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Rödelseer Endspurt-Auftaktsieg gegen Kornwestheim

01.05.2015
01.05.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Rödelseer Endspurt-Auftaktsieg gegen Kornwestheim

Zuletzt hatte sich die Lage für den TSV Rödelsee in der 3. Liga Süd zusehends verschlechtert und die Truppe von Spielertrainer Radovan Suchy fand sich nach dem 27. Spieltag erstmals auf einem Abstiegsrang wieder. Deshalb standen die Jungs aus dem unterfränkischen Weindorf gegen den SV Salamander Kornwestheim mit dem Rücken an der Wand, waren die letzten drei Saisonspiele doch allesamt Endspiele im Kampf um den Klassenerhalt. Teil eins ihrer Aufgabe lösten die Rödelseer beim 33:28 (15:14) über Kornwestheim überzeugend „und wenn wir weiter so wie heute spielen, könnten noch zwei Sieg dazu kommen“, meinte Radovan Suchy.

Kornwestheims Trainer Hans Christensen sprach beim TSV-Talk nach dem Schlusspfiff von einem verdienten Rödelseer Sieg, was dadurch belegt war, dass die Gäste kein einziges Mal in Führung gelegen waren. Christensen sah sich schon nach sieben Minuten zum ersten Team-Time-Out genötigt und beorderte zwei Sonderbewacher zur Torjäger Bostjan Hribar und Spielmacher Andreas Paul. Die Gäste traten mit zwei Gesichtern auf, denn während die linke Seite lahmte, ging auf der rechten Seite die Post ab. Alleine Rechtaußen Peter Jungwirth schenkte den Rödelseern elf Dinger ein und Christian Wahl und Kevin Wolf steuerten weitere sieben Treffer über die rechte Seite bei. Derweil zeigte sich Bostjan Hribar gegenüber der Horkheim-Pleite stark verbessert und münzte seine ganze Routine in 10/2 Treffer um. Andreas Paul trug sich vor der Pause mehrmals in die Torschützenliste ein, während Hribars slowenischer Landmann Rok Ivancic im zweiten Abschnitt auftrumpfte und auf acht Treffer kam. Nach der knappen Pausenführung legte Rödelsee noch eine Schippe drauf und setzte s ich immer mehr ab. Nachdem sich beide Teams zwischen der 47. und 52. Minute eine torlose Phase geleistet hatten, markierte Rok Ivancic das wichtige 27:23 – und stärkten damit den Glauben an den Erfolg. Die Gäste setzten darauf, in der Schlussviertelstunde konditionelle Vorteile ausspielen zu können, doch die Gastgeber gaben sich keine Blöße. Spätestens als Julius Weinhardt drei Minuten vor der Sirene zum umjubelten 31:27 einnetzte, bog Rödelsee in die Siegkurve ein.

„Jetzt haben wir den ersten Matchball gegen uns abgewehrt“, erklärte Radovan Suchy nachdem die Last des Siegdrucks von ihm abgefallen war. „Die Einstellung der Mannschaft war heute gegenüber Heilbronn ein Wende von Null auf 180“, meinte der Spielertrainer. Er präsentierte sich sichtlich erleichtert und unkte: „Jede Serie muss irgendwann mal reißen, warum hätten wir Kornwestheim nach neuen Siegen in Folge denn nicht schlagen sollen. Aus einem anderen Blickwinkel heraus war Hans Christensen ebenfalls erleichtert, darf er doch seine Seriensocken doch nach zwei Monaten endlich in die Waschmaschine stecken. „Zudem bleibt es mir jetzt erspart, nach in Konstanz in den Bodensee springen zu müssen“, verriet er eine interne Wette mit seiner Mannschaft.

Kornwestheim wird die Runde vermutlich auf Rang sieben abschließen, während Rödelsee noch zwei Endspiele ins Haus stehen mit dem Heimspiele gegen Tabellenführer Leutershausen und zum Abschluss bei Absteiger Friedberg. Der Sieg über Kornwestheim war mehrfach gewichtig, da Fürstenfeldbruck gleichzeitig in Neuhausen/Filder unterlag. Damit rangiert Fürstenfeldbruck (22:34 Punkte) jetzt wieder auf dem Abstiegsrang 14 und zuvor weisen Rödelsee und Balingen-Weilstetten II jeweils 24:32 Zähler auf. Da Friedberg als Pflichtaufgabe eingestuft wird, könnten die Rödelseer schon kommenden Samstag den Kopf aus der Schlinge ziehen. Leutershausen ist ein großes Kaliber, doch nicht unschlagbar, aber gleichzeitig muss Fürstenfeldbruck erst einmal in Hochdorf gewinnen – deren Aufgabe ist nicht minder schwer.

TSV Rödelsee: Thomas Paul, Ozren Kvrgic; Marvin Munoz 1, Bostjan Hribar 10/2, Julius Weinhardt 5, Andreas Paul 4, Stefan Bayer, Dennis Orf, Franz-Xaver Hetterich, Radovan Suchy 3, Maximilian Häckner 2, Bastian Demel, Rok Ivancic 8.

SV Kornwestheim: Tobias Tauterat, Felix Beutel; Marco Kolotuschkin 1, Tim Schopf 2, Christian Wahl 3, Denis Gabriel 3, Marco Bahmann, Marc Pflugfelder, Dominic Schaffert 1, Kevin Wolf 4, Hans Jungwirth 1, Christopher Tinti 2. Peter Jungwirth 11/2.