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TS Großburgwedel in Potsdam zu wechselhaft

11.11.2014
11.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

TS Großburgwedel in Potsdam zu wechselhaft

Auch am 10. Spieltag der 3. Liga Nord hat es für die Turnerschaft Großburgwedel nicht zu einem Sieg beim VfL Potsdam gereicht. Die Gastgeber siegten nach einem wechselhaften Spiel mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten verdient mit 32:26 (Halbzeit 18:11).

Großburgwedel konnte erneut nicht mit voller Truppe auflaufen. Chris Meiser hatte mit einem Magen-Darm-Infekt erst gar nicht die Reise nach Potsdam angetreten, Torhüter Patrick Anders saß mit den gleichen Symptomen 60 Minuten auf der Bank. Justin Magnus Behr fehlte mit Schulterverletzung und bei Lennart Carstens brach nach einer guten Viertelstunde die Wadenverletzung wieder auf. Trotzdem begann die Begegnung sehr ausgeglichen. Über ein 3:3 nach fünf Minuten stand es in der 13. Spielminute 7:6 für den VfL. Die über 800 Zuschauer in der gut gefüllten MBS Arena am Luftschiffhafen sahen zwei gleichwertige Teams, Großburgwedel spielte konzentriert und effektiv. TSG-Trainer Jürgen Bätjer war bis zu diesem Zeitpunkt mit der ordentlichen Leistung seiner Spieler nicht unzufrieden.

Eine unnötige Zeitstrafe gegen Andrius Stelmokas, der durch den Mittelkreis gelaufen war, brachte die Gäste dann ein wenig aus dem Tritt. Von einer Sekunde auf die andere wirkte die Turnerschaft verunsichert und ohne Selbstbewusstsein. Potsdam nutzte die Schwächephase der Turnerschaft sofort aus und konnte sich in kürzester Zeit deutlich absetzen. Binnen sieben Minuten war für den VfL eine 14:7-Führung herausgeworfen. Die Gäste blieben in dieser Phase ohne einen einzigen Treffer, Jürgen Bätjer bemängelte jetzt ein Spiel ohne Druck und ohne Leidenschaft. Auch wenn die TSG in der Folgezeit zu einigen Toren kommen konnte, verwaltete der VfL den deutlichen Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff. Beim Stand von 18:11 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Unterbrechung stand dann plötzlich eine ganz andere Großburgwedeler Mannschaft auf der Platte. Die Worte von Jürgen Bätjer in der Halbzeitpause schienen gefruchtet zu haben. Die TSG kämpfte, spielte selbstbewusst und war zurück im Spiel. Tor um Tor wurde aufgeholt und jetzt zeigte der VfL Schwächen. In der 44 Minute konnte Andrius Stelmokas für seine Farben auf 21:22 verkürzen. Auch drei Minuten später beim 22:23 durch Lutz Heiny war die Turnerschaft dran. Die Begegnung drohte zu kippen. Doch der VfL hielt jetzt dagegen und ließ weder den Ausgleichstreffer noch eine Gästeführung zu. Über 27:24 lagen die Gastgeber in der 54. Spielminute mit 28:25 in Führung. Jetzt machte sich bei den Gästen der Kräfteverschleiß bemerkbar. 2-3 kleinere Fehler brachten die Turnerschaft Großburgwedel um den Lohn der Mühen. Potsdam erzielte drei Treffer in Folge und beim 31:25 durch Caspar Jaques zwei Minuten vor dem Ende war die Begegnung entschieden.

Der 32:26 Sieg des VfL Potsdam war unterm Strich verdient, auch wenn die zweite Halbzeit an die TS Großburgwedel ging. Die Schwächephase in Halbzeit 1 hatte die Gäste um ein besseres Ergebnis gebracht. Am Ende fehlte nach einer famosen Aufholjagd die Kraft, das Spiel noch einmal rumzureißen. Auch wenn die Turnerschaft schon besser als zuletzt spielte, muss in der Abwehr noch eine Schippe draufgelegt werden. Im Angriff fehlen die einfachen Tore, der rechte Flügel der TSG konnte in Potsdam nur fünf Treffer erzielen.

TSG-Trainer Jürgen Bätjer zeigte sich nach der Begegnung daher auch enttäuscht über die Leistung seiner Mannschaft: „Phasenweise haben wir ohne Druck und ohne Leidenschaft gespielt. Das geht in der momentanen Situation überhaupt nicht. Auch wenn sich meine Mannschaft zurück ins Spiel gekämpft hat, sind es immer wieder dumme Fehler, die uns zurückwerfen. Uns fehlen einfache Tore über Tempogegenstöße und auch in der Abwehr können wir besser decken als heute in Potsdam. Ich möchte bei allen Spielern noch mehr Willen, mehr Emotionen, Leidenschaft und Bedingungslosigkeit sehen. Der Abstand zum Mittelfeld der Tabelle darf für uns nicht zu groß werden. Irgendetwas muss jetzt passieren, ich will nicht mehr Tabellenletzter sein.“

TS Großburgwedel: Markus Hammerschmidt (1.-60. Minute), Patrick Anders, Sören Kress (3), Sven Vogel, Malte Kress (1), Thimo Kirsch (1), Andrius Stelmokas (2/1), Lutz Heiny (6/1), Lennart Koch (3), Carl-Philipp Seekamp (4), Lennart Carstens (2), Kay Behnke (2/1), Steffen Dunekacke (2).