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Spitzenreiter TuS Ferndorf löst die Aufgabe Neusser HV ohne Mühe

10.02.2015
10.02.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Spitzenreiter TuS Ferndorf löst die Aufgabe Neusser HV ohne Mühe

Leicht und locker hat das Spitzenduo der 3. Liga West, das die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga unter sich ausmachen wird, seine Aufgaben drei Wochen vor dem Knaller gelöst. Nachdem der Tabellenzweite VfL Eintracht Hagen mit seinem 40:25-Sieg über Aufsteiger Soester TV souverän vorgelegt hatte, zog Spitzenreiter TuS Ferndorf ebenso souverän nach. Vor 900 Zuschauern setzte er sich in der Sporthalle Kreuztal mit 34:23 (19:9) gegen den Neusser HV durch und musste sich, wenn überhaupt, nur den kleinen Vorwurf gefallen lassen, nicht für ein Debakel der Gäste vom linken Niederrhein gesorgt zu haben. „Wir haben“, formulierte TuS-Trainer Erik Wudtke, „an einem richtig schönen Abend doch noch ein paar graue Wolken aufziehen lassen.“

Es war dann aber doch ein sehr dezentes, ein helles Grau, das den Ferndorfer Spielern nicht ansatzweise die Freude über den gelungen Sieg nahm – über den jetzt schon 17. in Serie, nachdem der TuS mit 0:4 Punkten in die Saison gestartet war. Gelungen war den Nordsiegerländern auch der Start gegen den Neusser HV nicht – 2:5 nach neun Minuten. Unruhe beim turmhohen Favoriten? Überhaupt nicht. Und deshalb mussten NHV-Coach René Witte und Dennis Aust, der ehemalige Ferndorfer und jetzige Neusser Linkshänder, dann auch ganz schnell erkennen, dass sie die Heimreise ohne Punkte antreten werden.

Was der TuS folgen ließ, war bis zur Pause ein 17:4-Lauf: Mit einem 8:0-Lauf sorgten die Ferndorfer zunächst einmal dafür, dass wieder alles in Ordnung war (10:5), ehe sie sich weiter kontinuierlich absetzten. Garant dafür war unter anderem, dass das Zusammenspiel zwischen Torwart Lucas Puhl und seiner Abwehr ausgezeichnet funktionierte. So leisteten sich die Neusser immer wieder Fehler in der Not, die der TuS Ferndorf nicht nur einmal zu einem leichten Gegenstoß-Tor nutzte.

„Wir sind nach der Halbzeit eigentlich gut rausgekommen, wir waren auch noch konzentriert“, erklärte der 42-jährige Ferndorfer Trainer, dessen Team seine höchste Führung nach 50 Minuten erzielt hatte, als Linkshänder Kevin John das 32:17 gelungen war. Plus 15. „Aber wir hatten dann“, sagte Erik Wudtke, „in den letzten 15 Minuten einen extremen Spannungsabfall. Da hatte ich das Gefühl, wir hätten zwei Gänge zurückgeschaltet. Da bin ich auch nicht glücklich drüber, aber nach so einem Ergebnis darf man nicht unzufrieden sein.“

Zwar folgen jetzt noch die Heimspiele gegen die Aufsteiger SV 64 Zweibrücken (14. Februar) und Soester TV (21. Februar) – jeweils samstags um 19.30 Uhr –, aber in den Köpfen muss doch der VfL Eintracht Hagen spuken, der am 27. Februar (Freitag, 20 Uhr) Gastgeber des Knallers in seiner Enervie-Arena sein wird. So ganz kann nicht einmal mehr Erik Wudtke dieses Spiel verdrängen, das wahrscheinlich über den Aufstieg in die 2. Bundesliga entscheiden wird.

Und deshalb ist er, der Trainer des Tabellenführers, jetzt immer mehr gefordert. „Natürlich spielt die Psyche eine wichtige Rolle“, erklärt Erik Wudtke. „Das Rezept, das wir anwenden, ist: Wir bleiben in unserem Rhythmus. Jede Trainingswoche ist inhaltlich sehr vergleichbar zur Vorwoche. Das heißt nicht, dass wir immer das Gleiche machen, aber die Schwerpunkte bleiben, das gibt den Spielern ein Gerüst. Und dazu gehört eben, dass wir uns nicht von der Gesamtsituation blenden lassen, sondern uns ganz konzentriert auf jeden Gegner vorbereiten.“ Zunächst also auf die seit vier Spieltagen ungeschlagenen Zweibrücker Löwen. Obwohl sogar der Ferndorfer Coach zumindest so viel zugibt, dass „wir in Hagen schon gerne als Tabellenführer antreten wollen“.

TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer – Keusgen, John (3), Koke (6/4), S. Breuer (5), Thomas (1), Johnen (1), Bettig (5), Barkow (5), J. Schneider (4), Mestrum (4).

Neusser HV: Moldrup, Schmidt – Murawski (2), Aust (5), Klasmann (4), Cosic (4), Bahn (2), Klatt (2), M. Breuer (1), Fütterer, Handschke, Bauer (3), P. Schneider.