HSV-Damen reisen zum „angeschlagenen“ Gegner - Trainerrücktritt bei Minden soll Wende bringen
HSV-Damen reisen zum „angeschlagenen“ Gegner - Trainerrücktritt bei Minden soll Wende bringen
Der 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg steht am kommenden Sonnabend eine der vier größten und weitesten Reisen in Richtung Bielefeld (466km) bevor, die sie als Aufsteiger der 3.Liga der Frauen in der Staffel Ost in der Handballsaison 2014/15 zu bewältigen hat. Die Erzgebirgerinnen gastieren als Tabellenzweiter (13:3Pkt.) beim HSV Minden-Nord, der mit 4:10 Zählern auf einem für ihn ungewohnten und unerwarteten 12. Rang und damit auf einem Abstiegsplatz steht.
Als Vorjahresachter der 3. Liga St. Nord (24:28Pkt.), wobei sie immerhin noch vor Osterode, Hahlen, Bad Salzuflen und Rohrsen platziert waren, ist die aktuelle Situation für die Verantwortlichen des HSV enttäuschend. Nach der letzten 31:23 Niederlage beim MTV Rohrsen, womit der HSV nach sieben Spieltagen bereits die 5. Niederlage einstecken musste, warf der Mindener Trainer überraschend das Handtuch. Dabei konnte sein Team mit zwei Siegen gegen die spielstarken Teams von Blomberg-Lippe II und Osterode zwischenzeitlich durchaus überzeugen.
Die Bergstädterinnen treffen daher auf einen „angeschlagenen“, aber auch durch ihre beiden bisherigen Siege nicht zu unterschätzenden Gegner, zumal man dies tunlichst bei allen der Mitkonkurrenten der 14-er Staffel unterlassen sollte.
HSV-Trainer Robert Flämmich sich äußerte zu dem anstehenden 3. Auswärtsspiel seines Teams wie folgt: „Der Tabellensituation nach sind wir wohl so etwas wie der Favorit am Samstag – Minden hat zu Saisonbeginn aber auch Blomberg Punkte abgenommen, was hoch einzuordnen ist. Hinzu kommt der Unsicherheitsfaktor, wie die Mindener Mädels auf ihre aktuelle Situation ohne Trainer reagieren – auch das kann entweder hemmen oder entfesseln. Der Gegner wird für uns also eine Art Wundertüte sein.“ Wenn man noch bedenkt, dass der Handballspielverbund Minden-Nord - der aus den drei Vereinen TuS Freya Friedewalde, TuS Minderheide und TV Grün-Weiß Stemmer gebildet wurde - mit 25 (!!) Teams (3 Frauen/5Männer/8Mädchen und 7 Jungen) am Spielbetrieb in unterschiedlichen Spielklassen teilnimmt, zeigt das, welch ein gewaltiges und beachtliches Potential in Minden vorhanden ist. Zudem hat der Verein mit der Sportschule Besselgymnasium Minden einen wichtigen Kooperationspartner. Beide verpflichten sich gegenseitig, die Profilsportart Mädchenhandball im Sinne des Spitzensports zu fördern. Die Jugendspielerinnen erhalten dabei u. a. die Möglichkeit, vormittags in der Schule und abends im Verein unter Anleitung qualifizierter Übungsleiter zu trainieren. (Quelle :Homepage Minden).
Von derartigen optimalen Bedingungen kann der HSV 1956 Marienberg nur träumen. Trotzdem wollen sich die Gäste bei dem renommierten Verein Nordrhein-Westfalens gut präsentieren. Der HSV-Coach zeigt sich kämpferisch und gibt seiner Sieben folgende Marschroute vor „Wir sind fokussiert und gewillt, doppelt zu punkten – bleibt nur zu hoffen, dass uns die lange Busfahrt nicht zu sehr in den Kleidern hängt zum Anwurf!“
Wenn seine Sieben wieder so gut auftrumpft, wie sie es vorige Woche gegen Blomberg-Lippe II in der 2. Halbzeit getan hat, sollte seine Zielsetzung realisiert werden. Damit könnte das Flämmich-Team auch ihr sehr schwaches Auftreten vom letzten Auswärtsspiel beim Spitzenreiter Fritzlar vergessen machen.