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Schalksmühles Co-Trainer Meyrich fordert vom Angriff gegen Mindens Zweite allerhöchste Disziplin

13.12.2014
13.12.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Schalksmühles Co-Trainer Meyrich fordert vom Angriff gegen Mindens Zweite allerhöchste Disziplin

16:12 Punkte, Platz sechs in der 3. Liga West. Das sind Fakten, mit denen sie bei der SG Schalksmühle-Halver bestens leben können. Noch. Es hat nämlich zuletzt drei Niederlagen gebeben, und das 28:40 am Freitag vor einer Woche beim Leichlinger TV, das Trainer Mathias Grasediek ziemlich sauer aufgestoßen ist, kann getrost als Klatsche bezeichnet werden. Nicht zuletzt deshalb ist die Sehnsucht nach einem Erfolgserlebnis besonders groß.

Doch gelingt dies ausgerechnet gegen die einen Punkt bessere platzierte Reserve des Bundesligisten TSV GWD Minden – zu ungewohnter Zeit am Sonntag (14. Dezember) um 17 Uhr in der Sporthalle Löh? „Das ist ein extrem wichtiges Spiel“, hat Schalskmühles Co-Trainer Axel Meyrich den Lüdenscheider Nachrichten erzählt. „Wenn wir gewinnen, ist alles gut. Verlieren wir, dann rückt das Feld wieder ganz schön eng zusammen.“

Ganz eng zusammen heißt, dass sich die SG Schalksmühle-Halver spätestens dann dorthin orientieren müsste, wo sie die meisten Experten eh erwartet hatten: nach unten. Obwohl: Das Polster auf die Abstiegsränge, auf den Tabellendrittletzten VfL Gummersbach II, beträgt aktuell immerhin noch satte acht Punkte. „Wir wissen, dass wir es viel besser können als zuletzt gegen Hagen und Leichlingen“, erklärt Axel Meyrich. „Wir müssen einfach sehen, dass wir über viele Kleinigkeiten wieder den Drive kriegen. Wir müssen uns in diese Partie reinkämpfen und reinbeißen.“

Nach dem phasenweise peinlichen Auftritt in Leichlingen hatte Trainer Mathias Grasediek sehr deutliche Worte gewählt, und zwar so: „Einige sollten sich mal überlegen, dass man in der 3. Liga anders auftritt.“ Diese Worte hingen, dieser Schein hing in dieser Woche, die etwas intensiver war als andere, quasi über den Trainingseinheiten der SG Schalksmühle-Halver, um eben Prophylaxe dafür zu leisten, dass sich so etwas wie im Smidt-Forum nicht wiederholt. Nicht wiederholen darf.

Da kann Dominik Formella fast von Glück reden, dass er das alles zumindest nicht live erleben musste. Der 31-jährige Schalksmüher Keeper war zwar mit nach Leichlingen gefahren, aber sofort wieder nach Hause nach Witten durchgestartet: in den Kreißsaal. Töchterchen Nala Karlotta ließ sich dann jedoch noch etwas Zeit: Am Montag erblickte sie um 3.39 Uhr in der Früh das Licht der Welt.

Diese Woche haben Mathias Grasediek und Axel Meyrich aber nicht nur genutzt, um an der Einstellung etwas zu ändern, sondern auch an der Ausrichtung. Die Wahrscheinlichkeit, dass die SG Schalksmühle-Halver wie in Leichlingen auf eine 6:0-Deckung treffen wird, ist nämlich äußerst gering. Mit einer 3:2:1-Formation müssen die Gastgeber rechnen, und zwar mit einer richtig guten des Teams von Trainer Markus Ernst, das allerdings weiterhin auf einen seiner Führungsspieler verzichten muss: Jannik Jungmann hat Schulterprobleme. Mit ähnlichen Beschwerden quält sich auch Routinier Christopher Kunisch, so dass hinter dem Einsatz des 29-jährigen Rückraum-Mannes ein Fragezeichen steht. Das ändert jedoch nichts daran, dass der Coach der GWD-U-23 wegen der Fahrt in den Nordwesten des Sauerlandes Spaß entwickelt. „Da kommen immer euphorische 500 Zuschauer in die Halle. Das ist ein Spiel, auf das man sich als junger Spieler freuen muss“, sagt Markus Ernst.

Nicht nach Freude klingt es, wenn Axel Meyrich an die Mindener 3:2:1-Deckung denkt. „Das ist schon sehr unangenehm, weil mit Gordon Gräfe ein Spieler mit sehr großer Reichweite auf der vorgezogenen Position deckt“, sagt der Co-Trainer der SG Schalksmühle-Halver. „Wenn wir da in der Offensive nicht mit allerhöchster Disziplin spielen, dann kann der Schuss schnell nach hinten losgehen.“

Zwar müssen die Schalksmühler weiterhin auf ihren Spielmacher Christian Feldmann wegen dessen Fersenverletzung verzichten, können sonst aber wohl alle Spieler aufbieten. Florian Diehl hat wegen seiner Ellenbogenprellung zwar nach wie vor Probleme und deshalb auch das Training in der ersten Wochenhälfte ausfallen lassen, er wird aber wohl spielen können. Was alles andere als schädlich wäre, war der 21-jährige Rückraum-Mann doch trotz seiner Beschwerden in Leichlingen der einzige Schein in der Dunkelkammer der SG Schalksmühle-Halver.