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Hagener Sommer-Cup: SG Ratingen hält sich am Samstag schadlos

10.08.2014
10.08.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga · Von: AHA

Hagener Sommer-Cup: SG Ratingen hält sich am Samstag schadlos

Da präsentiert der VfL Eintracht Hagen auch bei der zweiten Auflage seines Sommer-Cups ein Top-Feld – immerhin vier Dritt- und vier Oberligisten. Doch dieses durchaus attraktive Turnier scheint niemanden zu interessieren. Jedenfalls war die Kulisse bei den zehn Gruppenspielen am Samstag in der Enervie-Arena fast trostlos. Das verhinderte jedoch nicht, dass sich eine Mannschaft komplett schadlos hielt. Drittliga-Aufsteiger SG Ratingen setzte sich trotz erheblicher Personalprobleme in der Gruppe A durch. Torwart Mathis Stecken und seine acht Feldspieler-Kollegen landeten drei Erfolge. Einen Gruppensieg gab es für den VfL Eintracht Hagen dennoch: Die Oberliga-Reserve entschied die Gruppe B ungeschlagen für sich, und zwar mit 5:1 Punkten.

Nachdem die Drittliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen am Freitag mit einem Sieg über den TuS Volmetal in die Gruppe A gestartet waren, legten sie gegen den nächsten Oberligisten im Auftaktspiel am Samstag direkt nach und ließen in den ersten 20 Minuten nur einen einzigen Gegentreffer zu. Am Ende hieß es 16:9 gegen die HSG Menden-Lendringsen. Als dann die SG Ratingen den TuS Volmetal mit 20:18 geschlagen hatte, stand auch schon die Partie um den Sieg in der Gruppe A auf dem Programm. Und lange, lange hatte es so ausgesehen, als führe der VfL Eintracht Hagen das Spiel nach Hause und bliebe Ratingens Trainer Richard Ratka sprach- und regungslos auf seinem Stuhl hocken.

Aber dann: Erst stand der 71-malige Nationalspieler auf, und dann schimpfte er auch noch. Schiedsrichter André Krause von der SG Schalksmühle-Halver zog erst die Gelbe Karte und signalisierte, weil keine Ruhe einkehrte, auch noch eine Zwei-Minuten-Strafe. 20:22 lagen die Ratinger zu diesem Zeitpunkt hinten, und auch bei ihrer 24:22-Führung sahen die Hagener, obwohl sie die Überzahl schlecht genutzt hatten, noch wie die Sieger aus. Aber die SG glich zum 24:24 aus und hatte Ballbesitz, doch Ben Schütte warf von der Linksaußen-Position vorbei. Also noch eine Chance für das Team von Lars Hepp. Der Hagener Trainer sah dann aber, dass Matthias Aschenbroich viel zu früh warf – und auch noch vorbei. Den anschließenden Gegenstoß nutzte Mike Schulz, der in der vergangenen Saison noch das Trikot des Bundesligisten TV Emsdetten getragen hatte, zum Ratinger 25:24-Siegtreffer.

Längst nicht so klar wie in der Gruppe A waren die Verhältnisse in der Gruppe B, in der sich die Oberliga-Handballer aus Hille, das Team von LIT Handball NSM, die Remis-Krone aufsetzten. Unentschieden Nummer eins gab es gegen Drittliga-Aufsteiger Soester TV, der nur ein Rumpf-Team stellen konnte: Trainer Dirk Lohse fehlten neben den Dauer-Patienten Dennis Zielony (Kreuzbandriss) und Torben Voss-Fels (Schultereckgelenksprengung) auch die Urlauber Dirk Hartmann und Axel Loer sowie Anton Schönle und Neuerwerbung Tim Luther. Und weil bei Aaron Pfennig beim Aufwärmen eine Zerrung wieder aufgebrochen war, war Markus Jostes der einzige Soester Keeper – was seiner Mannschaft jedoch überhaupt nicht schadete.

Mit 13:18 hatte das LIT-Team schon zurückgelegen, kam dann jedoch klasse zurück und führte dank des neunten Treffers seines Kreisläufers Stefan Möhle mit 20:19. Aber dann schaffte es Soests Tobias Rückert in letzter Sekunde, einen Freiwurf zum 20:20 zu verwandeln. Direkt. Nach dem 22:22 gegen seinen Oberliga-Rivalen VfL Eintracht Hagen II schaffte das Gerling-Team auch gegen seinen zweiten Gruppen-Gegner aus der 3. Liga ein Unentschieden, und zwar mit 24:24 gegen die SG Schalksmühle-Halver, die wegen des schlechteren Torverhältnisses bei 3:3 Punkten hinter LIT auf Platz drei landete und sich am Sonntag im Viertelfinale mit dem VfL Eintracht Hagen messen darf (11 Uhr). Nachdem dem bärenstarken Kreisläufer Stefan Möhle mit seinem achten Treffer das 24:24 für den Oberligisten gelungen war, hätte der Drittligist, dem Maciej Dmytruszynski wegen einer Knieverletzung fehlte, das Siegtor machen können. Aber Achim Jansen, bis dahin ganz sicherer Siebenmeter-Schütze, ballerte den Ball vorbei.

Vor dem letzten Spiel des Abends konnten also der Soester TV und der VfL Eintracht Hagen II ihren Tabelleneinlauf in der Gruppe B bestimmen. Wohl wissend: Der letzte Platz hat den Vorteil, am Sonntag erst das vierte Viertelfinale um 11.45 Uhr bestreiten zu müssen. Durchaus lukrativ. „Aber wir wollten vermeiden, dass wir gegen Ratingen spielen“, erklärte STV-Trainer Dirk Lohse – also gegen jenen Gegener, der am 31. August (Sonntag, 17 Uhr) zum Drittliga-Start in der Bördehalle antreten wird.

So kommt es aber nun doch, weil die Soester trotz ihres 4:0-Starts mit 19:21 das Nachsehen hatten. Die drei Viertelfinals zuvor: 9.30 Uhr VfL Eintracht Hagen II – TuS Volmetal, 10.15 Uhr LIT Handball NSM – HSG Menden-Lendringsen, 11 Uhr VfL Eintracht Hagen – SG Schalksmühle-Halver. Der Anwurf des Endspiels in der Hagener Enervie-Arena ist für 16.15 Uhr geplant.