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SG H2Ku kämpft sich in die Erfolgsspur zurück

31.08.2014
31.08.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: PM Verein

SG H2Ku kämpft sich in die Erfolgsspur zurück

Mit einem hart umkämpften Sieg startete die SG H2Ku Herrenberg in die Spielzeit 2014/15. Das 27:25 (15:13) im Derby gegen den TSV Neuhausen/Filder war dabei mehr ein Sieg der Moral und des Einsatzes als der spielerischen Überlegenheit. Doch das störte am gestrigen Abend erst einmal niemanden im Lager der Gastgeber.

„Geschafft“. In der Pressekonferenz nach dem Spiel war dem Coach der SG H2Ku, Nico Kiener, die Erleichterung deutlich anzumerken. Mit nur einem Wort umriss er das gesteckte und letztlich auch umgesetzte Ziel zum Auftakt in eigener Halle. Die Punkte sollten unbedingt in Herrenberg bleiben, angesichts auch der Tatsache, dass im nächsten Auswärtsspiel in Nußloch ein dicker Brocken auf das Gäuteam wartet. „Wir haben uns den Druck unter der Woche bewusst selbst aufgebaut“, so Kiener nach der Partie. Dass sein teilweise recht junges Team daran nicht zerbrochen ist, ist einer der positiven Erkenntnisse des Abends, auch wenn es zwischenzeitlich fast danach ausgesehen hatte.

Dabei begann die Partie beinahe traumhaft für den Gastgeber. Zwei Tore von Kapitän Christian Dürner, zwei Gegenstöße nach verworfenen Bällen der Gäste, beim Stande von 4:0 sah sich Gästecoach Prasalov schon nach vier Minuten genötigt, mittels einer Auszeit sein Team neu einzunorden. Das brachte kurzfristig aber noch keinen Erfolg. Beim 8:2 nach zehn Minuten sah alles nach einem klaren Heimsieg aus. „Diese Phase hat mir richtig gut gefallen. Dass wir auf diesem Niveau noch keine 60 Minuten spielen können, war mir aber auch klar“, zeigte sich Nico Kiener dann auch später nicht überrascht von der Aufholjagd des Aufsteigers. Und so schmolz der Vorsprung langsam, aber kontinuierlich zusammen. Besonders Timo Flechsenhar auf Seiten der Gäste nutzte jede sich bietende Chance zum Wurf und fast gleichzeitig zum Torerfolg. Am Ende traf er dreizehnmal ins Schwarze. Über ein 9:5 und 13:10 wurden schließlich beim 15:13 für die SG die Seiten gewechselt. „Gefühlt lagen wir hier allerdings schon hinten“, so Nico Kiener nach Spielschluss. Gemeint war damit der Aufwand, den der Gastgeber für jeden eigenen Treffer betreiben musste.

Zur zweiten Halbzeit setzte sich die Partie zunächst wie gehabt fort. Ein Treffer von Jona Schoch, der an diesem Abend mit neun Toren zum Goalgetter der SG H2Ku avancierte, sowie drei Treffer der auffälligsten Protagonisten auf Gästeseite, Philipp Frey und Timo Flechsenhar brachten früh den Gleichstand im Spiel (16:16). Gerade in dieser Phase zeigte sich deutlich, dass Neuhausens Trainer Alexandr Prasalov auf ein eingespieltes Team zugreifen kann. Dagegen war das Spiel der SG H2Ku nun durch viel Nervosität geprägt.

Ein Kulminationspunkt war dann beim 19:20 für die Gäste erreicht. Fünf Minuten lang fiel gar kein Treffer, es wurde um jeden Ball verbissen gekämpft. Als dann schließlich das 19:21 fiel, schien sich die Waage zugunsten des TSV Neuhausen zu neigen. Trainer Kiener reagierte mit den Wechseln von Urs Bonhage und Marco Azevedo Marques. Bonhage, der vierzig Minuten lang keinen Zweikampf gescheut hatte und auf Halbrechts fünfmal erfolgreich war, wurde von Felipe Soteras Merz und Christian Dürner wechselweise ersetzt. Ingo Krämer rückte dafür auf die Spielmacherposition. Marques, der in seinem Heimdebüt mit einer guten Leistung aufwartete, machte im Tor Platz für Markus Eipperle. Diese Wechsel erwiesen sich als goldrichtig. Innerhalb von fünf Minuten drehte der Gastgeber den Rückstand in ein 24:22. Markus Eipperle vernagelte förmlich sein Gehäuse, vor allem Christian Dürner und Ingo Krämer warfen sich in der Abwehr in jeden Zweikampf. „Auch für Neuhausen war die Aufholjagd während des Spiels natürlich anstrengend. Daher hatten wir in der Endphase vielleicht auch noch etwas mehr Körner zum Zusetzen“, fand Nico Kiener noch eine weitere Erklärung.

Den Vorsprung ließen sich die Gastgeber schließlich unter dem Jubel der knapp 600 Zuschauer bis zum Endresultat von 27:25 nun nicht mehr nehmen. Der große, mitgereiste Anhang des TSV Neuhausen musste hingegen wieder einmal konstatieren, dass Spiele in Herrenberg meist knapp verloren gehen, obwohl der Aufsteiger bei seiner Rückkehr in die dritte Liga keineswegs enttäuschte.