Lemgo Youngsters sichern sich Pirates-Cup

Die Lemgo Youngsters haben die zwölfte Auflage des Pirates-Cup des Leichlinger TV gewonnen. Im Finale setzte sich der Nachwuchs des Bundesligisten in der Leverkusener Smidt-Arena in zweimal 20 Minuten mit 24:22 (10:11) gegen den Gastgeber und seinen Rivalen aus der 3. Liga West durch.

„Das Turnier hat sehr viel Spaß gemacht, und unsere Jungs haben sich vorbildlich verhalten“, sagte 2007-Weltmeister Florian Kehrmann, der Lemgoer Trainer. „Mit Leichlingen und uns standen die beiden besten Teams des Turniers im Finale. Zum Abschluss war es noch einmal ein schöner Kampf, es hat eine Menge Spaß gemacht.“ Das Turnier, das die Leichlinger wegen eines massiven Wasserschadens nicht in ihrer Heimspielstätte Am Hammer austragen konnten, war für alle Teams vier Wochen vor dem Saisonstart eine Standortbestimmung. Und so war Leichlingens Trainer Frank Lorenzet zumindest mit dem Sportlichen auch zufrieden. „Man darf nicht vergessen, dass wir eine nahezu komplett neue Mannschaft haben, die sich erst finden muss“, sagte er. „Aber wir haben uns ordentlich präsentiert, was man auch an den Ergebnissen gegen Lemgo ablesen kann. Außerdem darf man nicht vergessen, dass uns mit Felix Janssen ein sehr wichtiger Spieler noch gefehlt hat.“ Im Finale hatten Patrick Ranftler, Henning Padeken und Tim Hilger – unterstützt vom überzeugenden Rückkehrer Valdas Novickis – dafür gesorgt, dass die Leichlinger die Partie bis in die Schlussphase offen gestalten konnten. Dann aber setzten sich die Lemgo Youngsters auf 22:20 und später 24:21 ab.

Nicht so schön fand LTV-Macher Frank Lorenzet das Drumherum. So war die Tribüne der Leverkusener Smidt-Arena an allen drei Turniertagen nur spärlich besetzt. „Wir werden am Ende noch draufzahlen müssen. Und dafür haben etliche Ehrenamtler zig Tage geschuftet“, ärgerte er sich. „Dafür haben wir einen irrsinnigen Aufwand betrieben. Da fragen wir uns natürlich, wie es dauerhaft wirtschaftlich weitergehen soll.“ Zu allem Überfluss war der Titelverteidiger gar nicht angereist: Der Leichlinger Drittliga-Rivale TV Korschenbroich hatte wegen Personalproblemen abgesagt. 24 Stunden vor Turnierbeginn. Das war für Frank Lorenzet ein heftiger Schlag. „Wie soll man so kurzfristig auf eine Absage reagieren“, fragte der LTV-Coach. „Glücklicherweise ist unsere zweite Mannschaft eingesprungen, doch diese hat, so gut wie sie sich auch verkauft hat, nicht das Niveau Korschenbroichs. Darunter hat natürlich auch der sportliche Wert des Turniers gelitten.“

Auf dem dritten Platz landete in Leverkusen der VfL Gladbeck, der auf Umwegen den Klassenerhalt in der 3. Liga geschafft hat. Im kleinen Finale setzte sich die Mannschaft des neuen Trainers Sven Deffte gegen den Niederrhein-Oberligisten HSG Bergische Panther mit 19:17 (9:9) durch. „Ich bin rundum zufrieden“, sagte der 35-Jährige, der das Turnier vor allem auch genutzt hatte, um eine neue Abwehrvariante einzustudieren: Die 5:1-Deckung. Gut war das Ergebnis vor allem beim 20:14 gegen den Liga-Rivalen VfL Gummersbach II. „Da hat die 5:1-Deckung zum ersten Male so geklappt, wie wir es wollen“, erklärte der Gladbecker Coach.

Die Ergebnisse des zwölften Pirates-Cup im Überblick:

Gruppe 1:

Leichlinger TV – Neusser HV 23:17

HSG Handball Lemgo II – Pulheimer SC 25:15

HSG Handball Lemgo II – Leichlinger TV 22:23

Neusser HV – Pulheimer SC 24:14

Pulheimer SC – Leichlinger TV 20:28

HSG Handball Lemgo II – Neusser HV 25:16

Gruppe 2:

HSG Bergische Panther – Leichlinger TV II 19:11

VfL Gladbeck – VfL Gummersbach II 20:14

VfL Gladbeck – HSG Bergische Panther 15:18

Leichlinger TV II – VfL Gummersbach II 10:22

VfL Gummersbach II – HSG Bergische Panther 17:20

VfL Gladbeck – Leichlinger TV II 24:11

Halbfinale:

HSG Bergische Panther – HSG Handball Lemgo II 19:22

Leichlinger TV – VfL Gladbeck 22:18

Spiel um Platz 5:

Neusser HV – VfL Gummersbach II 30:15

Spiel um Platz 3:

HSG Bergische Panther – VfL Gladbeck 17:19

Finale:

Leichlinger TV – HSG Handball Lemgo II 22:24