Spitzenreiter TuS Ferndorf beherrscht die HSG Krefeld nach Belieben

Kann dieser TuS Ferndorf auf seinem Weg zur Meisterschaft in der 3. Liga West noch gestoppt werden? Ihre 23. Aufgabe in dieser Saison löste die Mannschaft von Trainer Erik Wudtke vor 900 Zuschauern in der Sporthalle Kreuztal mühelos und feierte ihren nun schon 21. Sieg in Serie. „Der hohe Sieg ist sicher Ausdruck unseres momentanen Selbstvertrauens“, sagte der 42-jährige Ferndorfer Coach nach dem 41:27 (21:15)-Erfolg über die HSG Krefeld. „Aber es gibt immer wieder Punkte, die wir verbessern können. Das werden wir auch.“

Das Ergebnis lässt es fast schon vermuten: Acht Tage nach ihrem Triumph im Spitzenspiel, dem 30:25 beim VfL Eintracht Hagen, legten die Nordsiegerländern einen sehr, sehr souveränen Auftritt hin. „Es war fast schon beeindruckend, wie stabil und konzentriert wir von der ersten Minute an im Spiel waren“, erklärte Erik Wudtke, der auf Rechtsaußen Kevin John verzichten musste, nachdem sich dieser am Dienstag beim Benefiz-Spiel für den schwer erkrankten Markus Rusch, den Torwart des westfälischen Bezirksliga-6-Spitzenreiters SG Attendorn/Ennest, eine Bauchmuskelzerrung zugezogen hatten. „Wir waren grellig auf den Sieg und haben ein gutes Umschaltspiel gezeigt”, meinte der TuS-Trainer.

Für einen kurzen Moment schaffte es die HSG Krefeld, die im sechsten Spiel in Folge ohne Sieg blieb, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Doch spätestens nach dem 6:6 setzte sich die Überlegenheit des TuS Ferndorf durch, der mehr individuelle Klasse und schlicht die bessere Form hatte. Gut drauf war dabei auch Alex Dröge, der wegen des Fehlens von Kevin John in der Start-Sieben stand und wertvolle Erfahrungen sammelte. Viermal trug sich der Rechtsaußen in die Torschützenliste ein, um tags darauf mit der zweiten Mannschaft des TuS dank eines 28:19-Erfolges über die HSV Plettenberg/Werdohl die Tabellenführung der Verbandsliga-Staffel 2 in Westfalen zu erklimmen. Dort war Alex Dröge fünfmal erfolgreich.

Trotz ihrer Sechs-Tore-Führung schalteten die Ferndorfer nach der Pause keinen Gang zurück und entschieden den zweiten Abschnitt noch deutlicher für sich – 20:12. „Wir sind hochmotiviert aus der Halbzeit gekommen und haben uns weiter abgesetzt“, sagte Trainer Erik Wudtke. „Das Spiel war nie in Gefahr.” Und weil es gegen die Krefelder, bei denen Tim Gentges zehn Treffer gelangen, so problemlos lief, konnte der TuS-Coach frühzeitig viel wechseln und die Spielanteile verteilen. Auffällig beim Tabellenführer war einmal mehr die Quote von der Siebenmeter-Marke: nämlich 100 Prozent. Alex Koke, der spielende Co-Trainer, trat achtmal an und verwandelte achtmal.

TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer – D. Breuer (2), Koke (10/8), S. Breuer (4), Thomas (4), Johnen (1), Dröge (4), Bettig (2), Barkow (3), Schneider (5), Mestrum (5), Ronge, Keusgen (1).