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Ober-Eschbach feiert nach 24:23-Zittersieg in Dutenhofen Torhüterin Sarah Harnisch

03.02.2015
03.02.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Ober-Eschbach feiert nach 24:23-Zittersieg in Dutenhofen Torhüterin Sarah Harnisch

Die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen hat den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz in der 3. Liga West der Frauen verpasst. Vor 150 Zuschauern setzte es gegen die TSG Ober-Eschbach eine 23:24 (11:16)-Niederlage. „Das war eine ganz andere Mannschaft als in den vergangenen Wochen“, sagte Trainerin Monika Ludmilova der Wetzlarer Neuen Zeitung. „Wir hatten einfach Angst zu gewinnen. Ich finde dafür auch keine wirkliche Erklärung. Es hat einfach nichts funktioniert.“ Indes feierte die TSG Ober-Eschbach ihre Hexerin im Tor. Passives Spiel, noch einmal Ballbesitz für die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. Doch Sarah Harnisch verhinderte den Ausgleich: Sie parierte den ersten und dann auch noch den Nachwurf. „Sarah rettet den Sieg!“, lautet die Schlagzeile auf der Internet-Seite der TSG.

Dass es überhaupt noch einmal so eng wurde, damit hatten vor allem die Anhänger der Bad Homburgerinnen nicht gerechnet. Überhaupt nicht. Nach 20 recht ausgeglichenen Minuten zog die TSG Ober-Eschbach nämlich davon, und zwar bis auf sechs Tore. Celine Gehrke, Slađana Ivetić, Beyza Toprak, erneut Slađana Ivetić sowie Agnieszka Jezierska sorgten nach dem 11:10 für einen 5:0-Lauf und die 16:10-Führung. „Wir haben uns spielerisch abgesetzt“, sagte TSG-Manager Gerhard Döll. „In dieser Phase sind uns teilweise tolle Spielzüge gelungen.“

Auch als 37 Minuten vorbei waren und Ober-Eschbach mit 18:12 vorne lag, hatte Gerhard Döll noch ein sehr gutes Gefühl. Ganz anders sah diese Gefühlswelt zu diesem Zeitpunkt bei Monika Ludmilova aus. „Wir waren einfach nicht wach“, ärgerte sich die 47-jährige Trainerin der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, deren Team sich dann aber steigerte und mit einem 4:0-Lauf ganz nah an die TSG Ober-Eschbach herankam. Zumal Charline Röhr im HSG-Tor einen starken Eindruck hinterließ. So verkürzten Leonie Nowak, Nicole Schäfer per Siebenmeter, Lisa-Marie Naumann und Nina Ruppel für die Gastgeberinnen von 12:18 auf 16:18. „Da hat sich bei uns Verunsicherung breitgemacht“, berichtete TSG-Manager Gerhard Döll. „Vielleicht hatten einige die vorherige Woche noch im Hinterkopf, als wir die klare Führung gegen Leverkusen verspielt haben.“

Und es war zu befürchten, dass sich dieser Leverkusen-Film (27:28 nach 24:19) wiederholt. Auch nach dem sechsten Tor von Milica Vlahović, das zweieinhalb Minuten vor dem Ende das 24:21 für die TSG Ober-Eschbach bedeutete, war der sechste Saisonsieg für den Tabellenzehnten (13:21 Punkte) noch nicht in trockenen Tüchern. Es wurde noch einmal richtig spannend – und hätte Sarah Harnisch am Ende nicht so klasse pariert, hätte sich jener Leverkusen-Film tatsächlich zur Hälfte wiederholt. „Ein grausames Gefühl“, sagte Gerhard Döll. „Diese Schlussphase war nichts für schwache Nerven.“

Etwas weniger nervlichen Stress wünscht sich der Manager der TSG Ober-Eschbach für den kommenden Sonntag (8. Februar, 17 Uhr). Dann empfängt die Mannschaft von Trainer Marc Langenbach in der Albin-Göhring-Halle den punktgleichen Tabellenneunten PSV Recklinghausen, der das Hinspiel am 5. Oktober 2014 eindrucksvoll mit 37:27 gewonnen hat – aber am Sonntag gegen den Tabellendritten TuS Lintfort in der zweiten Halbzeit sehr enttäuscht hat (23:33).

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen: Weller (1.-23.), Röhr (23.-60.) – Schmidt, Camdzic, Naumann (1), Bender, Lintl (2), Oestreich (2), Kreiling (2), Ruppel (1), Nowak (2), Schäfer (8/3), Kraft (3), Müller (2/1).

TSG Ober-Eschbach: Harnisch, Petek – Pauler, Grauer, Luberecka (1), Ivetić (7), Feuchtmann (3/1), Vlahović (6), Gehrke (2), Toprak (2), Kemmler, Jezierska (3).