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Lintfort mit "ordentlicher Reaktion" - Fortuna Köln nun Schlusslicht

26.11.2014
26.11.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Lintfort mit "ordentlicher Reaktion" - Fortuna Köln nun Schlusslicht

Nach der ersten Saisonniederlage, dem 24:25 gegen die SG Kleenheim, und dem Abgang von Alina Grijseels zum Zweitligisten Borussia Dortmund zeigten die Handballerinnen des TuS Lintfort eine überzeugende Reaktion – trotz einiger Personalsorgen. „Der Auftritt war aufgrund der Vorgeschichte mehr als ordentlich“, sagte TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein der NRZ nach dem 33:20 (15:11)-Erfolg über den SC Fortuna Köln, der nach seiner achten Niederlage in Serie am Tabellenende der 3. Liga West angekommen ist.

Bettina Grenz-Klein musste wegen des Fehlens von Angelika Bensch (Nasenbeinbruch), Tatjana van den Broek (Wadenprobleme) und Prudence Kinlend (verhindert) umdenken. Was ihr gelang und was vor allem in der Deckung des Tabellenzweiten deutlich wurde: Vanessa Dings und Harma van Kreij harmonierten im Innenblock, und Caroline Mook sowie Yvonne Fillgert überzeugten auf den Halbpositionen. Und so legte der TuS einen Traumstart hin, lag nach acht Minuten mit 6:1 vorne. Zwar hatte Julia Schumacher das 0:1 durch Eva Legermann noch ausgeglichen, dann aber folgte durch die Treffer von Eefje Huijsmans, Eva Legermann, Yvonne Fillgert, Harma van Kreij sowie nach der Auszeit von Fortuna-Trainer Jannusch Frontzek durch Vanessa Dings ein 5:0-Lauf.

Und dieser Lauf sorgte schon für Ratlosigkeit bei den Südstadtkanonen. „Eine von Beginn an unglaublich hohe Zahl an technischen Fehlern im Angriff sowie fehlende Konzentration und Aggressivität in der Abwehr verhinderten die Möglichkeit, die Gastgeber aus Lintfort wenigstens ein wenig zu ärgern“, erklärte Fortuna-Sprecherin Wiebke Janßen. Zwar durften die Kölnerinnen kurz nach der Pause, nachdem Julia Schumacher auf 12:15 verkürzt hatte, kurz einmal hoffen. Doch die Antwort des TuS Lintfort blieb nicht aus und war schon entscheidend.

Das Team von Trainerin Bettina Grenz-Klein zog auf 18:12 und nach dem 13. Fortuna-Tor dann durch Eefje Huijsmans (Siebenmeter) – das 28-jährige Rückraum-Ass des TuS ließ sich auch durch eine enge Deckung nicht in seinem Wirken stören – sowie Caroline Mook auf 20:13 davon. „Damit waren wir schachmatt“, erklärte Wiebke Janßen. „Das Spiel plätscherte dahin und zeigte am Ende das erschreckende Ergebnis von 13 Toren Unterschied.“

Ein Spiel, das „man schnell aus dem Gedächtnis streichen sollte“, sagte Jannusch Frontzek, der Coach der Südstadtkanonen. „Wir haben es teilweise nicht mal geschafft, die einfachsten Dinge abzurufen, und uns hier völlig unter Wert verkauft. Das darf uns nicht passieren – vor allem in den nächsten drei Spielen nicht mehr.“ Gegen die TSG Ober-Eschbach, beim TSV Bayer 04 Leverkusen II und gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, die dank ihres 36:26 (16:14)-Sieg über den ASC 09 Dortmund das Tabellenende verlassen hat.

In solche Tabellenregionen braucht Bettina Grenz-Klein gar nicht zu schauen – erst recht nicht, wenn sie sich weiterhin auf eine so stabile Defensiv-Abteilung verlassen kann. „Ausschlaggebend war die gute Deckungsarbeit. Gefreut hat mich, dass die Mädels in Hälfte zwei noch einmal läuferisch zulegen konnten“, sagte die Trainerin des TuS Lintfort nach dem Sieg über den SC Fortuna Köln und sprach auch ein Extra-Kompliment aus. „Der Auftritt von Eva war toll“, lobte Bettina Grenz-Klein die 18-jährige Eva Legermann.

TuS Lintfort: Groetelaers, Graef – Dings (1), Legermann (4), Schronz (1), van den Broek (n. e.), Fillgert (3), Schulz (1), Mook (4), Bensch (n. e.), Huijsmans (9/6), Lambertz (3), van Kreij (7/1), Kinlend (n. e.).

SC Fortuna Köln: Ellereit, Quidde – Sistig (4), Ende (1), Stüssel, Klinnert, Schumacher (9/1), Herschbach, Vennegerts, Wojtowicz (2), Bonk (2), Denkewitz (2).