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Nach einer verkorksten ersten Halbzeit kommt die Aufholjagd der U23 des VfL Gummersbach gegen Lemgo zu spät

04.03.2015
04.03.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: pm verein

Nach einer verkorksten ersten Halbzeit kommt die Aufholjagd der U23 des VfL Gummersbach gegen Lemgo zu spät

Die U23 des VfL Gummersbach konnte am Sonntagabend nicht an ihre letzten Erfolge anknüpfen und hat gegen den Favoriten aus Lemgo mit 24:28 (6:14) verloren. Die Abwehr des Bundesliganachwuchses zeigte dennoch über 60 Minuten einen starken Kampf, vor allem Marc Strohl und Alexander Arnold im Innenblock sowie die vorgezogenen Spitzen Marc Erlinghagen und Tobias Schröter lieferten ein starkes Spiel ab. Allerdings hakte es gerade in der ersten Hälfte im Abschluss, so dass Lemgo schon nach 30 Minuten vorentscheidend in Führung lag. Erst in den zweiten 30 Minuten kam die Gummersbacher Offensive besser in Gang. Srdjan Predragovic, der schon in Korschenbroich ein gutes Spiel zeigte, war mit acht Toren bester VfL-Werfer.

Dabei war es der VfL, der zunächst durch Tore von Predragovic und Philipp Jaeger mit 2:0 in Führung ging. Doch die Gäste aus dem Lipperland glichen nach fünf Minuten zum 2:0 aus. Weitere fünf Minuten später lagen die Hausherren bereits mit 3:5 zurück. Lemgo war im Spiel angekommen. Dabei hatte man nicht den Eindruck, als sei die HSG die klar dominierende Mannschaft. Doch die Quote machte den Unterschied. Während Gummersbach reihenweise technische Fehler und Fehlwürfe produzierte, schien Lemgo in dieser Phase der Partie einfach alles zu gelingen. Ein 5:10 nach 20 Minuten war die Konsequenz.

Und die Zuschauer in der Halle hatten nicht den Eindruck, als könne der VfL in dieser Partie noch einmal etwas bewegen. Doch weit gefehlt. Nach der Rückkehr aus der Kabine und dem Seitenwechsel kamen die Blau-Weißen bald ins Spiel zurück. Dreimal in Folge traf Predragovic, ehe Lars Jäckel, Alexander Arnold und Philipp Jaeger für eine Verkürzung des Abstands auf 12:17 sorgten.

Auf einmal war der VfL die tonangebende Mannschaft und HSG-Trainer Christian Plesser nahm seine Auszeit. Doch die Gummersbacher Bundesligareserve bewies wie in der Vorwoche in Korschenbroich, dass sie kämpfen kann. Nach 47 Minuten erzielte Predragovic zunächst das 18:22, ehe er nach 49 Minuten eine Zeitstrafe kassierte. Seine Abwesenheit auf dem Platz nutzte die HSG Lemgo, um den VfL Gummersbach nicht weiter aufschließen zu lassen. Die Schwächen in der Chancenverwertung während der ersten 30 Minuten gaben am Ende den Ausschlag dafür, dass die Gäste nicht mehr ernsthaft unter Bedrängnis gerieten. Nach einer schwachen ersten Halbzeit fanden die Gummersbacher in Halbzeit zwei auch im Angriff zu dem druckvollen Spiel zurück, dass sie bereits in Korschenbroich gezeigt hatten. Mit Mittelmann Alexandre Brüning war am Sonntagabend erstmals auch einer der beiden Handballer des TuS Derschlag mit von der Partie, die der Oberligist aus dem Gummersbacher Vorort bis zum Saisonende zum VfL entsendet.

„Das Spiel war im Grunde nach den ersten 30 Minuten schon beinahe entschieden“, sagte VfL-Trainer Georgi Sviridenko. Die sechs Tore des VfL in der ersten Halbzeitz seien viel zu wenig und unter dem Niveau der Mannschaft gewesen. „Wenn man gesehen hat, was wir vor dem Tor des Gegners frei verballert haben, muss man sich nicht wundern, dass nur sechs Treffer übrig geblieben sind.“ Lemgo hingegen habe in dieser Phase sehr geduldig gespielt und jeden Fehler des VfL konsequent für sich genutzt. Die Abwehr des VfL sei erneut sehr kämpferisch gewesen. „Doch verloren haben wir das Spiel vorne.“ Dass seine Mannschaft dann in den zweiten 30 Minuten vieles richtig gemacht habe, sei nicht mehr belohnt worden.

Nachdem an diesem Wochenende die Duisburger Löwen überraschend gegen Minden II und VfL-Verfolger Neuss in Krefeld unerwartet zwei Punkte holte, muss die Gummersbacher Bundesligareserve auch in den kommenden Partien weiter um jeden Punkt für ihren Klassenerhalt ringen. So auch in der kommenden Woche, wenn die Duisburger Löwen der Gegner sind.

VfL Gummersbach: Schröter (3), Civil (1), Strohl (3), Arnold (3), Jäckel (3), Predragovic (8), Jaeger (3).