HSV-Drittliga-Sieben landet 34:19 Auswärts-Kantersieg - Marienbergerinnen mit 20:4 Punkten Tabellenzweiter
HSV-Drittliga-Sieben landet 34:19 Auswärts-Kantersieg - Marienbergerinnen mit 20:4 Punkten Tabellenzweiter
Beim bisherigen Tabellensechsten und jetzigen Siebten der 3. Liga Staffel Ost, Handball Bad Salzuflen, landete der HSV 1956 Marienberg Dank einer super Teamleistung einen unerwartet deutlichen, aber dem Spielverlauf entsprechend verdienten 34:19 Kantersieg. Durch die gleichzeitige 20:24 Niederlage vom bisherigen Zweitplatzierten SV Germania Fritzlar beim Spitzenreiter und Zweitliga-Absteiger SG 09 Kirchhof sind die HSV-Damen mit bemerkenswerten 20:4 Punkten Tabellenzweiter.
Zum Spiel seines Teams - die immerhin ohne ihre tschechische Nationalspielerin Dominika Selucka und mit nur einer Feldspielerin als Wechselalternative antrat - meinte der darüber sehr zufriedene HSV-Trainer Robert Flämmich: „Ich kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen. Das war ein souverän erkämpfter und spielerisch überzeugend errungener Sieg! Die Mädels haben von Beginn an „keine Gefangenen“ gemacht und eine super erste Halbzeit abgeliefert.“ Diese Aussage bestätigte der Spielverlauf. Denn sein super aufgelegtes Team spielte nach zweimaligen knappen Rückständen (1:0/2:1) und letztmaligem Gleichstand (2:2/3.Min.) furios auf und setzte sich mit 4:2 (zweimal Vicky Schütze), 9:4 und 16:6 bis zum Pausenpfiff fast schon sensationell mit 19:7 (Strafwurf durch Eva Kracmanova) vorentscheidend ab.
Dies ist um so erstaunlicher, da sich die weite, rund 500 Kilometer lange Anreise für die Erzgebirgerinnen - zusätzlich bedingt durch Unfälle auf der A 2 bei Helmstedt und einem über zweistündlichen Stau - verlängert hatte.
Bedenken bei den Fans und den Verantwortlichen, dass sich das negativ auf die Fitness des kleinen HSV-Kaders auswirken könnte, wurden durch das sehr konzentrierte Auftreten der HSV-Damen zerstört. Die kurzfristig um 40 Minuten nach hinten verlegte Anwurfzeit wirkte sich auch nach der Pause nicht negativ aus.
„Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde erst nachgelegt, dann ein wenig verwaltet und hinten raus der Turbo gezündet – toller Auftritt auswärts“, meinte der HSV-Coach zum weiteren Spielverlauf. Nur beim 25:17 (49.) schmolz der Vorsprung der Gäste auf unter zehn Tore Differenz. Danach lief es wieder rund und das Ergebnis nahm für die Gastgeberinnen - die immerhin 9:1 Punkte in Folge holten und dabei unter anderem auch Fritzlar bezwangen - erschreckende und für sie bestimmt nicht erwartete Ausmaße über die Stationen 31:18 (56./ Karin Schererova), 33:18 (58. / Jana Foksova) an.
Alle HSV-Spielerinnen konnten sich erfreulicherweise wieder in die Torschützenliste eintragen. „Sehr zufrieden bin ich vor allem mit der Tatsache nur 19 Gegentore kassiert zu haben. Das spricht einerseits für die ordentliche Abwehrarbeit, andererseits hat Denise Reichel wieder einmal überragend die Kiste vernagelt und uns den Rücken freigehalten. Den Rest haben dann noch unsere Fans erledigt – schön“, resümierte ein glücklicher Robert Flämmich ergänzend.
Zu dem schönen und beachtlichen neunten Saisonerfolg der Marienbergerinnen in ihrer ersten Drittligasaison konnte auch Krystyna Konarzewska drei Tore beisteuern. Sie kam bisher nur zu Kurzeinsätzen in der Ersten und spielt hauptsächlich in der HSV-Zweiten, wobei sie zu den Leistungsträgerinnen zählt. Evelina Kalasauskaite (9) und Lucie Hribova (7) waren die besten HSV-Torschützinnen des Tages. Eniko Beke (4/2) war dies bei Bad Salzuflen.
HSV: Denise Reichel (Tor), Jana Foksova (5), Lucie Hribova (7), Vicky Schütze (2), Evelina Kalasauskaite (9), Eva Kracmanova (5/3), Karin Schererova (3), Krystyna Konarzewska (3).
Siebenmeter: 3/3 HSV, 2/2 Bad Salzuflen.
Zeitstrafen: HSV 2 ,Salzuflen 4.
Schiedsrichter: Karoline Noack/Madlen Tornow.
Sekretär: Andreas Gräwe, Zeitnehmer: Detlev Kalettka.