainer Mathias Grasediek das tonangebende Team. Rasch hatten sich die Hausherren einen Vorsprung von vier Toren erarbeitet, den sie mit Routiniers wie Maciej Dmytruszynski fortan verwalteten. Derweil konnte Gummersbachs Marc Strohl, der über weite Strecken der Partie kurz gedeckt wurde, an diesem Abend nicht ansatzweise seine Torgefährlichkeit aus dem Rückraum entwickeln. Lars Jäckel ackerte auf der Mitte mit wechselndem Erfolg und hatte auf seinem Konto am Ende zwar fünf Treffer, allerdings auch eine Vielzahl von Fahrkarten.
Nach wie vor noch nicht in ihrer gewohnten Form sind die beiden Bundesligaspieler Philipp Jaeger und Tobias Schröter. Auch sie konnten am Samstag nicht dazu beitragen, dass der VfL für die SG zu einem Stolperstein geworden wäre.
Die letzten zehn Minuten der Partie nutzte Georgi Sviridenko dazu, Spielern wie Armand Civil oder Davidson Idahosa Spielanteile zu geben. Genau wie seinem neuen Torhüter Lauris Ozolins. „Das war richtig gut, wie wir die rechte Angriffsseite von Schalksmühle gerade in der ersten Halbzeit ausgeschaltet haben“, lobte Sviridenko die Defensivarbeit seiner Mannschaft. Dahinter habe ein guter Nicolas Plessers im Tor gestanden. Dabei habe er anfangs Sorge gehabt, die Deckung könne so nicht funktionieren. „Weil wir sie so noch nie gespielt haben.“ Umso erfreulicher sei gewesen, dass die Jungs das so gut hinbekommen hätten.
„Katastrophal“ sei indes der Positionsangriff gewesen. „Wir sind einfach zu langsam gewesen und dabei auch nicht clever genug“, fand Sviridenko. Mit den Individualisten Philipp Jaeger und Robin John sei es dem VfL nicht gelungen, die 5:1-Deckung der Gastgeber zu überwinden. Es sei schade, dass sich die Mannschaft am Ende für ihre starke Abwehrleistung vorne im Abschluss nicht belohnt habe. Jetzt gehe es darum, das Beste aus dem Spiel, nämlich Abwehr und Kampf, mit in das kommende Heimspiel gegen Korschenbroich zu nehmen und bis dahin am Angriff zu arbeiten, sagte der Trainer.
VfL Gummersbach: Schröter (2), Civil (1), Strohl (1), Erlinghagen (4), Jaeger (2/1), Beckers (1), Jäckel (5), Arnold (1), Idahosa (1).