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Marienberg mit katastrophalem Auftritt in Bayreuth - Torhüterin Denise Reichel verhindert schlimmeres Desaster

12.01.2015
12.01.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Marienberg mit katastrophalem Auftritt in Bayreuth - Torhüterin Denise Reichel verhindert schlimmeres Desaster

Der Rückrundenstart ist des HSV 1956 Marienberg total misslungen. Die Marienbergerinnen verloren als favorisierter Tabellenzweiter der 3. Liga Staffel Ost nach einem katastrophalen Auftritt beim Sechstplatzierten Ha Spo Bayreuth mit 19:17. Dazu äußerte sich der darüber logischerweise sehr enttäuschte HSV-Trainer Robert Flämmich wie folgt. „Bayreuth hat in meinen Augen eine schwache Leistung gereicht, um uns zu bezwingen – auch völlig verdient. Wir waren nicht in der Lage, die Fehler des Gegners in gewinnbringende Aktionen für uns umzusetzen, geschweige denn von der schlechten Wurfquote von Haspo zu profitieren. Ganz im Gegenteil: wir haben eine absolut desolate Leistung als Mannschaft abgeliefert und uns blamiert. Unsere eigenen Wurfquoten waren katastrophal, die Zuspiele und technischen Fehler haarsträubend.“

Sein Team verschlief den Beginn und erzielte erst in der siebten Minute das erste Tor durch Dominika Selucká zum 3:1. Bis zum sehr ungewöhnlichen und bisher noch nicht dagewesenen 8:5 Pausenrückstand lagen die Bergstädterinnen immer mit einem bis drei Toren (3:2/ 5:2/ 6:5) zurück und fanden auf Grund miserabler Wurfleistungen nicht an die Rolle.

Als es nach einem 9:5 Rückstand nur noch 9:8 (35.) stand, hofften die treuen mitgereisten HSV-Fans, dass nun endlich der Knoten platzen würde. Als beim 11:8 (38.) Jana Foksova mit Rot raus musste und sich HaSpo in der Folge mit 13:8 und 15:10 (45.) absetzte, sah es wieder finster für die Gäste aus. Dass die Flämmich-Sieben noch einmal auf 17:16 (57:13 Min). und auf 18:17 (58:47 min.) herankam und sogar noch ein glücklicher Punktgewinn wie zuletzt bei Union Halle möglich war, war noch das Beste der total verkorksten Partie.

Ergänzend dazu meinte der HSV-Coach: „Einzig unsere Torhüterin Denise Reichel konnte ihr Leistungsvermögen abrufen und hat uns mehrfach vor einem ergebnismäßig schlimmeren Desaster bewahrt. Denn im Normalfall hätte man uns am heutigen Abend eine Klatsche mit 15 Toren Differenz verpassen müssen! Wir hatten zu keiner Zeit ernsthaften Zugriff auf das Spiel und selbst ein Punktgewinn für uns, wonach es kurz vor Spielende mal fast aussah, wäre eine Frechheit gewesen. Man kann verlieren, keine Frage – aber der Anstand, der dafür notwendig ist, den ließ die Mannschaft an diesem Spieltag fast gänzlich missen. Eine Reaktion auf den beschämenden Auftritt ist unbedingt notwendig im nächsten Spiel, denn so darf man sich nicht aufgeben auf dem Spielfeld.“

Die Torschützenbesten des Tages waren beim HSV Evelina Kalasauskaite und Loraine Hellriegel beim HaSpo, die jeweils (6/1)Treffer erzielten. Laure Monse (HSV II) hielt sich dankenswerterweise wieder als Ersatztorhüterin bereit. Ein selbstkritischer Robert Flämmich ergänzte und blickte schon voraus „Wir sollten umgehend anfangen, wieder Handball zu arbeiten und erst im zweiten Schritt glänzen zu wollen. Dem Bayreuther Publikum wird es egal sein, dass es ein wenig attraktives Spiel war. Die Punkte konnte Haspo auf seinem Konto verbuche. Mir hingegen liegt dieser Auftritt schwer im Magen und auch unsere Fans haben es nicht verdient, mit so einer indiskutablen Leistung enttäuscht zu werden. Zu verantworten hat das am Ende dennoch immer der Trainer, ergo müssen wir uns jetzt alle gemeinsam deutlich strecken, um wieder in die Spur zu kommen. Glückwunsch an unsere Gastgeber – der Sieg geht so in Ordnung.

Die HSV-Damen bleiben trotz dieser zweiten Saisonniederlage hinter dem souveränen Liga-Primus Kirchhof 09 (26:2 Pkt.) - der nächste Woche in Marienberg zum Spitzenspiel gastiert - Tabellenzweiter mit 23:7 Zählern. Dies aber auch nur, weil sie ein Spiel mehr als der Drittplatzierte Fritzlar (22:6 Pkt.) bestritten haben. Bayreuth konnte sich dagegen für die Hinspiel-Niederlage gegen den HSV revanchieren, seinen Heimnimbus erhalten und festigte zudem seinen guten Mittelfeldplatz.

HSV: Denise Reichel (Tor), Jana Foksova (1), Vicky Schütze, Dominika Selucká (2), Evelina Kalasauskaite (6/1), (Eva Kracmanova (2) , Stephanie Gaitzsch , Lucie Hribova (2), Karin Schererova (4), Marketa Benesova.

Siebenmeter: 3/1 HSV, 7/1 Haspo, Zeitstrafen: HSV 1 und 1 x Rot, HaSpo 2.

Schiedsrichter: Tobias Fröbe/ Markus Pesth, Sekretär Matthias Moje, Zeitnehmer Erwin Lauterbach.