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Kleinigkeiten machen den großen Unterschied – Rödelsees Bostjan Hribar ist unfreiwillig Alleinunterhalter bei der Klatsche gegen Konstanz

01.04.2015
01.04.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Kleinigkeiten machen den großen Unterschied – Rödelsees Bostjan Hribar ist unfreiwillig Alleinunterhalter bei der Klatsche gegen Konstanz

Der TSV Rödelsee hat sich eine 20:31-Kltasche gegen die HSG Konstanz ein gefangen. Wenn der Tabellenfünfte zu einer Mannschaft kommt, die um den Klassenerhalt kämpft, ist ein Auswärtssieg keine Überraschung. Doch müssen die Rödelseer im Nachhinein in den Spiegel schauen und konstatieren, dass Konstanz keinesfalls elf Tore stärker auftraten, sondern sich einfach nur weit weniger Fehler leisteten.

„Wir haben in der Abwehr nicht gut begonnen“, sagte Rödelsees Spielertrainer Radovan Suchy beim Talk nach dem Schlusspfiff und haderte mit den billigen Gegentoren, die sich seine Mannschaft in der Sickergrundhalle einfing. „Eine 6:0-Abwehr ist nur aus dem Rückraum zu knacken“, sezierte Suchy und kam damit zum nächsten Knackpunkt, der nicht vorhandenen Torgefahr aus dem Rückraum. Beim Überraschungssieg vor Wochenfrist in Kronau/Östringen hatten sich noch Rok Ivancic, Dennis Orf und Andi Paul mit zusammen 15 Treffern ausgezeichnet. Gegen Konstanz waren alle guten Komponenten aus der Vorwoche verflogen und Bostjan Hribar musste unfreiwillig den Alleinunterhalter spielen. Der slowenische Torschützenkönig markierte 11/1 Treffer und erzielte damit mehr Treffer als der Rest seiner Mannschaft zusammen – ein Fakt, der Bände spricht.

Technische Fehler, schlecht vorbereitete Abschlüsse, Defizite in der Abwehr, wenig Hilfe von den Torleuten und manch seltsame Schiedsrichterentscheidungen summierten sich gegen die Gastgeber, die schon früh mit 2:8 im Abseits standen. Als Marvin Munoz mit dem Halbzeitpfiff auf 13:15 verkürzte gab kurz Hoffnung, die sich aber bald zerschlug. Von einer spielerischen Konstanz konnte bei den Gastgebern keine Rede sein. Die Rödelseer brachten kein Bein auf den Boden gegen die athletischen Bodensee-Handballer, die homogener auftraten, ohne glänzen zu müssen. „Wir haben in der zweiten Hälfte wieder zu Gegenstößen gefunden“, bemerkte der Konstanzer Trainer Daniel Eblen. Denn die Gastgeber leisteten sich ab der 40. Minute eine Schwächephase und Konstanz nahm besonders in Person von Fabian Schlaich die Gastgeber-Geschenke an und zog vorentscheidend auf 25:18 (49.) davon. Zudem konnten die Gäste permanent auf ihren Torsteher Maximilian Folchert bauen, der sich oftmals auszeichnete.

„So darf man sich zuhause nicht präsentieren“, monierte Radovan Suchy hinterher und vermisste alle Qualitäten, die seine Mannschaft noch in Kronau/Östringen ausgezeichnet hatte. Erschwerend zum Rückschlag für die Weindörfler kommen die Ergebnisse der Konkurrenz dazu. Denn nach vier Jahren musste Tabellenführer Leutershausen wieder eine Heimniederlage einstecken, der Tabellensechste Heilbronn-Horkheim unterlag den abstiegsfährdeten Herrenbergern und Balingen-Weilstetten II bezwang Fürstenfeldbruck. Damit sind die Fürstenfeldbrucker (20:32 Punkte) auf dem ersten Abstiegsrang abgerutscht, davor rangieren Balingen-Weilstetten II (21:31) und Rödelsee (22:30), während Herrenberg schon 24:28 Punkte aufweist. „Wir werden uns bis zum letzten Spiel gegen den Abstieg wehren“, versprach Rodovan Suchy, war sich aber bewusst, dass die Lage jetzt immer prekärer wir