Krefeld mit erster Saisonniederlage

Mit der ersten Saisonniederlage und weiteren angeschlagenen Spielern kehrte die HSG Krefeld aus Rheinland Pfalz zurück. Solange die Kräfte reichten war man dem Gastgeber ein ebenbürtiger Gegner, verlor aber am Ende - wenn auch ein wenig zu hoch - mit 28:33 (14:15) bei der SV 64 Zweibrücken.

Erneut waren die Vorzeichen nicht die Besten. Zwar standen mit Stephan Pletz, André Loschinski und Thomas Pannen etatmäßige Rückraumspieler auf dem Spielberichtsbogen, jedoch war deren Einsatzmöglichkeit nicht gegeben. So standen HSG-Trainer Olaf Mast lediglich zwei gelernte Rückraumspieler zur Verfügung. Demzufolge begann die HSG mit Kreisläufer Gerrit Kuhfuss auf der Mittelposition. Die Krefelder fanden dennoch gut in die Partie und das Spiel wog bis zu Halbzeit hin und her. Während die Gäste vom Niederrhein einige 100%igen leichtfertig liegen ließen, konnte der Gastgeber, frenetisch unterstützt von den einheimischen Fans, auch in eigener Unterzahl erfolgreich abschließen.

Nach der Pause zog Zweibrücken schnell auf vier Treffer davon aber die Schwarzgelben konterten und gingen in der 38. Minute noch einmal in Führung. Man merkte nun jedoch den Kräfteverschleiß bei den Krefeldern mehr und mehr an. Eine äußerst fragwürdige Zeitstrafe gegen Maik Schneider wegen angeblich nicht eingehaltenem Abstand war dann ein Knackpunkt. Mit der nachlassenden Konzentration ging auch die Abschlussquote weiter in den Keller und in der Abwehr kamen die Gäste nun immer den berüchtigten Meter zu spät. Krefelds Trainer Mast versuchte noch einmal alles und wechselte die Deckungssysteme. Alles ohne den erhofften Erfolg und angeführt von den beiden überragenden jungen Rückraumspielern Aris Wöschler und Jerome Müller behielten die Gastgeber verdient die Oberhand.

„Heute hätten wir eine höhere Effektivität im Angriff erreichen müssen, um erfolgreich zu sein. Dies ist uns leider nicht gelungen, obwohl wir uns immer wieder freie Wurfmöglichkeiten erspielt haben. In der Abwehr fehlte uns im Gegensatz zur Vorwoche im zweiten Durchgang auch die notwendige Aggressivität. Aber angesichts unserer unglaublichen Krankenliste hat jeder Spieler sein Bestes gegeben und sich kämpferisch nichts vorzuwerfen. Wir hoffen nun auf den einen oder anderen Rückkehrer in der kommenden Woche, um wieder in die Erfolgsspur einbiegen zu können.“ so Mast mit seiner Analyse.

Die Rückfahrt mussten dann die beiden Kreisläufer Gerrit Kuhfuss und Michael Wittig liegend und durch eine Viruserkrankung vollkommen erschöpft und entkräftet im Mittelgang verbringen. Da weitere Spieler zudem erkältet sind musste Mast schweren Herzens die Teilnahme am Krefelder Hospizlauf absagen. „Das tut mir sehr leid aber angesichts der Personalsituation hatte ich keine andere Wahl. Natürlich werden wir aber den Startbeitrag entrichten.“