SG Leutershausen geht als Tabellenführer in die Weihnachtspause
SG Leutershausen geht als Tabellenführer in die Weihnachtspause
Im Sonntagsspiel der 3. Handball-Liga Süd brachte die SG Leutershausen der SG H2Ku Herrenberg die zweite Heimniederlage der Saison bei. Die Bergsträßer siegten bei den Schwaben 24:30 (11:13). Damit beenden sie die Vorrunde mit nun drei Punkten Vorsprung vor der SG Nußloch als Tabellenführer. „Das war ein ganz starkes Handballspiel“, wertete SGL-Trainer Marc Nagel nach dem Schlusspfiff die Partie: „Körperlich, konzentriert, vor einer vollen, emotionsgeladenen Halle - klasse!“
Die „Roten Teufel“ hatten Respekt vor dem Gastspiel in Herrenberg, und das - wie sich heraus stellte - ganz zu recht. Erst ein Mal in dieser Saison hatten sich die Schwaben in eigener Halle geschlagen geben müssen, gegen den TSV Rödelsee. In der Heimtabelle mischen sie ganz oben mit. Leutershausen spürte bald, warum: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase sah es nach etwa einer Viertelstunde so aus, als könnten die Rot-Weißen bereits die Weichen auf „Sieg“ stellen - wie schon einige Male zuvor in dieser Spielzeit. Mit 5:7 gingen die Gäste in in Führung, erstmals kamen sie auf zwei Tore weg vom Gegner. Aber Herrenberg behielt die Nerven. Goalgetter Jona Schoch verkürzte und hielt die SG H2Ku im Spiel. Auch noch in der 25. Minute, als die SGL auf 8:11 erhöhte, ließ sich Herrenberg nicht aus der Ruhe bringen. Die SG benötigte hier nur etwas mehr als zwei Minuten, um den Drei-Tore-Rückstand in ein Unentschieden zu verwandeln. Diesmal waren Dürner, Zürn und Krämer die Torschützen. In dem engagiert geführten Spiel, in dem es bereits in den ersten dreißig Minuten je drei gelbe Karten sowie zwei Strafzeiten auf Seiten der Hausherren und fünf Strafzeiten auf Seiten der Bergsträßer setzte, behielt Leutershausen zur Pause die Oberhand: Nach Toren von Pascal Durak (Siebenmeter) und Marc Wetzel stand es 11:13. „Die Führung zur Pause war glücklich“, so Nagel.
Nach dem Wiederanwurf war für Leutershausen Vorsicht geboten: Beide Kreisläufer, Hannes Volk und Kai Dippe, hatten bereits zwei Mal das Sünderbänkchen gedrückt und standen kurz vor der Disqualifikation. Beide hatten aber auch zusammen genommen bereits fünf Tore beigesteuert. Zu Beginn der zweiten Hälfte verlagerte die SGL ihre Angriffsbemühungen über die Flügel und in den Rückraum. Und auch damit fuhr sie gut: Nach knapp 35 Minuten führte sie 13:17 durch Mark Wetzel, Pascal Durak und Manuel Frietsch, ehe doch wieder Kai Dippe zum 13:18 erhöhte. Besonders über die rechte Seite liefen nun die Angriffe der Leutershausener, Pascal Durak und Manuel Frietsch erhöhten bis auf 15:22 (41.). Wenige Sekunden darauf dann aber tatsächlich die rote Karte gegen Kai Dippe für Strafzeit Nummer drei.
SGL-Coach Marc Nagel nahm eine Auszeit, doch es dauerte, ehe die Bergsträßer wieder ihren Rhythmus fanden. Herrenberg gelangen in dieser Phase vier Treffer in Folge, der Vorsprung der Heisemer schmolz auf 20:23 zusammen. Ein Doppelschlag von Benni Prestel und Hannes Volk brachte in dieser Phase Erleichterung - wieder 20:25, und dann verwarf Herrenbergs Jona Schoch auch noch einen Siebenmeter. Zehn Minuten vor Schluss schienen die Karten nun klar verteilt. Tatsächlich drängte Leutershausen die Gastgeber immer weiter in die Defensive - „da haben wir ganz stark gespielt, und gleichzeitig hat sich Herrenberg aber zu keiner Zeit aufgegeben“, so Nagel. Die daraus resultierenden Siebenmeter für die SGL verwandelte samt und sonders Pascal Durak. „Pascal hat heute sein bestes Spiel gemacht, seit ich ihn bei der SGL kenne“, gab es vom Trainer ein spezielles Lob für den Rechtsaußen. 24:30 hieß es in der Endabrechnung - letztlich also eine klare Sache für die „Roten Teufel“.
SG Leutershausen: Hübe, Ullrich, Wetzel 2, Frietsch 4, Wilde, Räpple, Pfattheicher 1, Prestel 2, Volk 4, Durak 14/5, Spohn, Conrad, Dippe 3.
SG H2 Ku Herrenberg: Eipperle, Azevedo Marquez, Bonhage 2, Rau, Maier 1, Schoch 12/4, Dürner 1, Kohler, Krämer 4, Marquardt, Zürn 2, Rose 2, Zluhan, Waldenmaier.