144072bb808a0f0.jpg

PSV-Frauen wieder mit Verletzungspech

23.09.2014
23.09.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: PM verein / Recklinhghäuser Zeitung

PSV-Frauen wieder mit Verletzungspech

Das Verletzungspech beim Frauenhandball-Drittligisten PSV Recklinghausen nimmt langsam dramatische Züge an: Bei der 30:32 (16:14)-Niederlage gegen HSV Solingen-Gräfrath fielen im Laufe der zweiten Halbzeit alle drei (!) Linkshänderinnen aus. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben“, schüttelte Trainer Burkhard Bell nach Spielschluss nur noch mit dem Kopf.

Der Pädagoge ist überzeugt: „Mit normaler Mannschaftsstärke hätten wir das Spiel nie im Leben verloren.“ So aber ziert sein Team unverändert das Tabellenende der West-Staffel. Etwas unter geht dabei das starke Comeback von Kirsten Lübbert im Recklinghäuser Tor sowie die überraschende Rückkehr von Kathrin Huck, die trotz lädierten Fingers spielte. Erst wurde zu Beginn der zweiten Hälfte Jana Püntmann mit Verdacht auf Nasenbeinbruch zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren, dann fielen Maike Esterhaus, die sich den Ellbogen am Wurfarm verletzte, sowie Lea Imping aus, die sich am Knie verletzte. Dabei hatte es lange Zeit nicht schlecht ausgesehen für die PSV. Nach einer ziemlich wilden Anfangsphase (11:10; 12.) kam bei den Recklinghäuserinnen mit der Hereinnahme von Kirsten Lübbert Stabilität in die Abwehr.

Aber auch Solingen hatte mit Sabine Nassenstein eine sehr präsente Keeperin, die etliche Bälle hielt. Mit viel Tempo schaffte es Recklinghausen dann aber, zur Halbzeit leicht vorne zu liegen (16:14). Als Maike Esterhaus nach 35 Minuten zum 20:15 traf, schien ein Sieg greifbar.

Fünf Minuten später war durch einen weiteren Treffer der elffachen Torschützin Kamila Caluzynska wieder alles offen. Lea Imping erzielte in der 52. Minute zwar wieder eine Zweitore-Führung für die PSV. Die aber geriet danach in Unterzahl (es traf Stefanie Willebrand), dazu machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Als beim 29:30 (55.) mit Imping auch die dritte Linkshänderin der PSV verletzungsbedingt den Dienst quittieren musste, war es geschehen. Vorne fehlten die Konzepte, hinten traf Solingen oft von dort, wo es bei der PSV ohnehin wehtat – von der linken Angriffsseite.

PSV Recklinghausen: Schultz, Lübbert – Kaczmarek, Seelbach, Gerick (n.e.), Huck (3), Peters (4/2), J. Püntmann (3), Willebrand (1), Thoms (6), C. Püntmann (6/3), Imping (3), Esterhaus (4), J. Brühan.