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Spitzenreiter Ferndorf startet in Gladbeck als turmhoher Favorit

05.12.2014
05.12.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Spitzenreiter Ferndorf startet in Gladbeck als turmhoher Favorit

Es ist klar: Erik Wudtke muss auch ein bisschen Spannung aufbauen, den Kontrahenten mit ein paar Lorbeeren versehen. „Das ist ein Team, das zu Hause durchaus mal für eine Überraschung gut ist und auch deutlich höherplatzierte Mannschaften schlagen kann“, sagt der Trainer des Tabellenführer TuS Ferndorf (20:4 Punkte) über den Tabellenzehnten VfL Gladbeck (11:15). „Und es spielt in dieser Saison wieder ein bisschen reifer, es hat sich weiterentwickelt.“ Das hört Sven Deffte auch gerne. Aber „die Rollen sind klar verteilt“, erklärt der VfL-Coach, dessen Mannschaft den turmhohen Favoriten zum Westfalen-Derby am Samstagabend (6. Dezember) in der Riesener-Halle an der Schützenstraße empfangen wird. Anwurf wird um 19.30 Uhr sein.

Und es ist überhaupt nicht so, dass bei den Gladbeckern nach den Niederlagen bei der SG Ratingen (22:27) sowie gegen den TV Korschenbroich (24:34), dem ersten von vier Heimspielen in Serie, Unruhe eingekehrt ist. „Die Jungs haben sich bisher gut verkauft. Die Mannschaft hat die vergangenen beiden Pleiten doch am meisten gewurmt“, sagt Trainer Sven Deffte im Gespräch mit der WAZ. „Wir wollen uns nach der schwachen ersten Halbzeit gegen Korschenbroich ins rechte Licht setzen und gucken mal, was geht.“

Bei diesem Setzen ins rechte Licht kann der 36-jährige VfL-Coach jedoch nicht mit seinem besten Personal planen. Linkshänder Heiko Brandes wird voraussichtlich das Aufwärmprogramm mitmachen, danach aber wegen der Folgen seiner hartnäckigen Bauchmuskelzerrung wie auch Sebastian Dreiszis (Leistenprobleme) wohl nur Zuschauer sein. Fraglich ist auch der Einsatz von Torwart Andreas Tesch (grippaler Infekt).

Unbekümmert kommen aber auch die Ferndorfer nicht aus dem Siegerland ins Ruhrgebiet. Es kann nämlich sein, dass Erik Wudte seinen etatmäßigen Innenblock komplett ersetzen muss: Heider Thomas wird wegen seiner Schulterprobleme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausfallen, und Simon Breuer ist angeschlagen. „Die beiden haben wichtige Funktionen in unserer 6:0-Deckung im Mittelblock, das ist nicht optimal”, erklärt Erik Wudtke. Das ändert jedoch nichts daran, dass der TuS seine beeindruckende Bilanz von nun zehn Siegen in Serie auf elf und eine Woche später beim Tabellenschlusslicht HSG VfR/Eintracht Wiesbaden auf zwölf ausbauen will.

Eine Mannschaft genau mit diesem Anspruch erwartet auch Gladbecks Trainer Sven Deffte. „Der TuS Ferndorf ist kollektiv, aber auch individuell sehr stark“, erklärt der VfL-Coach. „Die Mannschaft hält 60 Minuten lang das Tempo hoch und spielt die Gegner müde.“ Und das bedeutet, dass sich die Gladbecker, die immerhin drei Torschützen unter den ersten Zwölf der 3. Liga West haben (Max Krönung, Thorben Mollenhauer und Lukas Krings), mächtig werden strecken müssen, um nicht erneut eine deftige Packung zu kassieren. Ziel des VfL wird es sein, den Favoriten zumindest zu ärgern. „Wir gehen nicht ins Spiel, um Ferndorf schon zur Meisterschaft zu gratulieren“, sagt Sven Deffte.