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Stefan Bullacher sieht seine Löwen gegen Hagen in einer klaren Außenseiter-Rolle

05.12.2014
05.12.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Stefan Bullacher sieht seine Löwen gegen Hagen in einer klaren Außenseiter-Rolle

Es ist noch gar nicht so lange her, da wäre die Partie zwischen dem SV 64 Zweibrücken und dem VfL Eintracht Hagen ein Duell zweier Tabellennachbarn gewesen. Doch nachdem der Aufsteiger aus Rheinland-Pfalz zuletzt dreimal in Serie verloren hat, empfängt er den Tabellenzweiten aus dem Ruhrgebiet (19:5 Punkte) nur noch als Tabellenachter (14:10). Und Stefan Bullacher macht kein Geheimnis daraus, dass er am Samstagabend (6. Dezember) ab 18 Uhr in der Westpfalzhalle an der Bleicherstraße ein Top-Team erwartet. „Diese Mannschaft verfügt über eine enorme Erfahrung und über unglaubliche Qualität“, sagt der Coach Zweibrücker Löwen. „Aus diesem Grunde befinden wir uns natürlich auch in einer ausgesprochenen Außenseiter-Rolle.“

Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich auch der Blick auf die Internet-Seite des SV 64 Zweibrücken. Dort hat Christian Gauf, der Handball-Chef der Löwen, alles Gute des VfL Eintracht Hagen zusammengefasst: aus der Vergangenheit und auch aus der Gegenwart. Und dort erfährt Andreas Griesel, der Sportliche Leiter der Hagener, dann auch, dass „diese Truppe das Ziel hat, nach 15 Jahren in die 2. Bundesliga zurückzukehren“, schreibt Christian Gauf. Und dieses Team von Trainer Lars Hepp hat Stefan Bullacher auch ein bisschen beeindruckt. „Quasi auf jeder Position sind Spieler“, erklärt der 45-jährige Löwen-Coach, „die unter Umständen alleine ein Spiel entscheiden können.“

Der SV 64 Zweibrücken hat also reichlich Respekt vor dem VfL Eintracht Hagen. Dieser Respekt ist anders herum zwar nicht so nachhaltig, aber Lars Hepp hat doch einige Qualität bei den Zweibrücker Löwen festgestellt. „Das ist eine junge, spielstarke Mannschaft“, erklärt der 36-jährige Coach des VfL Eintracht, dem selbstverständlich auch nicht entgangen ist, dass im rechten Rückraum des Aufsteigers ein außergewöhnlicher Linkshänder spielt: eben der 18-jährige Jugend-Nationalspieler Jerome Müller. Manndeckung? „Ob wir uns gegen ihn etwas Besonderes einfallen lassen“, sagt Lars Hepp, „werden wir vor Ort entscheiden.“ Was dann wohl bedeutet, dass sich der Eintracht-Trainer den besten Feld-Torschützen der 3. Liga West (79 Treffer in elf Partien) erst einmal in Ruhe anschauen wird.

Während die Hagener voraussichtlich mit ihrer besten Formation in Zweibrücken antreten können, ehe sie am kommenden Freitag (20.15 Uhr) in ihrer Enervie-Arena den Tabellendritten HSG Krefeld empfangen werden, hat der SV 64 ein paar Sorgen – beziehungsweise dessen Trainer Stefan Bullacher, der vor der Partie auch ein bisschen skeptisch ist. Der Ausfall von Jakub Balaz (Meniskus-Operation) war eh klar, nun aber fehlt auch noch Aris Wöschler. Wegen seiner hartnäckigen Fersenprobleme wird der Löwen-Kapitän in den letzten beiden Partien vor der Weihnachtspause nicht mehr mitwirken.

Deshalb hat Stefan Bullacher reagiert und einen weiteren A-Jugendlichen in den Männer-Kader berufen: den 17-jährigen Linkshänder Robin Egelhof, der in der vergangenen Woche auch eine Einladung zum Lehrgang der Jugend-Nationalmannschaft (Jahrgänge 1996 und 1997) erhalten hat, die 2015 im August bei der Weltmeisterschaft in Russland spielen wird. „Er erhält damit die Belohnung für eine ganz famose Entwicklung, die er im letzten Jahr genommen hat“, sagt Christian Gauf. Jerome Müller und auch Björn Zintel werden bei diesem Lehrgang geschont.

Von Schonung werden diese beiden ebenso wenig wie Robin Egelhof und auch Torwart Yannic Klöckner am Samstag zu spüren bekommen. Und sie werden auch nicht live erleben, was ihre Altersgenossen so treiben. Enorm geschwächt wird die A-Jugend des SV Zweibrücken zu ihrem Spiel der Bundesliga-Süd-Staffel zur HSG Konstanz reisen (Samstag, 17.30 Uhr), der ersten Rückrunden-Partie dieser Saison.