9bb59afb76a9e6f.jpg

Starke Vorstellung der „Brucker“ gegen den Tabellenzweiten Nußloch

24.03.2015
24.03.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Starke Vorstellung der „Brucker“ gegen den Tabellenzweiten Nußloch

Auch wenn es die TuS-Fans und vor allem die eigene Mannschaft sehr gerne anders gesehen hätten, so kann man der vergebenen Siegchance in den Schlusssekunden dahingend etwas Positives abgewinnen, dass damit vielleicht einen weiterer Verletzter weniger zu beklagen ist. Denn Personalprobleme hat der TuS Fürstenfeldbruck bereits genug. Das Lazarett vergrößerte sich nun mit Frederik Hartz, der sich beim Snowboarden einen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog, womit die Saison für ihn schon jetzt beendet ist.

Zu der vergebenen Chance darf man sich sicher sein, dass Julian Prause von seinen Mitspielern „erdrückt“ worden wäre, wenn, wenn er den Ball im Tor der SG untergebracht hätte. So aber war der SG-Torhüter der „Held“ seiner Mannschaft und Prause musste von seiner Mannschaft getröstet werden. Alles in Allem haben die rund 800 Zuschauer in der Wittelsbacher Halle ein gutes und packendes Spiel gesehen, in dem die Gastgeber in der ersten Halbzeit als Kollektiv die Akzente gegen ein individuell bestens besetztes Gästeteam setzte. Im Gegensatz zum Hinspiel fanden die beiden Rückraumakteure Frank Müller und Pierre Freudl kaum eine Lücke in der Panther- Abwehr und auch der Kreis war bestens abgedeckt. Zu der sehr guten Deckungsarbeit kam, dass bei Ballgewinn die Angriffe schnell und konsequent nach vorne getragen wurden. Nach dem 3:3 Zwischenstand in der sechsten Minute schafften Andi Knorr und Josy Stumpf mit einem Doppelpack die 7:3 Führung, ehe der SG in der elften Minute wieder ein Tor zum 7:4 glückte. In der Folgezeit stand die Gästeabwehr etwas besser und auch der Angriff zeigte seine Qualitäten, so dass der Rückstand bis zur 21. Minute auf 12:10 verkürzt werden konnte. Danach war Fürstenfeldbruck wieder an der Reihe, so dass die Mannschaft von Trainer Martin Wild mit einer verdienten 16:12 Führung in die Halbzeitpause gehen konnte.

Dass das sehr gute Niveau der ersten Halbzeit vielleicht nicht ganz gehalten werden kann und dazu der Gästetrainer seinen Spielern einiges zu sagen hatte, konnte erahnt werden. Während die Abwehr der Wild-Sieben weiterhin sehr gut agierte, machte sich bei der SG der Torhüterwechsel dahingehend bemerkbar, dass den Hausherren acht Minuten kein Tor glückte. Die „torlose“ Zeit nutzte die SG zur 16:17 Führung, ehe Josy Stumpf mit dem Ausgleichstreffer den Bann brach. Da jetzt aber Nußloch dran war, ließen sie sich auch nicht mehr abschütteln und es entwickelte sich ein spannungsgeladenes Spiel. Die Frage war, ob der TuS dem Druck der Gäste stand halten könne oder sich jetzt die größere Routine und das individuelle Können durchsetzen würde?

Mit den Fans im legte Fürstenfeldbruck ein Tor vor und glich den einen oder anderen Fehler durch erhöhten Einsatz wieder aus. So scheiterte z.B. Josy Stumpf in der 48. Minute vom Siebenmeterpunkt, konnte aber danach doch noch den 21:20 Führungstreffer erzielen, weil sich Chrissi Haller vor dem beiden SG-Abwehrspielern den Ball erkämpfte und Stumpf mit einem Pass bediente. Das war auch so ein kleiner Knackpunkt im weiteren Spielverlauf, in dem der abstiegsbedrohte TuS bis zur 54. Minute mit 26:22 in Führung gehen konnte. Jetzt setzte der Nußlocher Coach alles auf eine Karte und brachte statt dem Torhüter einen weiteren Feldspieler.

Das zeigte Wirkung, da mit dieser Überzahl die Routiniers gekonnt ihre Außenspieler einzusetzen wussten, die souverän die sich bietenden Chancen nutzten. Bis zur 57. Minute und dem 28:26 konnte Nußloch noch ein wenig auf Distanz gehalten werden. Eine Zeitstrafe gegen Chrissi Haller nutzte das Spitzenteam aber routiniert zum 28:28 Ausgleich. Danach waren noch 25 Sekunden zu spielen, in denen sich zwei Sekunden vor Schluss die Möglichkeit zum Siegtreffer ergab.

Auch wenn es ein wenig schmerzt, dass diese Sieg-Chance nicht genutzt werden konnte, kann sich die Mannschaft ganz sicher über einen Punkt gegen ein Spitzenteam der Liga freuen. Träumen durfte man ja vor dem Spiel, damit im Kampf gegen den Abstieg rechnen aber ganz sicher nicht. Betracht man die anderen überraschenden Ergebnisse, kann dieser Punkt noch sehr viel Wert sein. Den Zuschauern hat es gefallen, da wieder guter und spannender Handballsport geboten wurde. Die Gastgeber können auf der Leistung weiter aufbauen und haben es selbst in der Hand, den Klassenerhalt sicher zu stellen.

Ein Schlüsselspiel wird am kommenden Samstag das Spiel bei der HBW Balingen-Weilstetten II sein. Abzuwarten ist, ob in diesem wichtigen Spiel doch die eine oder andere Verstärkung aus der ersten Mannschaft mit auflaufen wird. Wie schon gegen die SG Nußloch darf man auch vor diesem Spiel träumen. Wenn es dann so ausgeht wie gegen Nußloch, hat aus Brucker Sicht ganz sicher niemand etwas dagegen.

TuS Fürstenfeldbruck: Dubravko Grgic, Michael Luderschmid - Falk Kolodziej, Alexander Leindl (1), Christian Haller (3), Korbinian Lex (3), Markus Dangers, Andreas Knorr (6), Sebastian Menzer (2/1) Johannes Stumpf (10/1), Julian Prause (1), Andreas Krauß, Tobias Prestele (2).