Knochenabsplitterung: Schalksmühle muss mehrere Wochen auf Florian Diehl verzichten
Knochenabsplitterung: Schalksmühle muss mehrere Wochen auf Florian Diehl verzichten
Rang sieben, 17:15 Punkte: Das liest sich für die SG Schalksmühle-Halver in der 3. Liga West gar nicht so schlecht. Aber nach jetzt 1:9 Zählern und der deftigen 25:34-Pleite im Südwestfalen-Derby beim Spitzenreiter TuS Ferndorf hat Trainer Mathias Grasediek nicht zum ersten Mal eindringlich darauf hingewiesen, dass er seinen Blick überhaupt nicht nach oben, sondern vor allem nach unten richte. „Wir wollen den Abstand nach unten schnell so groß wie möglich haben“, hat der 51-Jährige gesagt. Ein Schritt dorthin wäre mal wieder ein Sieg. Allerdings kommt am Samstag (17. Januar, 19.30 Uhr) eine Mannschaft in die Sporthalle Halver (Mühlenstraße), die aus den vergangenen fünf Partien mit einer 8:2-Punkte-Bilanz aufwarten kann: der TV Korschenbroich.
Die Schalksmühler müssen sich jedoch nicht nur auf einen selbstbewussten Gegner einrichten, sondern auch mit dem Handicap klarkommen, nicht nur in dieser Partie, sondern auch in den kommenden Wochen auf Florian Diehl verzichten zu müssen, ihren aktuell wohl besten Rückraum-Mann. Dem 21-Jährige droht eine längere Pause. „Bei Flo haben sich leider die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet“, sagt Mathias Grasediek. „Es liegt tatsächlich eine Knochenabsplitterung am Kahnbein der Hand vor, die jetzt erst einmal zwei Wochen mit einer Schiene ruhig gestellt wird. Anschließend erfolgt eine weitere MRT-Untersuchung, dann sehen wir weiter. Flo hat in dieser Saison das Pech anscheinend gepachtet. Ich rechne frühestens mit einer Rückkehr im März.“ Kurze Pause. „Wenn alles optimal läuft.“
Doch nicht nur der Ausfall von Florian Diehl hat dafür gesorgt, dass die Vorbereitung auf das Korschenbroich-Spiel alles andere als gut verlaufen ist. Grippen und Magen-Darm-Probleme sind dafür verantwortlich, dass Mathias Grasediek seine Handballer nur eingeschränkt bei den Trainingseinheiten begrüßen konnte. Möglich ist aber, dass Rückraum-Mitte-Mann Christian Feldmann nach seinen hartnäckigen Fußproblemen wieder zu ersten Kurzeinsätzen kommt.
Aber nichtsdestotrotz erwartet der SGSH-Coach von seinem Team am Samstagabend eine positive Reaktion, ein Echo auf die gerade in der ersten Halbzeit sehr schwache Vorstellung beim Tabellenführer. „Vor allem in Sachen Einstellung müssen wir ganz anders auftreten. Negativerlebnisse wie das Auslassen hundertprozentiger Chancen müssen wir schneller verarbeiten und wegstecken“, sagt Mathias Grasediek. „Das darf nicht noch einmal wie gegen Ferndorf 30 Minuten dauern.“
Der Schalksmühler Trainer spricht vor dem Spiel gegen die ebenfalls mit 17 Punkten ausgestatteten Korschenbroicher gar von einer richtungweisenden Partie. „Das ist ein Spiel auf Augenhöhe“, meint Mathias Grasediek. „Beide Teams wollen den Abstand zur Abstiegszone nicht kleiner werden lassen.“ Dabei will der SGSH-Coach auch keine Vergleiche zum Hinspiel zulassen, das seine Mannschaft in der Waldsporthalle mit 21:19 gewonnen hat. „Mit Linkshänder Henrik Schiffmann ist Korschenbroichs bester Rückraum-Spieler wieder zurück und auf dem Weg zu alter Form“, erklärt Mathias Grasediek und erwähnt, dass TVK-Kreisläufer Marcel Görden einer der besten der 3. Liga West sei. „Er ist unheimlich schwierig zu verteidigen ist“, sagte der SGSH-Coach. „Im Hinspiel ist uns das ganz gut gelungen, da fehlte ihm allerdings auch die Unterstützung aus dem Rückraum, die jetzt in Person von Henrik Schiffmann wieder da ist."